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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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zu müssen. »Ich glaube nicht«, gestand sie nach einer Weile
leise und sah ihn grinsen.
    »Was hältst du denn davon, wenn ich dich als Wiedergutmachung zum Essen
einlade?«
    Mit gehobener Braue sah sie ihn an. »Verstehe ich das richtig? Essen
gehen? In Freiheit?«
    Er lachte leise, während er knapp nickte. »Betrachte es einfach als
deine letzten Stunden in Freiheit«, schlug er ihr amüsiert vor, und sie
seufzte, stimmte dann aber zu.
    Patrick überließ ihr die Wahl eines
Restaurants, und sie freute sich beinahe wie ein kleines Kind, während er ihr die Tür zu dem
Chinesen aufhielt. Seit sie aufgestanden war, hatte sie noch nichts gegessen.
Zuerst nicht, weil sie nicht hungrig gewesen war, später nicht, weil sie
einfach zu wütend gewesen war, um so etwas wie Hunger überhaupt zu verspüren.
Jetzt allerdings knurrte ihr gehörig der Magen, was Patrick mit einem Lächeln
quittierte.
    »Würde ich so lange mit dem Essen warten, hätte ich vermutlich schon die
Menschen auf der Wache mit meinem Hunger unterhalten«, meinte er, während er in
aller Ruhe die Karte studierte.
    Von daher entging ihm zum Glück Lauras verlegenes Erröten. Hoffte sie
zumindest. »Ich habe heute Vormittag gesehen, wie Daniel die restlichen
Pfannkuchen verdrückt hat. Danach war ich schwer beeindruckt.«
    Lächelnd sah er zu ihr auf. »Eissen ist sein größtes Hobby«, erklärte er
trocken. »Und ich bin wirklich froh, dass er für gewöhnlich nur an den
Wochenenden meinen Kühlschrank plündert.«
    Trotz der kleinen Rüge schwang echte Sympathie in seinen Worten mit. Und
sie ahnte, dass er nicht mal dann etwas sagen würde, wenn Daniel täglich bei
ihm auftauchen sollte. Sie lachte leise, verstummte aber, als sein Blick sich
für einen Moment tief in ihren senkte. Der Mund wurde ihr trocken, und erleichtert
wandte sie sich dem Kellner zu, der kam, um ihre Getränke aufzunehmen.
    »Ist er wirklich Anwalt?«, fragte sie hastig nach, als der Kellner sich
wieder entfernte.
    Patrick nickte. »Hauptsächlich arbeitet er als Strafverteidiger. Damit
verdient er zwar nicht viel, aber er meint, damit hat er am meisten Spaß.«
    Laura runzelte verwirrt die Stirn. »Ich kann ihn mir gar nicht vor
Gericht vorstellen«, bekannte sie und sah ihr Gegenüber grinsen.
    »Ich auch nicht«, meinte er mit einem unterdrückten Lachen in der
Stimme. Und als sie daraufhin kicherte, legte er seine Hand auf ihre. Nur
ganz leicht, wenn sie es gewollt hätte, hätte sie ihre darunter wegziehen
können, doch wie gebannt hielt sie still und hielt die Luft an, als er sie
eingehend musterte. Aber sie sah nicht weg.
    »Ich hoffe, dass wir dich nicht zu sehr überfordert haben«, meinte er
schließlich leise, und ein kurzer Stich der Enttäuschung traf sie, als er seine
Hand abrupt wieder wegzog. Doch sie mühte sich, dies vor ihm zu verbergen. Ihre
Schwärmerei war kindisch und konnte zu gar keinem Ergebnis führen. »Deswegen
habe ich dir nicht sofort alles gesagt.« Dabei vermied er es allerdings, ihr
ins Gesicht zu blicken. Stattdessen wandte er sich wieder der Karte zu.
    »Sobald ich den ersten Schreck verdaut habe, wird es weitergehen«,
versuchte sie in einem unbekümmerten Ton, und er nickte. Nichtsdestotrotz
bemerkte sie den sorgenvollen Blick, mit dem er sie bedachte, als sie sich in
ihre Karte vertiefte.
    Zwei Stunden waren sie in dem Restaurant in Jax Brewery geblieben, und
als sie nun gemeinsam wieder sein Haus betraten, glühten ihre Wangen von dem
Weißwein, zu dem er sie überredet hatte. Zuerst hatte sie nicht gewollt, da sie
eigentlich auf ihn hatte Rücksicht nehmen wollen. Doch hatte er es ihr wieder
ausgeredet. Sie alle machten zwar viele Abstriche, um auf die anderen Rücksicht
zu nehmen, hatte er erklärt, aber irgendwo musste auch mal Schluss sein. Also
hatte sie nachgegeben und trug jetzt nach nicht mal drei kleinen Gläsern die
Konsequenzen. Im Laden hatte sie nur wenig gespürt, aber als sie an die frische
Luft gekommen waren ... Sie hatte das unangenehme Gefühl, mehr als nur ein
bisschen beschwippst zu sein, aber sie fühlte sich in der erfreulichen Lage,
alles auf ihren
    Gastgeber schieben zu können. Sie hatte nämlich nur das erste Glas
bestellt.
    Aber wenn man mal von dem leicht schwebenden Gefühl absah, fühlte sie
sich hervorragend. Patrick war, wie auch schon neulich im Café, ein überaus
charmanter Begleiter. Höflich, nicht aufdringlich, obwohl sie manchmal das
Gefühl gehabt hatte, dass er sich absichtlich so viel Mühe mit ihr

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