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Die Spinne - Niederrhein-Krimi

Die Spinne - Niederrhein-Krimi

Titel: Die Spinne - Niederrhein-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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sollten?«
    Er ließ die Scheibe herunter und aktivierte das Licht. »Ich meine, wir wagen es, los. Rüber auf die Gegenspur, bis zur Ampel kommen wir, da ist die Tankstelle, und dann sehen wir weiter.«
    Karin scherte vorsichtig aus.
    Im Laufe des Nachmittags beruhigte sich die Verkehrslage, der Schneefall hatte nachgelassen, und bei Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt konnte man vorübergehend aufatmen, denn für den nächsten Tag kündigte sich eine Kaltfront an, die sich über dem Atlantik formierte. Es war bereits dunkel, als sich alle Kollegen des K1 im Kommissariat wiedertrafen.
    Die Lage in der Tiefgarage war gesichert, das Gebäude würde am nächsten Morgen wieder für den Verkehr freigegeben. Der Spezialist für Spinnentiere hatte einige tote Exemplare im Wagen gefunden und anschließend die typischen Schlupflöcher in der Nähe untersucht. In einer Nische zwischen Leitungen und Wand hatte er ein bereits verendetes Tier gefunden. Es sei eindeutig zu kalt, keines würde überleben.
    Lydia Weihers war für den kommenden Tag als Zeugin einbestellt worden, der Hausmeister nach wie vor verschwunden, auch von Alfons Verfürth fehlte jede Spur.
    Gero von Aha gab eine Lage Edelkaffee aus seinen gebunkerten Vorräten aus. Er beschäftigte sich mit der Aktualisierung der Ermittlungsergebnisse, während Mette noch einmal das Material aus Petra Winters Wohnung durchging. Wenn schon niemand sonst ein Auge auf die Fotos geworfen hatte, vielleicht hatten die Kollegen auch noch andere wichtige Hinweise übersehen.
    Sie warteten auf die richterliche Genehmigung zur Ortung von Alfons Verfürths Handy. Anscheinend reichten die Verdachtsgründe nicht eindeutig aus, und Karin horchte zum x-ten Mal bei Staatsanwalt Haase nach, ob man vorwärtsgekommen sei. Der Richter prüfe noch, hieß es. Sie gab zu bedenken, dass es in Verfürths Fall nicht nur um die laufende Ermittlung, sondern gleichzeitig um ein Wirtschaftsdelikt ging.
    Ein Anruf der mittlerweile detektivisch tätigen Nachbarin des Hausmeisters Munster brachte das Team gegen achtzehn Uhr in Aufruhr, nebenan sei etwas zu hören, bestimmt sei der Mann zurück. Tom und Jerry machten sich gemeinsam mit einem Einsatzwagen auf den Weg, der Hausmeister hatte sich nach letzten Erkenntnissen höchst verdächtig gemacht, vielleicht holte er im Schutz der Dunkelheit letzte Dinge aus der Wohnung, um unterzutauchen. Mit gezogenen Waffen standen sie zu dritt vor seiner Tür.
    »Polizei, aufmachen. Wir wissen, dass Sie in der Wohnung sind.«
    Drinnen hörten sie klackende Geräusche, Munster öffnete ihnen die Tür in Unterwäsche und Bademantel. Im letzten Moment hielt Tom die Kollegen davon ab, den Mann zu überwältigen. Er stand auf Krücken gestützt mit einem Gipsbein vor Ihnen.
    »Herr Munster, wir haben Sie seit zwei Tagen gesucht, wir müssen mit Ihnen reden.«
    »Hat die Heizung wieder den Geist aufgegeben oder was? Dafür kommt ihr her mit so einem Aufgebot? Ich bin gestern auf dem Weg zu meiner Garage ausgerutscht und habe mir das Bein gebrochen. Im Krankenhaus war so viel los, dass ich erst spät eingegipst werden konnte, und heute hat man mich wieder entlassen.«
    »Wir haben einige Fragen, ziehen Sie sich was über, wir nehmen Sie mit.«
    »Bin ich jetzt verhaftet oder was? Dürfte ich mal wissen, warum, und überhaupt, wo ist der Haftbefehl? Ich verstehe nämlich gerade nicht, was das hier soll.«
    »Wir nehmen Sie mit zu einer Befragung und zur erkennungsdienstlichen Erfassung, da brauchen wir weder einen Haftbefehl noch Ihre Zustimmung. Ziehen Sie sich bitte was über.«
    Die Besatzung des Streifenwagens verabschiedete sich. Widerwillig streifte Munster sich eine weite Jogginghose und einen Fleecepullover über und humpelte zwischen den Kommissaren zum Auto. Hinter der Gardine lauerte die Nachbarin.
    Im Kommissariat leugnete er jeglichen Zusammenhang mit den Tötungsdelikten, zu denen man ihn befragte. Mit seiner umfangreichen Sammlung über Spinnen hätte er begonnen, weil er eines Tages bemerkt hatte, dass eine der Putzfrauen des Reinigungsservices sich mehr in seinem Kabuff als bei der Arbeit aufhielt. Sie ließ sich nicht abwimmeln, und er wollte sie fortekeln.
    Es wurde spät, Karin sah keinen Sinn darin, den Mann, der völlig fertig zu sein schien, noch weiter in die Mangel zu nehmen. Sie holte den Beamten, der vor dem Vernehmungsraum wartete.
    »Bringen Sie ihn in den Arrest, wir machen morgen weiter.«
    Karin konnte nicht anders, sie legte sich lang auf

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