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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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Exemplare gibt.«
    Kelly lachte laut auf. Hope hatte ihre Eigenheiten, aber sie war eine verlässliche Freundin, und Kelly hatte sie sehr vermisst. »Acht insgesamt, um genau zu sein, und sieben sind noch zu haben – aber du würdest nicht glauben, wo du sie findest!« Sie schüttelte den Kopf. »Hope, ich kann nicht hierbleiben, ich gehöre jetzt zu – oh! Wo habe ich nur meine Manieren gelassen?« Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und deutete auf Saber. »Saber, das ist Hope O’Neill. Hope, dies ist Saber of Nightfall, mein Mann – ja, das ist sein richtiger Name, und ja, wir sind wirklich verheiratet.
    Hope war meine erste und beste Freundin hier, die ich kennenlernte, als ich vor drei Jahren hierher zog«, erklärte sie ihrem Mann, dabei umfasste sie die Schultern der jüngeren Frau.
    Saber und Hope nickten sich höflich zu.
    »Ich muss jetzt wieder gehen. Und ich glaube nicht, dass ich sehr oft zurückkomme. Ich mag dich, und ich mag die meisten anderen aus unserem Verein, aber ich möchte nicht länger in dieser Stadt leben, und dorthin, wo ich früher gewohnt habe, zieht mich auch nichts mehr zurück. Also bleibe ich bei Saber und seinen Brüdern … verstehst du, was ich dir sagen will?«, fragte Kelly drängend.
    Die Augen der anderen Frau wurden schmal. »Du meinst, dass wir uns wahrscheinlich nie wiedersehen.«
    »So ungefähr«, gab Kelly widerstrebend zu. »Es ist nicht ganz einfach, von dort, wo ich jetzt lebe, zu einem kurzen Besuch herzukommen.«
    Hope schüttelte den Kopf. »Wir sehen uns wieder.« Als Kelly Anstalten machte, Einwände zu erheben, hob sie eine Hand. »Wir sehen uns wieder. Vertrau mir.« Sie warf Saber einen Blick zu, dann lächelte sie leicht. »Wenn er ein Magier ist, dann bin ich eine Hexe.«
    »Hope, er ist wirklich ein Magier«, versuchte Kelly die
Freundin zu überzeugen, aber sie ahnte, dass sie auf taube Ohren stoßen würde.
    Hope grinste. »Ich weiß es – begreifst du denn nicht?«
    Saber musterte sie stirnrunzelnd. »Du … du bist eine Seherin ?«
    »Ich kann nicht immer in die Zukunft sehen, und manchmal kommt es ungewollt über mich, aber … ja … ich bin eine Seherin. Warum bist du denn so überrascht?«, wandte sie sich an Kelly, die sie ungläubig anstarrte. »Habe ich dir nicht gleich, als wir uns kennenlernten, gesagt, dass wir gute Freundinnen werden würden?«
    »Nun ja, aber das war nicht schwer zu erraten.« Kelly erholte sich allmählich von ihrem Schock. Nach einem Moment schüttelte sie den Kopf und zuckte philosophisch die Achseln.
    Irgendwie wunderte sie sich wirklich nicht darüber, dass ihre Freundin über parapsychologische Fähigkeiten verfügte. Schließlich hatte sie sich an eine Welt voller Magie gewöhnt, da überraschte es sie nicht mehr allzu sehr, dass es in ihrer alten Heimat auch eine Art »Magie« gab. Morganen hatte kurz nach ihrer Ankunft so etwas angedeutet, und mittlerweile erschien ihr ihre alte Welt als die seltsamere von beiden.
    Sie seufzte schwer. »Wir müssen jetzt wirklich zurück. Morganen wartet auf uns. Anderswo.«
    »Deswegen konnte ich dich also nicht finden. Die ganze Zeit über warst du … anderswo.« Hope maß Saber mit einem nachdenklichen Blick, dann zog sie ihre Freundin beiseite. »Tu mir einen Gefallen.«
    »Welchen denn?«, erkundigte sich Kelly neugierig.
    »Gib mir ein paar Monate Zeit, um meine Angelegenheiten hier zu regeln, und dann lad mich in dieses Anderswo ein.« Ein weiterer Blick traf Kellys attraktiven Mann. Als Kelly den Mund öffnete, schnitt Hope ihr das Wort ab. »Ich gehöre auch nicht in diese Welt, Kell. Wenn die drei Typen
mit den Gewehren wüssten, dass ich manchmal Dinge vorhersehen kann, ginge mein Haus als Nächstes in Flammen auf. Und sie würden dafür sorgen, dass ich mit absoluter Sicherheit darin bin, weil ich wirklich über gewisse übernatürliche Kräfte verfüge.«
    Kelly biss sich auf die Lippen. Sie konnte nicht für die anderen sprechen, aber sie wusste ein paar Dinge. Dazu gehörte, dass sie, obwohl die acht Brüder ihr zu guten Kameraden geworden waren und sie sich einen besseren Mann als Saber gar nicht wünschen konnte, sich nach der Gesellschaft einer Frau sehnte. »Gut, aber nur unter einer Bedingung. Beleg einen Hebammenkurs oder etwas in der Art. Besorg Bücher über Geburtshilfe und über andere wichtige Themen. Wo wir leben, gibt es keine Krankenhäuser und keine Bibliotheken, und ich kann mich nicht darauf verlassen, dass die Brüder

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