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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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es nicht mehr, ihm eine Antwort darauf zu geben. Es war
auch nicht nötig, und sie schrie unter-drückt auf, als er plötzlich heftiger in
sie stieß. Immer schneller bewegte er sich in ihr, und sie hörte sein raues
Stöhnen, während sich alles in ihr zusammenzog. Sterne begannen hinter ihren
Lidern aufzuflammen, und als ihr Höhepunkt sich wie ein Gewitter in ihr entlud
und sich in jede Faser ihres Körpers verteilte, löste ein heiserer Schrei sich
aus ihrer Kehle.
    Patrick knurrte, als sie sich wie eine Faust um ihn schloss. Tief
vergrub er sich in ihrem Schoß, und sie warf den Kopf ins Kissen, als er sich
mit einem tiefen Stöhnen in sie ergoss und verschwitzt auf ihr liegen blieb.
    Es dauerte lange, ehe auch nur einer von ihnen es wagte, sich zu
bewegen. Viel zu lange hatten sie beide darauf gewartet, und jetzt wollte
niemand diesen Moment der Zweisamkeit zerstören. Lauras Hand war in seinen
Nacken gefallen, und träge streichelte sie die erhitzte Haut unter ihren
Fingern. Sie konnte ihn noch immer in sich spüren, und als er sich plötzlich an
ihre Seite rollte, spürte sie so etwas wie Verlust, als er sich so abrupt von
ihr trennte. Doch seufzte sie leise und kuschelte sich wohlig an seine Seite,
als er sie an sich zog und seine Hand danach ruhig auf ihrem Bauch liegen ließ.
Und sie lächelte leicht, als sie kurz darauf hörte, wie sein Atem gleichmäßiger
wurde und sein Körper sich an ihrem entspannte. Er war eingeschlafen.
    Eine Weile blieb sie noch so liegen, genoss es, ihn so nah zu wissen,
und spürte, wie ihre eigene Müdigkeit sie zu übermannen drohte. Erst als ihr
die Augen zufielen, stand sie auf, öffnete eines der großen Fenster und
inhalierte tief die frische Nachtluft, die von draußen hereinwehte, ehe sie zum
Bett zurückkehrte. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, zog sie das Laken zur
Seite und legte sich darunter. Und sie war schon fast eingeschlafen, als sich
plötzlich ein Arm um sie schlang und sie mit dem Rücken an Patricks Brust
gezogen wurde. An seinen gleich-mäßigen Atemzügen konnte sie hören, dass er
noch immer schlief, und nur mühsam konnte sie die Tränen zurückdrängen,
die ihr plötzlich in die Augen stiegen. Selbst im Schlaf wollte er sie in
seiner Nähe wissen, schoss es ihr durch den Kopf, und das schmerzlich
schöne Gefühl, das dabei warm durch ihren Körper rann, ließ schließlich doch
Tränen über ihre Wangen laufen.
    Der Postbote kam in diesem Vorort New Orleans' ungewöhnlich früh, und
Patrick und Vince hatten es sich zur Angewohnheit gemacht, dass derjenige die
Post holte, der zuerst aufwachte. Für gewöhnlich war das Patrick, doch diesen
Morgen war es Vince, der leicht gereizt zum Postkasten am Tor des Grundstückes
marschierte.
    Er wusste, warum Patrick heute noch nicht aufgestanden war. Er war nicht
blind, und er war ganz bestimmt auch nicht taub. Laura war bei ihm. Obwohl sein
Zimmer fast am entgegengesetzten Ende des Flures lag, war ihm nicht entgangen,
wie die beiden gestern Nacht nach oben gekommen waren. Und auch wenn es nicht
unbedingt rühmlich war, hatte er doch auf die Geräusche geachtet, die er danach
hatte hören können. Trotz des Alters des Hauses, das deswegen tatsächlich noch
aus Stein gebaut worden war und somit ruhiger als andere war, hatte er selbst
von seinem Zimmer aus hören können, dass die beiden sich ausnahmslos gut
verstanden hatten. Und er hätte Patrick dafür den Hals umdrehen können.
    Wie Patrick sich verhielt, wenn es um Laura ging, ging ihm schon lange
viel zu weit. Nicht nur, dass er seine eigenen Regeln gebrochen hatte, indem er
sie hier einquartiert hatte. Er hatte ihr wohl so ziemlich alles über sie auf
die Nase gebunden. Und die anderen hatten es ihm gleichgetan. Keiner von ihnen,
am wenigsten Patrick, schien zu begreifen, dass sie sich einem unnötigen Risiko
aussetzten. Was, wenn sie irgendwann — wenn das alles vorbei war — auf die Idee
käme, weiterzuerzählen, was sie wusste? Darüber schien sich keiner so recht
Gedanken zu machen, und widerwillig musste selbst er zugeben, dass dies immer
unwahrscheinlicher wurde.
    Laura hatte sich mit einer Gewalt in das Rudel gedrängt, dass es noch
immer an ein Wunder grenzte, dass sie ihn aus seiner Stellung nicht schon
längst verdrängt hatte. Viele sahen sie mehr oder weniger als kleine Schwester
und schienen sich nicht im Mindesten daran zu stören, dass sie ein Mensch war.
Vielmehr schienen sie sich daran zu stören, dass er ihr gegenüber nicht so
blauäugig

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