Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sphaeren

Die Sphaeren

Titel: Die Sphaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
Vom Netzwerk:
und er war froh darüber, sie auf seiner Seite zu wissen.
    »Tyl Loesp hat das wirklich getan?«, fragte sie plötzlich und richtete einen ernsten, fast grimmigen Blick auf ihn.
    Die klaren, überraschend dunklen Augen schienen einen
starken Druck auf Ferbin auszuüben. Er schluckte, bevor er antwortete: »Das schwöre ich bei meinem Leben.«
    Djan Seriy musterte ihn noch einen Moment länger, entspannte sich dann ein wenig, senkte den Blick und nickte. Sie sah zu dem Ding, das sie Drohne genannt hatte, runzelte kurz die Stirn und starrte erneut zu Boden. Mit überkreuzten Beinen saß sie mitten in der Luft, von dem blauen Gewand wie von einer Wolke umhüllt. Hippinse schwebte neben ihr, weitaus eleganter als Ferbin und Holse, die ebenfalls schwebten, aber mit von sich gestreckten Armen und Beinen, um eventuelle Kollisionen mit den Wänden abzufedern. In der Schwerelosigkeit fühlte sich Ferbin seltsam; das eigene Gesicht erschien ihm aufgedunsen und heiß.
    Er beobachtete seine Schwester, während sie nachdachte, wie er glaubte. Eine fast unnatürliche Reglosigkeit haftete ihr an, eine Art unbewegliche Festigkeit jenseits des Menschlichen.
    Djan Seriy sah auf. »Na schön.« Sie nickte Hippinse zu. »Mr. Hippinse hier repräsentiert ein Schiff, das in der Lage sein sollte, uns recht schnell nach Sursamen zu bringen.«
    Ferbin und Holse sahen den anderen Mann an.
    Hippinse erwiderte ihren Blick und wandte sich lächelnd an Djan Seriy. »Ich stehe zu Ihrer Verfügung, Verehrteste«, sagte er. Etwas ölig, fand Ferbin. Er war zu dem Schluss gelangt, dass er diesen Burschen nicht mochte.
    »Ich glaube, uns bleibt gar nichts anderes übrig, als die von ihm angebotene Hilfe anzunehmen«, sagte Djan Seriy. »Das Gebot der Eile zwingt uns dazu.«
    »Bin gern zu Diensten«, sagte Hippinse und zeigte noch immer das ärgerliche Lächeln.

    »Ferbin …« Djan Seriy beugte sich zu ihm vor. »Mr. Holse … Ich wollte ohnehin heimkehren, nachdem ich vom Tod unseres Vaters gehört habe, wenn auch nicht auf diese Weise. Allerdings hat mir Mr. Hippinse Nachrichten in Hinsicht auf die Oct gebracht, durch die mein Besuch eine offizielle Natur gewinnt. Einer von Mr. Hippinses Kollegen hat zuvor Kontakt mit mir aufgenommen und seine Hilfe angeboten. Dieses erste Angebot habe ich abgelehnt, aber als ich hier eintraf, erwartete mich eine Mitteilung von den Leuten, die man als meine Arbeitgeber bezeichnen könnte, und darin wurde ich gebeten, mich professionell mit den Ereignissen in Sursamen zu befassen. Daraufhin habe ich es mir anders überlegt.« Sie sah Hippinse an, der erst sie anlächelte und dann die beiden Sarl-Männer. »Meine Arbeitgeber haben es für angemessen gehalten, eine Repräsentation meines unmittelbaren Vorgesetzten zum Schiff zu schicken, um bei der Planung der Mission zu helfen«, fügte Djan Seriy hinzu.
    Ein Persönlichkeitskonstrukt von Jerle Batra war dem Gehirn der Liveware-Problem hinzugefügt worden. Anaplian sah darin ein klares Zeichen dafür, dass das Schiff zu den Besonderen Umständen gehörte, obwohl die BU das noch immer offiziell leugneten.
    »In Sursamen geht vielleicht etwas nicht mit rechten Dingen zu«, sagte Djan Seriy. »Etwas, das wichtiger sein könnte als König Hausks Tod, so schrecklich der auch sein mag. Etwas, das die Oct betrifft. Wir wissen noch nicht, worum es dabei geht.« Sie nickte Ferbin zu. »Wir wissen auch nicht, ob es mit der Ermordung unseres Vaters in Zusammenhang steht.« Sie sah nacheinander Ferbin und Holse an. »Für euch beide könnte es in jedem Fall gefährlich sein, nach Sursamen
zurückzukehren, und eine Rückkehr zusammen mit mir wäre vielleicht noch gefährlicher. Es wäre denkbar, dass ich mehr Probleme anziehe, als ihr bisher entdeckt habt, und ich werde eure Sicherheit nicht garantieren können – ich kann euch nicht einmal versprechen, dass sie Priorität für mich haben wird. Ich kehre zurück, nicht privat, sondern beruflich. Das bedeutet, dass ich Pflichten haben werde. Versteht ihr? Ihr müsst nicht mit mir kommen. Ihr könnte hier bleiben oder euch zu einem anderen Teil der Kultur bringen lassen. Das wäre alles andere als unehrenhaft.«
    »Wir begleiten dich, Schwester«, sagte Ferbin. Er sah Holse an, der sofort nickte.
    Anaplian nickte ebenfalls und wandte sich an Hippinse. »Wie schnell können Sie uns nach Sursamen bringen?«
    »Fünf Stunden mit einem Shuttle, um Syaung-un zu verlassen und das Rendezvousmanöver durchzuführen. In achtundsiebzig

Weitere Kostenlose Bücher