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Die Spur der verlorenen Kinder

Die Spur der verlorenen Kinder

Titel: Die Spur der verlorenen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.J. MacGregor
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Die Luft schien jetzt so zu flirren, dass sie nicht einmal mehr sicher war, dass sie es zur Tür hinaus schaffen würde, ganz zu schweigen davon, zurück zu ihrer Hütte zu gelangen. Sie stand ein paar Minuten vor dem Strandzubehör, versuchte, ihren Blick zu fokussieren, und entschied sich schließlich für zwei T-Shirts, zwei Shorts, ein Paar Flipflops. Nicht gerade ein Ausdruck von Modebewusstsein.
    Lydia traf sich an der Kasse mit ihr und legte noch einige frische Kräuter in ihren Wagen. Es gab keinen Scanner, keine Möglichkeit, mit einer Bank- oder Kreditkarte zu bezahlen, keine Computerkasse. Alles wurde noch auf die altmodische Art erledigt, die Kassiererin gab jedes Teil von Hand ein. Mira rechnete damit, etwa 40 Dollar hinlegen zu müssen, und fiel beinahe vornüber, als die Kassiererin von ihr nur 16,18 verlangte.
    Als Lydia und sie die Einkäufe zurück zur Hütte geschleppt hatten, konnte Mira nur noch taumeln, ihr Körper brannte, in ihren Ohren klingelte es, das Summen war lauter geworden. Sie stolperte, als sie die Hütte betrat, und Lydia packte sie am Arm.
    »Du bist ja brennend heiß, Mädchen. Nimm ein paar von den Aspirin und zieh dir etwas Bequemes an. Ich stelle deine Einkäufe weg und mache dir einen Lydia-Powerhouse-Drink.«
    Als Mira wenig später aus dem Bad kam, einen kalten, nassen Lappen an die Stirn gedrückt, ließ sie sich rücklings aufs Bett fallen, zog die Decke über sich, und Lydia brachte ihr einen Teller mit Rührei und Toast und dazu ein großes Glas mit etwas, das aussah wie ein Power-Smoothie. »Iss und trink, dann schlaf. In dem Drink sind alle möglichen Sachen – Hagebutte, Kamille, Orange und Erdbeeren – und ein paar Immunstärkungsmittel.«
    »Ich kann dir gar nicht genug danken, Lydia.«
    »Nur so kann ich dich für die Lesung bezahlen, Schätzchen. Ich werde wieder nach dir sehen.«
    Mira aß und trank, dann ließ sie ihren Kopf aufs Kissen sinken und schlief wie eine Tote.

Zehn
    In dem Büro der Sugarloaf Marina sah es aus, als wäre eine Bombe explodiert. Papiere waren auf dem Tresen verstreut, ein auseinandergenommener Motor lag neben dem großen Tisch auf dem Boden, eine Kiste mit Motorölbehältern war neben die Kasse geschoben worden, darauf stand eine Flasche Cola. Wheaton atmete den Duft von Öl und Benzin ein und erschrak, als der alte Mann hinter dem Tresen zu ihm aufschaute und zu erstarren schien. Als hätte er ihn erkannt.
    Es war unmöglich. Er war über dreißig Jahre älter als der Patrick Wheaton, den der alte Mann kannte, und hatte sich zudem große Mühe gegeben, sich zu tarnen. Er hatte sein Haar dunkel gefärbt, trug eine Großvaterbrille und war angezogen wie ein Hochschullehrer in den Sommerferien.
    »Mr Hanes, ich bin Pete Smith. Ich habe bei Ihnen vor ein paar Tagen telefonisch ein Boot reserviert für die Zeit zwischen dem 26. Juni und 1. Juli?«
    »Genau. Sie sind der, der ein schnelles Boot mit einer kleinen Kabine will.«
    »Ich wollte gern die Kaution hinterlegen. Ich glaube, ich werde das Boot erst abholen können, wenn Sie geschlossen haben.«
    »Wissen Sie denn schon, an welchem Tag genau das sein wird?«
    »Nein.«
    »Na ja, kein Problem. Ich brauche bloß Ihren Führerschein und fünfhundert Dollar Kaution. Die kriegen Sie zurück, wenn Sie das Boot wieder abgeben.«
    Wheaton zeigte ihm seinen Führerschein – einen von mehreren, die er für diese Zeit hatte – und zahlte in Fünfzigern und Hundertern. »Wo finde ich den Schlüssel?«
    »Hinten. Ich zeige Ihnen, wo.«
    Wheaton folgte dem alten Mann durch die klapprige Eingangstür und dann auf die Rückseite des Gebäudes. Zwei Anleger reckten sich wie Zungen in das wie gemalte Wasser, sechs oder acht Boote waren daran vertäut. Wheaton hörte zu, wie der alte Mann ihm das Boot erklärte, aber sein Blick wanderte zu dem Haus auf der anderen Seite des Kanals.
    Sie ist dort drinnen. Jetzt gerade.
    Er zwang sich, den Blick vom Haus zu wenden, und sah Hanes an. »Was denken Sie, wie lange Sie das Boot brauchen werden?«, fragte der alte Mann.
    »Vielleicht fünf Tage.«
    »Der Schlüssel ist hier.« Hanes legte seine Hand auf einen Holzpfahl und deutete unter den Rand der Metallabdeckung. »Oberster Haken.«
    »Alles klar.«
    »Soll ich Ihnen zeigen, wie die Navigationsinstrumente funktionieren? Das Funkgerät? All das?«
    »Damit kenne ich mich aus, danke.« Er streckte seine Hand aus. »Ich komme zwischen dem 26. und dem 1., Mr Hanes.«
    Kaum war Hanes in Richtung der Anleger

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