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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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stieß einen Pfahl in den Sand von Nightfall, an dessen Ende eine Fahne flatterte.
    »Im Namen des unabhängigen Königreichs Mandare nehme ich dieses Land in Besitz und nenne es Gustavoland – im Namen des Königs!«
    »Im Namen des Königs!«, fielen die anderen Männer mit ein. Einige hoben die Fäuste.
    »O verdammt!«, entfuhr es Kelly.
    Saber sah sie verwundert an. Seine Brüder warteten auf ihren Bericht. Die Männer des Landungstrupps blickten sich um; konnten es sichtlich kaum erwarten, die Erlaubnis zu erhalten, ihre Umgebung zu erkunden. »Stimmt etwas nicht?«
    » Das ist das prophezeite Unheil«, krächzte sie. »Ein zweiter Christoph Kolumbus!«
    »Kristo-was?«
    Kelly kroch zurück und bedeutete den anderen, sich um sie zu scharen. Nachdem sie einen Streifen dichtes Unterholz zwischen sich und die Fremden gebracht hatten, setzte sie rasch zu einer Erklärung an. Sie fasste sich so kurz wie möglich, denn die Männer schwärmten bereits aus, um Gustavoland zu erforschen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auf den steingepflasterten Weg stoßen würden, der sie zum Osttor der Burg bringen würde.
    »Hört gut zu, denn es wird nicht lange dauern, bis sie die Straße finden, feststellen, dass die Insel bewohnt ist, und sich auf die Suche nach uns machen. In meiner Welt gab es einen Kontinent namens Nordamerika, auf dem einige relativ friedliche Völker lebten; ähnlich wie die Bewohner von Katan waren sie mit ihrem Dasein zufrieden
und hegten nicht den Wunsch, ihr Land zu verlassen. Auf der anderen Seite des Ozeans lebten auf einem anderen, kleineren Kontinent Scharen wesentlich kämpferischer veranlagter Menschen, die neue Länder entdecken und erobern mussten, um sich dort zusätzlichen Lebensraum zu schaffen und sich die jeweils dort ansässigen Völker untertan machten.
    Also überquerten sie den Ozean, erreichten diesen anderen Kontinent Nordamerika und setzten ihre überlegene Technologie ein – stärkere Magie, wenn ihr so wollt -, um die einheimische Bevölkerung zu dezimieren, ihr Land zu besetzen und ihr die eigenen Gesetze und Gebräuche aufzuzwingen, obgleich sie nicht den geringsten Anspruch auf das Land hatten. Diese Burschen hier verhalten sich ziemlich genau wie Eroberer, wenn ich mich richtig an meinen Geschichtsunterricht erinnere«, teilte Kelly den Brüdern mit. »Möglicherweise sind sie aus anderen, harmloseren Gründen hier, aber das, was der Kerl mit der Fahne gesagt hat, spricht dagegen. Also schlage ich vor, dass wir so schnell wie möglich zur Burg zurückkehren und hinter schützenden Mauern überlegen, was jetzt zu tun ist, ehe ihnen klar wird, dass wir ihnen zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen sind.«
    »Wenn Kelly die Möglichkeit eines feindlichen Angriffs ernsthaft in Betracht zieht, glaube ich ihr«, stimmte Saber zu, dann sah er seine Brüder an. »Schließlich handelt es sich um das ihr prophezeite Unheil.«
    »Und das deine, Bruder«, warf Trevan mit einem Grinsen ein. »Vater hat immer gesagt, bürde nie deiner Frau die gesamte Verantwortung für etwas auf, wenn du nachts gut schlafen willst.«
    »Euer Vater war ein weiser Mann«, lobte Kelly trocken.
    Der rothaarige Bruder grinste jetzt sie an. Saber brummte. »Wir sollten uns beeilen.«
    Die anderen nickten zustimmend, krochen durch das
Unterholz zurück, stiegen in die Kutsche und rasten so schnell wie es der unebene Untergrund und die Antriebskraft ihres Gefährts zuließen, hügelaufwärts auf die Burg zu. Am Osttor blieb Trevan zurück, der es hinter ihnen schließen und verriegeln und die Außenmauer mit einem Trugbild schützen sollte, das sie wie eine unbezwingbare Felsenklippe erscheinen lassen und so die Illusion verstärken sollte, die Dominor bereits erschaffen hatte, um das Gebäude zu tarnen. Die restlichen Brüder zogen sich in die große Halle des Donjons zurück, um dort ihren Gegenangriff zu planen.

17
     
     
    B is Trevan sich wieder zu ihnen gesellte und Morganen und Dominor mit dem Brauen des Trankes fertig waren, hatte Saber mittels Morganens Spiegel alle Bewegungen auf dem vom östlichen Strand heraufführenden Weg verfolgt. Die halb vom Unterholz überwucherte Straße war entdeckt worden, und eine Gruppe von fünf mit Schwertern und zum Teil mit weiteren Steinschlosspistolen bewaffneten Seeleuten war dabei, sie zu erkunden. Als sich die sieben Brüder und Kelly allesamt in der Halle versammelten, hatten die Männer bereits ein Drittel des Weges zurückgelegt.
    »Rydan hat den

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