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Die Spur des Blutes (German Edition)

Die Spur des Blutes (German Edition)

Titel: Die Spur des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Webb
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der Kehle. Dieser Mistkerl wollte nicht bloß Rache, er war regelrecht besessen von Jess. »Er will sie reinlegen. Das müssen Sie doch sehen.«
    »Unter uns«, gab Gant zu, »das war auch unsere ursprüngliche Schlussfolgerung, aber wir dürfen nun mal nicht ausschließen, dass sie für sich und andere eine Gefahr darstellt. Ich habe siebzehn Jahre mit Jess zusammengearbeitet, Burnett. Dieser Fall hat ihr schwer zugesetzt. Das Einzige, was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass Jess in Schwierigkeiten steckt, und wir müssen herausfinden, warum.«
    Dan schüttelte den Kopf. »Was immer Sie denken, sie hat sich ganz sicher nicht als Spears verkleidet und meinen Detective entführt.« Das ganze Szenario war absurd. Selbst an dem Einbruch in ihr Haus war etwas faul, das spürte er. Das sagte er Gant auch.
    Dieser Wahnsinnige hatte einen Unschuldigen getötet, nur um Jess eine Nachricht zu schicken.
    »Das ist der Grund, warum ich hier bin«, gestand Gant. »Ich fühle mich verpflichtet, Jess in dieser Ermittlung zu unterstützen. Was ich Ihnen hier mitgeteilt habe, ist nicht zur Weitergabe bestimmt, auch nicht innerhalb des BPD. Wir möchten parallel unsere eigenen Ermittlungen führen, ob Spears in die Geschehnisse hier verwickelt ist. Wir werden nicht ignorieren, dass möglicherweise er derjenige ist, der, wie er es nannte, ein Interesse an Jess hat.« Gant hielt die Hände hoch, als wollte er sagen: Bis hierher und nicht weiter. »So gern ich annehmen möchte, dass das der Fall ist und wir die Sache ad acta legen können, es ist unsere Pflicht, uns beide Seiten anzusehen.«
    Sie erwarteten, dass Dan es Jess nicht sagte. Wie zum Teufel könnte er das?
    »Ich kann Sie nicht davon abhalten, zu tun, was Sie tun müssen«, räumte er ein. »Und ich wäre dumm, wenn ich Ihre Hilfe bei der Suche nach Spears nicht annehmen würde – oder nach mit wem immer wir es hier zu tun haben. Aber ich werde nicht an Ihrer Hexenjagd teilnehmen. Meine einzige Frage ist: Lassen Sie Ihren Agent bei Jess’ Familie?« Dan hatte zwar auch einen uniformierten Beamten dort, aber das FBI stand hier genauso in der Pflicht. Und bei Gott, er hatte vor, dafür zu sorgen, dass sie ihren Teil beitrugen.
    »Selbstverständlich«, antwortete Gant ohne zu zögern. »Die Sicherheit aller Betroffenen ist unsere oberste Priorität.«
    »Schließt das Jess ein?«
    »Mir scheint, dafür sorgen Sie schon, Chief«, konterte Wentworth süffisant. »Ihre Gefühle scheinen Ihre Objektivität zu beeinträchtigen. Von dem Moment an, als wir Ihr Büro betraten, haben wir uns äußerst entgegenkommend gezeigt, was man, ehrlich gesagt, von Ihnen nicht sagen kann.«
    Ärger, Empörung, Wut … keines dieser Worte traf Dans unwillkürliche Reaktion auf diese Bemerkung. »Zu Ihrer Information, Wentworth, bei uns hier gilt: Wer austeilt, muss auch einstecken können. Und Sie haben recht, ich stelle mich vor Jess. Wenn Sie ein Problem damit haben, regle ich das gern mit Ihnen, jederzeit, egal wo.«
    Fünf Sekunden verstrichen, dann zehn, und es sah so aus, als würde Wentworth nicht einknicken, aber schließlich knurrte er: »Ich habe kein Problem damit, dass Sie für ihre Sicherheit sorgen.«
    Das war alles, was Dan wissen musste. »Ich muss zurück zu der Besprechung. Rufen Sie an, wenn es was Neues gibt.«
    Mehr hatte er nicht zu sagen. Offenbar waren die beiden Agenten ein wenig schwer von Begriff, denn sie starrten ihn nur an.
    Gant räusperte sich. »Nun gut. Wir wissen Ihre Kooperation zu schätzen, Chief.«
    Dan machte ein Geräusch, das eher ein Grunzen als ein Lachen war. »Dass ich Sie dulde, heißt nicht, dass ich kooperiere, meine Herren.«
    Ohne auf eine Reaktion zu warten, verließ er den Raum.
    Die Situation war glasklar. Jess drohte Gefahr, und zwar von beiden Seiten des Gesetzes.
    Als Dan in den Besprechungsraum zurückkehrte, legte sich Schweigen über die Gruppe. Er tat, als merkte er nichts, setzte sich auf seinen Stuhl am Kopf des Tisches und wandte sich an seinen Detective. »Was habe ich verpasst, Sergeant Harper?«
    Harper wechselte einen Blick mit Jess, die neben ihm saß.
    »Die Deputy Chiefs Hogan und Black haben die Stadt und ihre Umgebung in Quadranten unterteilt. Die Suchmannschaften bestehen jeweils aus drei Officers. Alle infrage kommenden Örtlichkeiten werden durchsucht und die Ergebnisse dem Einsatzleiter mitgeteilt, der direkt an Hogan berichtet.«
    Hogan nickte. »Mit einigen Gebieten sind wir schon durch. Die Hausbesitzer sind

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