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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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verwandt, den Keller
einer Generalüberholung zu unterziehen. Und erst als am späten Nachmittag die
Haustürklingel ertönte, wagte sie es wieder, nach oben zu gehen.
    Niemand kam hier einfach unangemeldet vorbei, und diejenigen, die hier
auch nur vorübergehend wohnten, besaßen allesamt einen Schlüssel. Und während
sie durch die Eingangshalle schritt und die Klingel ein weiteres Mal ertönte,
beschlich sie schon die dumpfe Ahnung, was sie hinter der Tür erwarten würde.
    Detective Foley wirkte ein wenig unausgeschlafen, als sie ihn und einen
Officer ins Wohnzimmer führte. Die Haare noch zerzauster als üblich, die Augen
klein und von immer tiefer werdenden Falten umgeben, wirkte er um einiges älter
als noch bei ihrem ersten Treffen.
    Eigentlich hielt Laura sich für einen selbstständigen Menschen. Seit sie
fünfzehn war, regelte sie das meiste allein, da sie auf die Hilfe ihrer Eltern
nicht mehr hatte bauen können. Doch nun spürte sie Unsicherheit in sich
    aufkommen, während sie den beiden eine Erfrischung anbot. Jedes Mal,
wenn die Polizei hier aufgetaucht war, hatte sie jemanden zur Seite gehabt.
Zumeist Daniel, gelegentlich aber auch Patrick. Aber Daniel war bei Gericht,
und sie hatte keine Ahnung, wo Patrick steckte. Im Moment war sie mit den
beiden Staatsdienern vollkommen allein, ein Umstand, den sie lieber vermieden hätte.
Jedoch gab sie die Hoffnung auf, dass zumindest Patrick sich noch zu ihnen
gesellen würde, als sie mit einem Tablett ins Wohnzimmer zurückkehrte.
    »Was kann ich nun für Sie tun, Sir?« Laura bemerkte selbst die
angespannte Haltung, die sie einnahm, als sie sich den Männern gegenüber auf
der Couch niederließ. Den Rücken kerzengerade, die Knie fest aneinander
gepresst, musste sie stocksteif wirken. Doch daran konnte sie im Moment nichts
ändern.
    »Genau genommen nichts. Wir sind hergekommen, um Ihnen mitzuteilen ...«
Foley wirkte etwas verlegen, als er den Satz derart ins Leere laufen ließ und
mit seinem Of-ficer einen für sie unleserlichen Blick tauschte. Und Laura
verspannte sich augenblicklich noch mehr.
    Patrick hatte von Anfang an behauptet, dass die Polizei irgendwann ihre
Bemühungen einstellen würde. Laura hatte ihm das nicht glauben wollen. Immerhin
gab es die Kleider, die am Tatort gefunden worden waren, und den Umstand, dass
die Kampfspuren einzig im Wohnzimmer gefunden worden waren. Für Laura zumindest
Beweis genug, dass es Mord gewesen war und nicht schlicht ein wildes Tier. Doch
als sie nun dem Blick des Officers und dem des Detectives begegnete, wusste
sie, dass er Recht behalten hatte.
    Detective Foley wollte gerade zu sprechen ansetzen, als es kurz an der
Tür klopfte und gleich darauf Patrick unaufgefordert den Raum betrat. Und Laura
konnte verfolgen, wie er gelassen wie immer in den Raum geschlendert kam und
schließlich den beiden Polizisten die Hand entgegenstreckte, die hastig auf die
Beine gekommen waren.
    »Verzeihen Sie bitte, aber ich hatte noch zu tun«, erklärte Patrick, und
sie sah, wie die Männer eilig nickten, eingeschüchtert von Patricks gelassener
Höflichkeit. Das hatte Laura schon oft bemerken können. Was auf sie eher beruhigend
wirkte, wirkte auf andere oftmals irritierend. Und gerade bei den Polizisten,
die in der vergangenen Woche mehrfach hier aufgetaucht waren, hatte sie
bemerkt, dass diese sich wie ungebärdige Teenager aufführten, wenn es darum
ging, Patrick gegenüber so entgegenkommend wie nur möglich zu sein.
    »Aber bitte, nehmen Sie doch wieder Platz, und lassen Sie sich von mir
nicht stören. Sie sind wegen Laura hergekommen und nicht meinetwegen.« Derart
an ihre eigene Aufgabe erinnert, konnte Laura den Officer sogar erröten sehen,
als dieser wieder Platz nahm.
    Patrick seinerseits setzte sich zu ihr auf die Couch, und Laura stockte
der Atem, als er ihre Hand ergriff und ihre Finger mit den seinen verhakte.
Eine solche Geste wäre vielleicht bei einem Paar zu erwarten, nicht aber bei
ihnen, und sie bedachte ihn mit einem wütenden Seitenblick, den er mit einem
Lächeln zur Kenntnis nahm, ehe er ihre Hand an die Lippen zog. Gern hätte Laura
ihm jetzt ihre Hand entrissen, aber sie wollte keine Szene vor den beiden Polizisten
machen, also hielt sie still und sah den Detective abwartend an.
    »Weshalb sind Sie hergekommen?«, kam sie wieder auf das ursprüngliche
Thema zurück, als dieser keine Anstalten machte fortzufahren, sondern
stattdessen stumm das Paar ihm gegenüber betrachtete. Im ersten Moment wirkte
er

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