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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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Zweifel, dass es sich bei Ihrem Täter um Eric Spears handelt«, sagte Gant. »Fest steht, es ist noch viel zu früh, um mit Sicherheit zu sagen, dass dies das Werk des Spielers ist. Nach dem Desaster in Richmond müssen wir mögliche juristische Konsequenzen im Blick haben. Es ist nur klug, Spears’ Namen rauszuhalten, bis wir irgendeine Art von Beweis haben. Doch der eigentliche Grund, warum wir uns zu diesem unangekündigten Besuch gezwungen sehen, ist unsere wachsende Sorge, ob Agent Harris unter den gegebenen Umständen bei den Ermittlungen eine Hilfe sein kann. Wobei es natürlich
Ihre
Ermittlungen sind.«
    Dan wurde wachsam. »Wir meinen, dass Jess eine sehr große Hilfe ist. Tatsächlich haben wir ihr den Posten eines Deputy Chief angeboten. Wir hoffen alle, dass sie bleibt.«
    Es gab ein kurzes peinliches Schweigen.
    »Ich möchte Ihnen dringend ans Herz legen, dass Sie Ihr Angebot fürs Erste noch einmal überdenken«, empfahl Gant.
    Dans Geduldsfaden riss. Jetzt war er schlicht sauer. Er stand auf. »Wie ich schon sagte, einer meiner Detectives wird vermisst, und eine Einsatzbesprechung wartet auf mich. Wenn Sie nichts für die Ermittlungen Relevantes mehr beizutragen haben, sind wir hier fertig, würde ich sagen.«
    Die drei erhoben sich in einer einzigen Bewegung, es wirkte fast einstudiert, wie Tänzer in einer Revue.
    »Manning, würden Sie bitte draußen in der Lobby auf uns warten?«, befahl Gant.
    Dans Anspannung stieg erneut.
    Die Stille wurde schwerer, drückte die Luft aus dem Zimmer, während sie darauf warteten, dass sich die Tür hinter Manning schloss.
    »Ich weiß nicht, ob Sie gänzlich darüber informiert sind, was in Richmond passiert ist.«
    »Ich weiß alles, was ich wissen muss.«
    Ohne auf seine Erwiderung einzugehen, fuhr Gant fort: »Wir glauben, dass Agent Harris eine Art von Zusammenbruch erlitten hat. Neueste Erkenntnisse geben uns Grund zu der Annahme, dass es zu ihrem Besten wäre, wenn sie psychiatrisch untersucht würde und sich in Behandlung begäbe. Ich versichere Ihnen, dies ist die übliche Vorgehensweise, wenn die Arbeit eines Agenten in Zweifel gezogen werden muss. Dabei ist allerdings ihre Kooperation erforderlich. Falls sie sich uneinsichtig zeigt, müssen wir davon ausgehen, dass sie nicht mehr die nötige Eignung hat, und sehen uns gezwungen, sie aus dem aktiven Dienst abzuziehen.«
    Empörung fegte alle Besonnenheit, die Dan sich noch mühsam bewahrt hatte, mit dem weggeschickten Agent aus dem Raum. »Ich würde sagen, was sie braucht, ist eher juristischer Rat.«
    »Auf Ihre Verantwortung, Chief Burnett. Aber denken Sie daran, dass unserer Meinung nach ihre Fixierung, dass Spears ihr angeblich hierher gefolgt ist, nicht gut enden wird.«
    »Ich habe seine Nachrichten an sie gesehen«, donnerte Dan, nur noch knapp ein oder zwei Dezibel davon entfernt zu brüllen. »Zwei Zeugen der Entführung meines Detectives haben ihn eindeutig identifiziert.«
    »Sie hat auch schon vorher Nachrichten erhalten«, rief ihm Gant unnötigerweise in Erinnerung. »Und Hinweise verfolgt, die nur er ihr gegeben hat … Aber es konnte keine Verbindung zu Eric Spears hergestellt werden, dem Mann, von dem sie trotz des Nichtvorhandenseins von Beweisen hartnäckig behauptet, er sei der Spieler. Diese anonymen E-Mails, die sie im Laufe unserer Ermittlungen in Richmond erhielt, wurden ihr von ihrer eigenen Wohnung aus geschickt.«
    Dan wusste, was das zu bedeuten hatte. Das FBI trug Beweismaterial gegen Jess zusammen. Falls sie davon wusste, hatte sie nichts gesagt. Seine Sorge um sie war offenbar sehr berechtigt. »Jess hat sich diese Nachrichten nicht selbst geschickt, auf keinen Fall.« Der Gedanke war vollkommen abwegig.
    Gant atmete tief aus. »Sie wissen ja gar nicht, wie gern ich Ihnen zustimmen würde. Aber uns bleibt keine andere Wahl, als in Betracht zu ziehen, was diese Entwicklung bedeutet. Der Absender hat einen Weg benutzt, der fast unmöglich zurückzuverfolgen ist, und als wir die Quelle fanden, wollten wir es nicht wahrhaben. Aber uns sind die Hände gebunden. Wir dürfen diese Möglichkeit nicht einfach außer Acht lassen.«
    »Sie müssen verstehen, Chief Burnett«, schaltete sich Wentworth mit seinem Neuengland-Akzent und sichtlich ungeduldig ein, »dass Agent Harris’ Verhalten in den letzten Wochen der Spieler-Ermittlungen fragwürdig war, auch ohne dieses erstaunliche Beweismaterial. Die Dienstaufsicht muss dem nachgehen, in ihrem eigenen Interesse und dem Interesse

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