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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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gemein zu Ihnen war. Es tut mir wirklich, wirklich leid.«
    Das Wesen starrte ihn aus dunklen, lidlosen Augen an und brach in Gelächter aus. » Glaubst du etwa, darum ginge es mir? Um ein paar Shilling in meiner Bettelschale? Du bist ja noch arroganter, als ich gedacht hatte .«

    Zwanzig Meter weiter wurde er fündig: Eine große Metallplatte, die an die Wand des Rohrs genietet worden war, wahrscheinlich um einen verwitterten Abschnitt des Originals zu ersetzen. Allerdings fiel auf, dass an dieser Platte die meisten Nieten fehlten, sei es durch Zufall oder mit Absicht. Die verbliebenen Nieten saßen alle an einer Längsseite und hielten die Platte an Ort und Stelle, wie die Heftung eines Ordners. Wenn die Kanalisation benutzt wurde, würde der Druck des fließenden Abwassers die Platte sowieso fest an die Wand drücken. Doch ohne diesen Druck klaffte dort eine kleine Lücke, da das Metall leicht nach außen gebogen war. Und durch diese Lücke hörte Jouma entfernte Stimmen.
    Er zog an der Metallplatte, um sie vom Rohr zu lösen. Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass sie nicht besonders fest saß und sich weit genug öffnen ließ, dass er seinen Kopf und seine Schultern hindurchzwängen konnte.
    Im Lichtschein seiner Taschenlampe sah er nun unregelmäßiges Mauerwerk, und als er den Blick hob, entdeckte er einen viereckigen Schacht, der leicht gebogen ein, zwei Meter nach oben und auf ein Plateau führte. Dieser Tunnel war offensichtlich ein gutes Stück älter als das Abwasserrohr. Ganze Flächen der gemauerten Auskleidung waren abgefallen und gaben den Blick auf den darunterliegenden Stein frei, der Spuren von Hammer und Meißel trug. Dieser Schacht musste direkt aus dem Korallengestein geschlagen worden sein, das das Fundament der Insel bildete. Außerdem war er trocken, woraus sich schließen ließ, das er wohl mehrere Jahre nicht mehr benutzt worden war.
    Der kleine Inspector zwängte sich ganz durch die Luke und fiel gegen die steinerne Wand des Schachts. Seiner Schätzung nach musste er seit dem Gullydeckel ungefähr hundert Meter zurückgelegt haben – eine Entfernung, die er zu Fuß in weniger als dreißig Sekunden bewältigen würde. Als er einen Blick auf die Leuchtziffernanzeige seiner Uhr warf, stellte er fest, dass er fast dreißig Minuten gebraucht hatte.
    Während er langsam wieder zu Atem kam, entdeckte er, dass hinter dem Plateau, wo der Schacht wieder gerade weiter verlief, ein schwacher Lichtschein zu sehen war.

    »Erinnerst du dich an die zwei hübschen Blümchen am Wegesrand? Jasmine und Rose?«
    Bobby Spurling fror das Blut in den Adern. »O Gott …«
    » So ein wunderschöner Morgen. Weißt du noch ?«
    »Sie? Aber das ist doch nicht möglich …«
    » Und dann kamst du und hast alles kaputt gemacht. «
    »Ich … ich kann Ihnen helfen. Ich kann dafür sorgen, dass Sie behandelt werden, alles, was Sie brauchen.«
    Sein Folterer kicherte höhnisch. » Du kannst mir helfen? Wegen dir sehe ich doch überhaupt erst so aus !«
    »Bitte töten Sie mich nicht!«
    » Ich werde dich nicht töten. Noch nicht. Warum sollte ich dich so leicht davonkommen lassen? Ich möchte, dass du lange und gründlich über das Leid nachdenken kannst, das du anderen zugefügt hast .«
    »Aber ich verspreche Ihnen«, plapperte Bobby weiter, »ich werde mich der Polizei stellen, ich werde alles gestehen. Sie werden mich dafür einsperren, wie ich es verdient habe. Aber lassen Sie mich laufen. Ich werde niemandem etwas erzählen.«
    » Dazu bräuchtest du aber ein Gewissen – und das ist etwas, das du mit deinem ganzen Geld nicht kaufen kannst .«
    »Aber ich wusste doch nicht, was passiert ist«, beteuerte Bobby. »Sie müssen mir glauben.« Das Blut rann ihm von seinen verletzten Handgelenken über die Unterarme, und ihm wurde langsam schwummrig.
    » Wärst du nicht gewesen, wäre das alles nie passiert .«
    Bobby starrte das scharfe, gezahnte Messer an, das die Kreatur in der Zwischenzeit aus den Falten ihres Gewandes gezogen hatte. Als das Wesen eine seiner ledrigen Klauenhände ausstreckte und Bobbys Hodensack fasste, schrie er auf. Er spürte das kalte Metall an der Haut.
    » Wie viele andere Leben hast du damit noch ruiniert? Sie hätten sie dir gleich bei der Geburt abschneiden sollen .«
    Vor seinen Augen verschwamm alles, und obwohl er den Mund zu einem Schrei aufgerissen hatte, wollte ihm kein Laut über die Lippen kommen.
    » Was die Ratten angeht, kann ich dir verraten, dass sie wirklich

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