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Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Die Söhne der Insel: Roman (German Edition)

Titel: Die Söhne der Insel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Johnson
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Körper hinunter, und ihre Mundwinkel hoben sich leicht. »Sogar sehr lebendig, wie ich sehe.«
    »Ziemlich.« Obwohl jetzt auch seine Wangen zu brennen begannen, fühlte sich Saber in der Tat unglaublich lebendig. Und er wurde schon wieder von Durst geplagt. Er setzte sich auf, fand seine fast trockene Hose auf dem Boden, wo er sie gestern hingeworfen hatte, und streifte sie über. Dann musste er sich umdrehen, aus dem Fenster starren und ein paar Augenblicke warten, bis es ihm gelang, das feuchte Kleidungsstück zuzuschnüren. Als er hörte,
wie sie aus dem Bett kroch und zum Abtritt hinübertappte, entspannte er sich ein wenig und fuhr hastig fort, sich fertig anzukleiden.
    Ein irdener Becher tauchte vor ihm auf, als er seine zerknitterte, aber ebenfalls mehr oder weniger trockene Tunika über seiner Hose glatt strich.
    »Wasser?« Kelly hielt ihm den Becher hin.
    Er nahm ihn mit einem resignierten Brummen entgegen und hob ihn, als wolle er ihr spöttisch zutrinken, ehe er ihn an die Lippen setzte. »Für die nächsten Wochen habe ich nun wirklich genug Wasser gesehen. Möge Jinga mich eine Zeit lang damit verschonen.«
    »Mindestens einen Monat lang.« Kelly nahm einen Schluck aus ihrem eigenen Becher.
    »Ein Jahr wäre mir lieber.« Saber drehte sich um und stieß mit ihr an.
    »Ein wahreres Wort ward nie gesprochen«, murmelte Kelly und schüttelte den Kopf, als er fragend die Brauen hochzog. »Eine meiner fremdländischen Redewendungen.«
    »Aha.« Er leerte seinen Becher, fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund und runzelte dann nachdenklich die Stirn. »Ich glaube, ich habe etwas vergessen.«
    »Deine Unterwäsche? Du hattest gar keine an«, erinnerte Kelly ihn, nachdem sie gleichfalls den letzten Schluck Wasser getrunken hatte. Einen Moment später schnitt sie eine Grimasse. »Ich kann nur beten, dass der Durchfall jetzt vorbei ist.«
    Er nickte. »Das wird mehr oder weniger vorbei sein, obwohl wir uns beide noch ein oder zwei Tage nicht richtig wohl fühlen werden. Und wir sollten auch weiterhin viel trinken, um zu verhindern, dass wir erneut anfangen zu entwässern, was gelegentlich vorkommen kann.«
    »Herrliche Aussichten.« Kelly verdrängte die Vorstellung und musterte ihn forschend. »Was hast du denn nun vergessen?«
    »Das hier.« Er schlang die Arme um ihre Taille, zog sie an sich, neigte den Kopf, presste die Lippen auf die ihren und küsste sie mit all der Leidenschaft, die er sich zuvor versagt hatte. Als sich ihre Zungen berührten, ging ihr Atem schneller, die Finger ihrer freien Hand gruben sich in seine Schulter, sie bog sich ihm entgegen, sodass ihre Brüste gegen seine Brust und ihr Bauch sich gegen seinen Unterleib drückte und stieß einen leisen Wimmerlaut aus.
    Das Geräusch gefiel Saber. Er nahm ihre Unterlippe behutsam zwischen die Zähne, wie sie es selbst so oft tat, und entlockte ihr so ein weiteres wonnevolles Wimmern. Den Arm immer noch um ihren Rücken gelegt ließ er den Becher in seine linke Hand wandern, während seine rechte zu ihrem Gesäß glitt, um sie enger an sich zu pressen. Nachdem ein Monat regelmäßiger Mahlzeiten ihr zu ein paar dringend benötigten zusätzlichen Pfunden verholfen hatte, schmiegte sich ihre Kehrseite perfekt gerundet in seine Handfläche.
    Bumm-bumm-bumm.
    Widerstrebend lösten sie sich voneinander. Saber ließ seufzend seine Stirn gegen die ihre sinken. »Erinnere mich daran, dass ich meinen Brüdern den Hals umdrehe, weil sie ein seltenes Talent dafür haben, grundsätzlich im falschen Moment zu stören.«
    Sie schüttelte mit einem verschmitzten Grinsen den Kopf. »Ich habe eine bessere Idee. Zahl es ihnen doch mit gleicher Münze heim, wenn die Zeit dafür gekommen ist.«
    Das rief Saber wieder den Fluch ins Gedächtnis; diesmal nicht das drohende Unheil, sondern den Umstand, dass sieben weitere, ihnen vom Schicksal bestimmte Frauen in ihr Exilleben treten würden. Vergeblich versuchte er, sich sieben weitere Ausgaben von Kelly vorzustellen. Eine reichte vollkommen, fand er – nur diese eine, mehr nicht. Er war sich schon nicht sicher, was er tun sollte, wenn sie
eine ebenso eigenwillige Tochter wie sie bekommen sollten … oder schlimmer noch, einen Sohn mit ihrem hitzigen Temperament. Darüber wollte er im Moment lieber nicht nachdenken.
    Einer seiner Brüder klopfte erneut an die Tür. »Heda! Lebt ihr da drinnen noch? Habt ihr vergessen, dass die Tür durch einen Zauber verriegelt ist?«
    Es war Evanor. Saber gab sein

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