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Die Spinne - Niederrhein-Krimi

Die Spinne - Niederrhein-Krimi

Titel: Die Spinne - Niederrhein-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Kleidung, besondere Schuhe, Schmuck, der sichtbar getragen wird. Wir hoffen auf Ergebnisse.«
    »Gibt es ein Motiv?«
    »Nichts, selbst die Arbeitskollegen, die inzwischen befragt wurden, loben sie in höchsten Tönen und sind tief betroffen.«
    »Besteht ein Zusammenhang mit den letzten Fällen?«
    »Drei verschiedene Tötungsdelikte, drei verschiedene Todesarten. Was auffällt, ist, dass sich die Ehemänner in der Jugendzeit kannten. Was das zu bedeuten hat, wissen wir noch nicht konkret.«
    »Das heißt, Sie haben noch keinen Verdächtigen auf Ihrer Liste?«
    »Unser Hausmeister ist verschwunden, und sein Kabuff hinterlässt einen merkwürdigen Eindruck. Daher werden wir uns mit ihm unterhalten, wenn er wieder auftaucht.«
    »Was ist los da unten?«
    »Er besitzt eine riesige Sammlung von Spinnenbeschreibungen, Fotos und Artikeln, die auf der Innenseite seiner Tür kleben.«
    Haase schaute sich suchend um. »Eine harmlose Marotte eines Kellerkindes oder ein ernst zu nehmender Hinweis, verstehe. Wo ist Frau Krafft?«
    »Die hängt im Schnee fest.«
    »Von Aha?«
    »Der ist mit ihr in der weißen Wüste verschollen.«
    »Und wer ist am Großen Markt und leitet den Einsatz?«
    »Nikolas Burmeester, der hat alles im Griff, das können Sie Frau van den Berg bestellen.«
    Der Staatsanwalt lächelte milde, nahm den letzten Schluck und stellte den Becher zurück. »Die ist gar nicht da. Der Schneesturm kam aus dem Südwesten, die hat sich nicht durchkämpfen können. Heute keine doppelte Berichtspflicht, heute reicht mündlich und einfach an mich. Wenn das Schneetreiben nicht nachlässt, werde ich im Welcome Hotel übernachten.«
    * * *
    »Sag mal, bist du wahnsinnig?!«
    Frank Fortmann richtete sich unvermittelt auf, verzog sein Gesicht, weil er Körperteile bewegt hatte, die weiterhin absoluter Schonung bedurften. »Alfons, schön, dass du anrufst, geht es auch netter?«
    »Nein, geht es nicht! Seit ein paar Stunden versucht mich permanent jemand zu erreichen. Das hier ist eine völlig neue Nummer, die nur du kennen kannst. Warum hast du sie weitergereicht? Wer ist das, etwa die Polizei?«
    »Was weiß ich?«
    »Man kann sie nur von dir bekommen haben. Du hattest doch gestern Besuch. Hat der vielleicht spioniert? Mann, ich kann mir doch nicht ständig neue Nummern besorgen.«
    »Wovor hast du eigentlich so einen Schiss?«
    »Es reicht doch wohl, was da im Zeichen der Spinne passiert, oder? Frank, wir haben den Bogen einfach überspannt. Alles klang so einfach, Geschäfte mit Plagiaten schießen im Zeitalter des Internets und weiterer technischer Entwicklungen aus dem Boden. Wir haben es zu weit getrieben. Wir hätten nicht noch die Krebspräparate zusätzlich ins Programm nehmen dürfen, alles lief doch gut mit den Produkten aus Spinnenfäden.«
    »Wie kommst du jetzt darauf? Du warst derjenige, der immer von den Geschäften überzeugt war. Die Krebspräparate und die Schmerzmittel waren doch aus dem Originalgift gewonnen, nur nicht wie ursprünglich in Südamerika, sondern eben in China.«
    Alfons Verfürth atmete hörbar aus. »Bist du so naiv, oder willst du mich verarschen? Was glaubst du, wie unsere fernöstlichen Geschäftspartner die Eiweißverbindungen zustande gekriegt haben? Die melken nicht die Spinnen wie in Südamerika, die stellen alles viel günstiger künstlich her. Die Menge macht’s, die unglaubliche Menge, die sie weltweit verticken. Die haben wirklich einige sehr gute Erfindungen und Patente, aber seit der Begriff Betriebsspionage in chinesische Schriftzeichen übersetzt wurde, stellen sie alles her, wovon sie einen Bauplan kriegen können. Und nicht nur die Chinesen, nein, diese Unsitte hat sich ebenfalls auf der ganzen Welt ausgebreitet. Nur wir beide, wir haben uns mit der Spinne eingelassen, und wenn wir viel Glück haben, kommen wir mit einem blauen Auge davon. Hast du von dem Anschlag in Wesel gehört?«
    »Nein, was ist passiert?«
    »Giftspinnen wurden in einer Tiefgarage ausgesetzt, und eine Frau wurde von ihnen getötet.«
    »Du erzählst Horrormärchen, oder?«
    »Nein, und weißt du, wer diese Frau ist?«
    »Nein, sag schon.«
    »Sie war verheiratet mit Gunter Bertram.«
    »Unser Alice Cooper, bist du sicher?«
    »Was meinst du, warum mir der Arsch auf Grundeis geht, die Einschläge kommen verdammt nah.«
    »Was hat die Frau von Alice Cooper mit uns zu tun?«
    »Denk nach, vielleicht waren die Tierchen für ihn bestimmt? Vielleicht hat jemand das Auto erkannt und gedacht, er sei in

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