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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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handelt«, bemerkte Manning mit einer Gleichgültigkeit, die Dan in Wut versetzte. »Nur, um das festzuhalten: Dafür haben Sie keinerlei stichhaltige Beweise, und Spears wurde, wie Sie wissen, im Laufe unserer Ermittlungen in Richmond entlastet.«
    Sein herablassender Kommentar brach den Bann des Schweigens.
    Und Jess sprang von ihrem Stuhl auf.
    »Zwei Zeugen haben ihn identifiziert, Agent Manning. Ich würde das als ziemlich stichhaltig bezeichnen. Nur, um das festzuhalten: In dem Spieler-Fall in Richmond, auf den Sie sich beziehen, war ich es, die zu dem Schluss kam, dass Spears der Spieler ist, auch wenn wir nicht in der Lage waren, es ihm nachzuweisen. In den letzten vier Tagen hat er mich fünf Mal kontaktiert.« Mit rasch wachsendem Ärger röteten sich ihre Wangen. »Detective Wells’ Marke wurde mir zugeschickt, genauso, wie der Spieler den Familien seiner Opfer Geschenke schickt.«
    »Agent Manning.« Dan schritt ein, bevor Blut floss. »Zu diesem Zeitpunkt haben wir ausreichenden Grund zu der Annahme, dass Spears unser Mann ist. Mit der positiven Identifizierung anhand eines aktuellen Fotos durch zwei Zeugen sind wir geneigt, unter dieser Prämisse weiterzumachen.«
    »Dieses aktuelle Foto«, gab Manning zurück, »war kein offizielles Foto und wohl kaum als Beweismittel zulässig. Ein Foto, das möchte ich noch hinzufügen, das
Agent
Harris auf ihrem Handy hat.« Er wandte sich Jess zu, um das Feuer zu schüren, das er entzündet hatte. »Ich finde das allzu praktisch und irgendwie beunruhigend. Warum sollten Sie das Foto eines Verdächtigen aus einem alten Fall in Ihrem Handy gespeichert haben, Harris? Dieser Typ muss Sie wirklich sehr beeindruckt haben.«
    Dan biss die Zähne aufeinander.
Agent
Harris. Auch wenn Manning Jess nicht persönlich kannte, hatte er offenbar genug gehört, um den Dolch, den die Behörde ihr in den Rücken gestoßen hatte, tiefer hineintreiben zu wollen. Oder vielleicht hatte er sogar direkte Order, sie bei dieser Ermittlung wie einen Gegner zu behandeln. Offiziell war sie ja immer noch Special Agent des FBI. Tatsächlich hatte sie einen höheren Rang als der Klugscheißer, der hier so die Klappe aufriss.
    Doch Jess gab nicht klein bei, kampfeslustig blieb sie stehen. »Ganz recht, ich besitze ein Foto, das ich während der Befragung von Spears aufgenommen habe. Gleich nach dem Ende meiner Arbeit an dem Spieler-Fall kam ich nach Birmingham, als Beraterin, da blieb keine Zeit, meine Fotodateien zu löschen. Haben Sie ein Problem damit, Agent Manning? Es ist ja nicht so, als hätte ich sein Foto aus der Datenbank des FBI geklaut und würde es in einem Medaillon um den Hals tragen.«
    Manning hielt die Hände hoch. »Ich bin nicht der Feind, Harris. Ich bin nur hier, um dem BPD einen Gefallen zu tun. Meine Befehle kommen direkt von –«
    »Ich weiß, woher Ihre Befehle kommen«, sagte Jess scharf. »Und ich weiß auch, was das Büro von meinem Umgang mit Spears und meiner Vorgehensweise in dem Fall in Richmond hält. Aber ganz egal, was Sie und alle anderen denken« – sie durchschnitt die Luft mit den Händen – »es ist Spears. Ich kenne ihn besser als jeder andere, und ich weiß, er ist es.«
    »So, wie Sie damals wussten, dass er es war?«
    Jetzt war es genug. »Was in Richmond passiert ist, ist irrelevant, soweit es uns angeht«, stellte Dan klar. »Dies ist unser Fall, und wir haben vor, wie ich bereits festgestellt habe, aufgrund der Zeugenidentifizierung unter der Prämisse weiterzumachen, dass Spears unser Täter ist.«
    »Das geht dann auf Ihre Kappe, Chief«, lenkte Manning widerwillig ein. »Das FBI ist der Meinung, Ihre Zeit und Ressourcen wären in einer breiter angelegten Suche besser eingesetzt. Sie haben um unsere Einschätzung gebeten, das ist sie.«
    »Zur Kenntnis genommen«, erwiderte Dan. »Machen wir weiter.«
    Der Agent setzte sich wieder. Dan kannte Todd Manning nun seit etwa drei Jahren. Gewöhnlich war er freundlich und kooperativ. Wenn sich eine gemeinsame Taskforce zusammenfand, wurden immer erst die Fronten abgesteckt. Dieses Mal jedoch waren die Empfindlichkeiten größer. Weil es auch um eine von ihnen ging. Wegen Jess.
    Dan knüpfte da an, wo er aufgehört hatte. »Unsere Teams überprüfen Lagerhäuser, leer stehende Hallen und Gewerbegebäude sowie unbewohnte Häuser, die aktuell von keinem Makler kontrolliert werden.«
    »Das ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen«, warf Griggs ein. Sein Ton war so zweifelnd wie seine Miene.
    Am

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