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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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des FBI.«
    Gütiger Himmel. Sie versuchten Jess noch mehr anzuhängen als nur eine angeblich fehlerhafte Ermittlung. Dan brauchte einen Moment, um sich seine spontane Entrüstung nicht anmerken zu lassen. »Was immer Sie glauben, Jess ist ein wichtiges Mitglied unseres Teams, und das wird sich nicht ändern, es sei denn, Sie haben vor, sie in Gewahrsam zu nehmen.«
    »Wir haben uns nur aus Höflichkeit zuerst an Sie gewandt«, behauptete Gant, dem man jetzt seinerseits die Ungeduld ansah. »Noch liegt die Entscheidung bei Ihnen, aber wir müssen sichergehen, dass Sie sich bewusst sind, wie es um Agent Harris steht. Schließlich und endlich könnte sich das Ergebnis unserer Ermittlungen auch auf Sie nachteilig auswirken. Gut möglich, dass der Täter in Ihrem Fall, falls und wenn er gefasst wird, diese Entscheidung gegen Sie verwendet.«
    Dan musste sich zusammenreißen, damit seine Stimme ruhig klang. »Warum tun Sie unser
bemerkenswertes
Beweismaterial einfach so ab? Zwei Zeugen haben Spears identifiziert. Das können
wir
nicht außer Acht lassen. Und Jess’ Befunde bringe ich jederzeit und mit Freuden vor ein Gericht.«
    »Diese Zeugen würden wir durchaus gern befragen«, erwiderte Wentworth. »Vorläufig jedoch bleibt unsere Einschätzung der Situation unverändert.«
    »Damit wollen wir ja nicht sagen, dass Sie Spears als Verdächtigen ausschließen sollen«, stellte Gant klar. »Aber eine Identifizierung aufgrund eines Handyfotos durch zwei sicherlich emotional stark belastete Zeugen ist kein stichhaltiger Beweis, dass Spears unser Mann ist. Ein guter Anwalt, und Spears hat den besten, könnte anführen, dass Harris die Zeugen beeinflusst hat. Wir müssen hier vorsichtig vorgehen.«
    Was sollte das bloß werden? »Vielleicht denken Sie, nur weil ich Chief of Police in Alabama bin, hinterfrage ich nicht, was Sie mir sagen. Immer wieder kauen Sie mir dieselben Sachen vor, das wird langsam langweilig. Sie müssen doch mehr in der Hinterhand haben. Sie und ich wissen genau, dass jeder diese E-Mails von Jess’ PC-Adresse geschickt haben könnte.«
    Gand und Wentworth wechselten einen Blick.
    Oh ja. Da steckte noch mehr dahinter.
    »Bevor wir Eric Spears gezwungenermaßen freiließen, hat er mir anvertraut, dass er glaubt, Agent Harris hat ein Interesse an ihm, das über die Ermittlungen hinausgeht.« Gant schüttelte den Kopf. »Ich bin dieser Behauptung nicht weiter nachgegangen. So etwas passiert manchmal. Verdächtige betreiben üble Nachrede, um sich an den Agenten zu rächen, die mit ihrem Fall zu tun hatten. Erst nachdem wir ihn freigelassen hatten und von dem Beweismaterial im Zusammenhang mit den E-Mails erfuhren, kam uns der Verdacht, dass er möglicherweise die Wahrheit gesagt hatte.«
    »Sie glauben einem Mörder mehr als Jess?« Das Timing war beunruhigend. Spears war erst vor drei Tagen entlassen worden. Was immer da geschehen war, es war frisch, und Jess war nicht darüber informiert worden.
    »Wir können nicht beweisen, dass er ein Mörder ist«, wiederholte Gant, jetzt offen verärgert über Dans Uneinsichtigkeit. »Ganz gleich, was er ist, ich bin gezwungen, seiner Anschuldigung nachzugehen, schon zu Jess’ Schutz. Vor allem nach der gestrigen Entwicklung. In ihrem Haus wurde neues, belastendes Beweismaterial gefunden.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie haben ihr Haus ohne ihre Einwilligung durchsucht?« Jess würde außer sich vor Wut sein. Dan war empört. Was zur Hölle stimmte nicht mit diesen Leuten? Jess hatte ihnen zwanzig Jahre treue und hervorragende Dienste geleistet. Zählte das denn gar nicht?
    »Wir brauchten ihre Einwilligung nicht. Gestern Nacht hat es in ihrer Gegend zwei mutmaßliche Einbrüche gegeben, in ihrem Haus und in dem ihrer Nachbarn. Ihr Nachbar wurde ermordet. Jess’ Haustür stand weit offen. Die Polizeibeamten gingen hinein, um sicherzustellen, dass sich dort keine weiteren Opfer befanden.«
    »Niemand hat Jess angerufen.« Davon hätte Dan erfahren.
    »Aufgrund dessen, was die Beamten dort vorfanden, haben sie uns zuerst informiert.«
    Dan machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    »Bilder von Spears überall an den Wänden ihres Arbeitszimmers. Fotos von ihr selbst, die sie ausgeschnitten und mit ihm zusammengeklebt hatte, so als wären sie ein Paar. Und eine Botschaft.« Gant stieß einen weiteren dieser sorgenvollen Seufzer aus. »
Warum hast du mich verlassen?
Das stand an der Wohnzimmerwand, mit dem Blut ihres Nachbarn geschrieben.«
    Der Schock packte Dan bei

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