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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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Frauen das Lager geteilt – Dienstmägden vor allem, und die Initiative ging zumeist von ihnen aus«, fügte er hinzu. Dann zuckte er die Achseln und bekannte: »Gut, einige von ihnen habe ich auch verführt, aber … nun ja, es war recht unterhaltsam. Das letzte Mal liegt allerdings schon Jahre zurück – lange vor unserer Verbannung, meine ich. Ich war oft zu beschäftigt oder zu erschöpft dazu, ich musste ja lernen, den Familienbesitz zu verwalten, um ihn selbstständig zu leiten. Und so habe ich mich dann an die Enthaltsamkeit gewöhnt – bis du aufgetaucht bist.«
    »Du Ärmster. Musstest du wieder auf Handbetrieb umschalten?«, schnurrte Kelly mitfühlend.
    Er hob verwirrt die Brauen. Der Trank, den Morganen ihr gebraut hatte, übertrug viele Dinge in seine Sprache, aber nicht alle. »Ich musste was ?«
    Sie grinste, aber dabei stieg ihr das Blut in die Wangen. »Habe ich in dir den Wunsch ausgelöst, dich … hmm … selbst anzufassen?«
    Sein leicht gebräuntes Gesicht lief dunkelrot an. »Wie kommst du denn da …«
    »Also ja«, stellte sie sachlich fest und beugte sich neugierig vor. Ihre Augen glitzerten.
    »Kelly!«
    »Sieh mich nicht so schockiert an, Saber! Ich mache das
auch.« Sie schnippte ein paar Wassertropfen in seine Richtung. »Das ist ganz natürlich. Schlägt totale Abstinenz um Längen.«
    Als sich seine Wangen erneut dunkel färbten, lachte Kelly laut auf und warf den Kopf so heftig in den Nacken, dass sich das Handtuch von ihren feuchten Haaren löste und zu Boden glitt. Saber grinste und entblößte dabei ein makelloses Gebiss. Dann verzog er das Gesicht und kletterte hastig aus der Wanne, um ein weiteres Mal in Richtung des Abtritts zu verschwinden.

12
     
     
    S eine Fingerkuppen begannen drei Stunden später endlich zu schrumpeln. Trotz ihres Versprechens, wach zu bleiben, war Kellys Kopf vor ungefähr einer Stunde auf ihre Unterarme gesunken, und jetzt döste sie auf ihrem Stuhl zusammengesunken vor sich hin. Erschöpft, aber erleichtert, wieder halbwegs genesen zu sein, zog Saber den Korken aus dem Abfluss, trank den letzten Schluck Saft, trocknete sich notdürftig ab und brachte dann gerade noch die Kraft auf, sie auf die Arme zu nehmen, zum Bett hinüberzutragen und sich neben sie zu legen.
    Die Füllung ihrer Matratze war längst nicht so verklumpt wie seine eigene, stellte er fest. Trotzdem würde es ihm schwerfallen, Schlaf zu finden, wenn sich ihr spärlich bekleideter Körper gegen seinen nackten presste. Doch er hätte sie nicht gehen lassen, selbst wenn der ganze Turm in Flammen gestanden hätte … und als sie sich im Schlaf enger an ihn schmiegte und irgendetwas Unverständliches murmelte, wusste er, dass sein nervtötender jüngster Bruder recht hatte.
    Man konnte seinem Schicksal nicht entkommen.
    Er würde es auch gar nicht mehr versuchen; er war froh darüber, wie sich alles gefügt hatte. Sie würde eine wunderbare Ehefrau abgeben. Sie gleicht einer Katze, unabhängig, eigenwillig, furchtlos, jederzeit bereit, die Krallen auszufahren, wenn es nötig ist, aber sie schnurrt, wenn sie zufrieden ist.
    Ein Glück, dass ich Katzen mag und bewundere, dachte er, ehe er einschlief.
    Als Saber wieder erwachte, hatte sich ihr Hemd bis über die Schenkel hochgeschoben, und seine Hüften rieben sich auf äußerst intime Weise an ihrem Fleisch.
    Er fuhr zurück und verwünschte sich stumm, während er sich vorsichtig von ihr löste. Sie erwachte und blinzelte verschlafen, während Saber rasch die Bettdecke zurückschlug und nach verräterischen Blutflecken Ausschau hielt. Zu seiner Erleichterung fand er keine. Er hatte sie also nicht genommen, obwohl er sein Verlangen nach ihr kaum hatte zügeln können. Auch jetzt flammte wieder heiße Begierde in ihm auf, als er sie betrachtete. Sie lag, halb auf einen Ellbogen gestützt, mit geöffneten Knien da, ihr Hemd ringelte sich um ihre Taille und gab einen verlockenden Blick auf die rotgoldenen Locken zwischen ihren Schenkeln frei.
    Er spürte, wie sein Körper augenblicklich reagierte. Doch im nächsten Moment riss sie die Augen weit auf, schlug die Knie zusammen und zerrte in einem verspäteten Anfall von Schamhaftigkeit den Saum ihres Hemdes nach unten. Ihre Wangen färbten sich tiefrot. Dann fuhr sie sich mit den Fingern durch ihr zerzaustes Haar und schenkte ihm ein schiefes Lächeln, während sie darum rang, die Fassung zurückzugewinnen.
    »Guten Morgen. Wie schön, dass du noch am Leben bist.« Ihr Blick wanderte an seinem

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