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Die Sphaeren

Die Sphaeren

Titel: Die Sphaeren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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fühlen. Nutze sein Schicksal, wie es auch aussehen mag, um dein Königreich besser zu machen.«

    »Ich wollte nie, dass es mein Königreich ist«, sagte Ferbin, wandte den Blick ab und atmete tief durch.
    Anaplian beobachtete ihn, seine Haltung und den Teil des Gesichts, den sie noch erkennen konnte, und dachte: Wie sehr und gleichzeitig wie wenig er sich verändert hat! Natürlich war er reifer als vor fünfzehn Jahren, aber es gab Veränderungen in ihm, die sie nicht erwartet hatte, zu denen es vermutlich erst vor kurzer Zeit gekommen war und die auf die Ereignisse nach dem Tod ihres Vaters zurückgingen. Ferbin wirkte ernster, nicht mehr so sehr von sich eingenommen und weitaus weniger auf sein Vergnügen und seine Wünsche bedacht. Nach einigen Gesprächen mit dem Diener war Djan Seriy zu dem Schluss gelangt, dass Holse ihrem Bruder ohne diese Veränderungen nicht bis hierher gefolgt wäre. Eins hatte sich jedoch nicht geändert: Es lag Ferbin noch immer nichts daran, König zu werden.
    Sie fragte sich, welche Veränderungen er in ihr sah, und wusste gleichzeitig, dass er nur einen kleinen Teil sehen konnte. Sie hatte noch immer alle ihre Erinnerungen an Kindheit und Jugend; es gab nach wie vor eine gewisse Ähnlichkeit mit der Djan Seriy, die damals aufgebrochen war, und sie konnte fast wie ihr altes Selbst klingen, wenn sie wollte. Aber in jeder anderen Hinsicht war sie eine völlig andere Person.
    Mit ihrer neuralen Borte hörte sie, wie die Systeme der Liveware-Problem miteinander sprachen, sie warf einen Blick in das All vor dem Schiff, brachte sich auf den neuesten Nachrichtenstand, was Sursamen und auch alles andere betraf, stellte einen kurzen, beiläufigen Kontakt mit Turminder Xuss in ihrer Kabine her und überprüfte dann ihren Bruder: Sie lauschte seinem Herzschlag, spürte die Leitfähigkeit
der Haut und seinen Blutdruck, gewann einen Eindruck von Kerntemperatur und allgemeiner Temperaturverteilung und bemerkte die Spannung seiner Muskeln. Er biss die Zähne zusammen, wahrscheinlich ohne es zu merken.
    Djan Seriy glaubte sich verpflichtet, ihren Bruder von seiner gedrückten Stimmung zu befreien, aber mit ihrer eigenen Stimmung stand es ebenfalls nicht zum Besten. Sie übermittelte ihren Drüsen einen Munter -Befehl, und daraufhin konnte sie Ferbin helfen.
     
    »Weilt Generaldirektorin Shoum noch auf Sursamen?«, fragte Anaplian.
    »Nein«, antwortete Hippinse. »Sie hat die Schalenwelt vor gut vierzig Tagen verlassen, um ihre Tour durch die Besitztümer und Protektorate der Morthanveld im Geringeren Rücken fortzusetzen.«
    »Aber sie ist erreichbar, sobald wir dort unten sind?«
    »Eindeutig. Derzeit befindet sie sich hier, im Transit zwischen Asulious IV und Grahy, an Bord des Kat4-Kliebrumpfs ›Beim Ersten Sehen Von Jhiriit‹. Das Schiff wird Grahy vierzehn Stunden nach unserer Ankunft bei Sursamen erreichen. Ohne den Brachial-Stopp«, fügte Hippinse schelmisch hinzu. Während des vergangenen Tages hatte sich das Avatoid erneut verändert und war jetzt eindeutig muskulös. Im Vergleich mit den beiden Sarl-Männern wirkte Hippinse noch immer recht beleibt, aber er sah fitter und athletischer aus als bei ihrer ersten Begegnung vor einigen Tagen. Sein blondes Haar war sogar kurz geschnitten und geschäftsmäßig, wie das von Djan Seriy.
    Das zentrale Holo-Display, an dem sie saßen, drehte sich
und zeigte die aktuelle Position von Shoums Schiff, rotierte dann zurück – Holse erinnerte sich an die Darstellung des schrecklichen Planeten Bulthmaas, und an Xide Hyrlis’ von unten erhelltes Gesicht. Es war eine Falschfarbendarstellung, die alle Sterne weiß zeigte. Sursamen war ein roter Punkt, der in der Nähe seiner Sonne Meseriphine langsam blinkte. Die Liveware-Problem war ein noch kleinerer blauer Punkt, der einen verblassenden aquamarinblauen Schweif hinter sich herzog. Die Positionen anderer wichtiger Raumschiffe wurden, soweit bekannt, ebenfalls angezeigt, in verschiedenen Farben. Morthanveld-Schiffe waren grün, die der Oct blau – ein vager Schleier bei Sursamen deutete auf ihre mögliche Präsenz hin.
    Djan Seriy sah Ferbin an. »Glaubst du, Shoum erleichtert uns die Reise zur Achten, wenn wir mit den Nariscene oder Oct Probleme bekommen?«
    »Sie zeigte erhebliches Interesse an unserer Situation«, erwiderte Ferbin. »Sie war es, die uns das Zusammentreffen mit Xide Hyrlis ermöglichte, obwohl sich jene Reise als sinnlos herausstellte.« Ferbin versuchte nicht, den Spott aus seiner

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