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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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verwirrt, doch dann räusperte er sich und kehrte zu seiner gelassenen
Haltung zurück.
    »Wir wollten Ihnen mitteilen, dass die Akte geschlossen wird. Sobald
alle Berichte geschrieben worden sind.
    wird die Pathologie die Leichname freigeben und sie der Familie
überstellen.« Obwohl Laura das bereits geahnt hatte, schockierte es sie, dies
nun ausgesprochen zu hören. Ganz unbewusst klammerte sie ihre Hand fester an
Patricks, während ihr Blick entgeistert vom Detective zum Officer ging. »Und
warum?«
    »Alle unsere Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich um ein wildes
Tier gehandelt haben muss«, erklärte Foley ausweichend, und Laura musste an
sich halten, um ihn nicht anzufahren.
    »Und die Kleider, die am Tatort gefunden worden sind?« Bedächtig
schüttelte er den Kopf, während sein Blick an ihren mit Patricks verschränkten
Fingern hängen blieb. Patricks Daumen strich sacht über ihren Handrücken, eine
zur Beruhigung gedachte Geste, doch Laura nahm es nur am Rande wahr.
    »Es sind DNA-Spuren an ihnen gefunden worden, allerdings sind sie
unbrauchbar. Die Analyse hat etwas ergeben, was so nicht existieren kann. Das
Labor geht davon aus, dass sich die DNA des Trägers mit der des Tieres
vermischt hat. Es gibt dafür zwar keine Erklärung, aber genau das scheint der
Fall zu sein.« Laura zuckte zusammen, als Patricks Hand sich plötzlich fester
um die ihre schloss, das einzige Anzeichen von Spannung, das sie an ihm
ausmachen konnte. Die Aussage des Detectives schien ihn wachsamer werden zu lassen,
doch als Laura seinen Blick suchte, wirkte er äußerlich noch immer vollkommen
gelassen. Einzig der Druck seiner Finger um die ihren ließ um keinen Deut nach.
»Überall im Raum haben wir die DNA eines Wolfes gefunden. Wir müssen also davon
ausgehen, dass es kein geplanter Mord war, zumal wir ansonsten keinerlei
Hinweise auf Menschen gefunden haben.«
    »Bis auf die Kleider«, warf Laura ein, und Foley nickte.
    »Ja, Miss. Sie sind das Einzige, das wir nicht einsortieren können. Aber
es ist nicht davon auszugehen, dass sie in diesem Fall von irgendeiner
Bedeutung sind.« Laura hätte ihn schütteln können. War er so blind, oder wollte
er es einfach nicht sehen? Wie kam dieser Mann darauf, dass ein solch
himmelschreiendes Indiz am Tatort keinerlei Bedeutung für den Fall hatte?
    »Und wenn es nun ein geplanter Mord mit einem abgerichteten Tier war?
Wenn diese Kleider dem Mann gehörten, der den Wolf auf die D'Abots gehetzt
hat?« Warnend drückte Patrick ihre Hand, aber sie ignorierte es.
    »Das wäre unlogisch. Selbst wenn, warum hätte er sie ausziehen sollen?«
    »Weil sie ruiniert waren?«, fragte sie statt einer Antwort zurück.
    »Bei unserem derzeitigen Ermittlungsstand gehen wir davon aus, dass es
sich vermutlich um die vergessene Kleidung eines Gastes handelte. Vielleicht
haben die D'Abots gewusst, dass sie deren Besitzer noch am Abend treffen
würden, und haben sie rausgesucht, um sie mitzunehmen«, erklärte der Inspector
in einem Ton, der sie glauben ließ, er halte sie für ein kleines Kind.
    Und als sie daraufhin wütend die Lippen zusammenpresste, konnte sie
sehen, wie der Detective dem Officer einen gereizten Blick zuwarf. Es gefiel
ihm nicht, dass sie seine Ermittlungsergebnisse in Frage stellte. Auch Patrick
schien es nicht zu behagen, dass sie das Thema nicht auf sich beruhen lassen
wollte. Mahnend drückte er kurz ihre Hand und warf ihr einen Blick von der
Seite zu, doch Laura ließ nicht locker.
    »Es könnten jedoch aus irgendeinem Grund, der Ihnen und mir nicht
offensichtlich ist, auch die Kleider des Mörders sein. Vielleicht irgendein
Perverser, den es erregt zuzusehen, wie er ein wildes Tier auf seine Opfer
hetzt. Er hat sich ausgezogen, und er hat sie liegen lassen, weil ich
    ihn gestört habe.« Foley wollte darauf etwas erwidern, doch Patrick kam
ihm zuvor.
    »Liebes, ich glaube, der Detective wird eine solche Möglichkeit bereits
in Erwägung gezogen haben. Du bist keine Polizistin, und ich denke, du solltest
seinem Urteil vertrauen.« Der Detective nickte beipflichtend, und Laura, die
sehr wohl Patricks warnenden Unterton vernommen hatte, lenkte schließlich ein.
    »Aber vielleicht gibt es bereits ähnliche Fälle«, versuchte sie es
erneut, wenn auch schon bedeutend zurück-haltener. Selbst ihr war inzwischen
bewusst geworden, dass sie sich auf gefährlichem Gebiet bewegte.
    »Auch das ist im Zuge unserer Ermittlungen berücksichtigt worden, Miss
Petersen. Aber in unserer

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