Die Sphaeren

Titel: Die Sphaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks

Vom Netzwerk:

Stimme zu verbannen. »Sie fand meine Suche nach Gerechtigkeit ›romantisch‹, wenn ich mich recht entsinne.« Er sah seine Schwester an und schüttelte den Kopf. »Man könnte sie als verständnisvoll und mitfühlend bezeichnend. Allerdings sind Verständnis und Mitgefühl vielleicht nur vorübergehender Natur. Ich weiß es nicht.«
    Djan Seriy zuckte mit den Schultern. »Trotzdem, wir sollten diese Möglichkeit im Kopf behalten.«
    »Das dürfte kein Problem sein«, sagte Hippinse. »Mit ein wenig Glück können Sie in den Oct-Systemen atmen, und
vielleicht merken die Nariscene nichts. Ich sollte in der Lage sein, Sie direkt in einem Lift abzusetzen. Vielleicht sogar in einem Transferschiff.«
    »Wie Sie schon sagten, mit ein wenig Glück«, entgegnete Anaplian. »Ich denke daran, was sich ergeben könnte, wenn wir kein Glück haben.« Sie richtete einen fragenden Blick auf Hippinse. »Oramen ist noch beim Wasserfall, nicht wahr?«
    »Nach den letzten Meldungen, ja«, antwortete das Schiff durch sein Avatoid. »Allerdings ist diese Information inzwischen mindestens acht Tage alt. Der Oct-Aultridia-Konflikt zwischen den Ebenen macht die Kommunikation unzuverlässig.«
    »Wie schlimm ist dieser Konflikt?«, fragte Anaplian.
    »So schlimm, wie er werden kann, bevor die Nariscene zum Eingreifen gezwungen wären.« Das Avatoid zögerte. »Es überrascht mich ein wenig, dass das noch nicht geschehen ist.«
    Anaplian runzelte die Stirn. »Schießen sie aufeinander?«
    »Nein«, sagte Hippinse. »Das ist in den Türmen und in der Nähe von sekundären Strukturen verboten. Der Disput wirkt sich vor allem so aus, dass Türme durch blockierende Transferschiffe übernommen und Zugangstunnel per Fernsteuerung rekonfiguriert werden.«
    »Hilft oder behindert uns das?«
    »Das eine könnte ebenso der Fall sein wie das andere.«
    Djan Seriy lehnte sich zurück. »Na schön«, sagte sie. »Wir gehen folgendermaßen vor. Wir vier begeben uns gemeinsam zur Oberfläche von Sursamen. Wir müssen versuchen, die einzelnen Ebenen hinter uns zu bringen, bevor sich jemand darüber wundert, dass wir das Meseriphine-System so
schnell erreicht haben, und sich fragt, mit welchem Schiff wir gekommen sind.« Sie nickte Hippinse zu. »Die Liveware-Problem glaubt, dass sie uns nach unten bringen kann, ins Transfersystem der Nariscene, ohne dass jemand etwas bemerkt. Aber ohne die vollständige Übernahme die gesamte KI-Matrix der Nariscene von Sursamen – was praktisch auf eine Kriegshandlung hinausliefe – kann sie nicht verhindern, dass wir schließlich als Anomalie erkannt werden. Nun, wir stoßen so schnell wie möglich zur Ebene mit dem Hyeng-zhar-Wasserfall vor. Wir finden Oramen beim Wasserfall, hoffentlich. Wir sagen ihm, dass er in Gefahr ist, falls er das noch nicht weiß. Während wir unterwegs sind, übermitteln wir ihm eine Nachricht, wenn das möglich ist. Wir tun, was wir können, um seine Sicherheit zu gewährleisten, oder ihm mehr Sicherheit zu geben, als er bisher hat, und dann kümmern wir uns um tyl Loesp.«
    »Wie wollen Sie sich um ihn ›kümmern‹?«, fragte das Schiff durch Hippinse.
    Anaplian sah das Avatoid ruhig an. »Wir setzen ihn fest. Nehmen ihn gefangen. Und er bleibt in Gefangenschaft, bis ein ordnungsgemäßes Gericht über sein Schicksal befinden kann.«
    »Mit einer königlichen Begnadigung ist nicht zu rechnen«, sagte Ferbin eisig.
    »Unterdessen versucht das Schiff herauszufinden, was die Oct vorhaben«, fuhr Djan Seriy fort. »Es stellt fest, ob die verschwundenen Schiffe tatsächlich bei Sursamen erscheinen. Bis dahin sind die Morthanveld und Nariscene natürlich von unserem Verdacht in Hinsicht auf die Verlegung der Oct-Schiffe unterrichtet und ergreifen zweifellos eigene Maßnahmen.
Wir können nur hoffen, dass sie die der Liveware-Problem ergänzen, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass es in dieser Hinsicht zu Konflikten kommt.« Anaplian sah Ferbin und Holse an. »Wenn die Oct tatsächlich in voller Stärke präsent sind, könnte es geschehen, dass Hippinse und ich euch ganz plötzlich euch selbst überlassen müssen. Tut mir leid, Bruder, aber anders geht es nicht. Hoffentlich kommt es nicht dazu, aber wenn doch, lassen wir euch mit all den Vorteilen zurück, die wir euch geben können.«
    »Und die wären?«, fragte Ferbin und sah von Anaplian zu Hippinse.
    »Informationen«, sagte Djan Seriy.
    »Bessere Waffen«, sagte das Schiff.

    Sie erschienen an Bord eines leeren Transferschiffes der