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Die Spur des Drachen

Titel: Die Spur des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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handelt.«
    »Wie haben Sie uns gefunden?«, fragte Danielle, plötzlich misstrauisch.
    »Ich habe Sie in Haifa aufgespürt. Sabis Quellen sind nicht immer so diskret, wie er es gern glauben macht. Jedenfalls bin ich euch in die Westbank gefolgt.«
    »Und danach?«
    »Ihr Freund, Colonel al-Asi, hat dem Russen eine Wanze verpasst, sodass ich Sie anpeilen konnte«, sagte Levy zu Ben. »Der Colonel scheint immer gerne zu wissen, wo Sie gerade sind.«
    »Genau wie Sie immer gerne wissen, wo ich gerade bin«, fügte Danielle hinzu.
    »Ich bin Ihnen nach Gaza und anschließend aufs Meer hinaus gefolgt.«
    »Sie haben sie benutzt!«, fuhr Ben ihn an. »Wenn Sie die üblichen Stellen eingeschaltet hätten, anstatt Danielle …«
    »Das konnte ich nicht.«
    »Warum nicht?«, wollte Danielle wissen.
    »Kommen wir noch einmal auf Ostjerusalem zurück, Lieutenant. Sagen Sie mir, was schiefgegangen ist.«
    »Commander Baruch war dort.«
    »Zufall?«
    »Ja.«
    »Nein«, korrigierte Levy.
    »Was?«
    »Denken Sie nach!«
    »Es gab keinen Eintrag, dass Baruch überhaupt nach Ostjerusalem gefahren ist«, erinnerte sich Ben. »Es stand nichts in den Logbüchern.«
    »Natürlich nicht, Inspector, denn er war nicht dort in seiner Eigenschaft als Chef der National Police.« Levy richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Danielle. »Die Position seiner Männer, wie sie um den Platz verteilt waren – woran hat Sie das erinnert?«
    Danielle versuchte, sich die Abfolge der tödlichen Ereignisse in Ostjerusalem wieder ins Gedächtnis zu rufen.
     … und sah bewaffnete Gestalten durch die Straße rennen, die im Laufen wild in die Gegend feuerten. Zwei fielen aufs Pflaster und krochen davon, versuchten, sich aus der Schusslinie zu ziehen. Danielle hielt ihre Waffe ruhig und drehte sich wieder zum Tisch um …
    Mein Gott! dachte sie, als es ihr klar wurde.
    Sie wälzte sich vom Jungen herunter und hechtete hoch, die Pistole in der Hand. Ein Detective, den sie von der National Police kannte, starrte sie mit glasigen Augen an. Er stolperte vorwärts, die Pistole locker in der Hand. Dann bäumte er sich auf und stürzte auf den Gehsteig, ein Opfer der umherirrenden Kugeln …
    Die Art und Weise, wie Baruchs Team den Platz in Ostjerusalem abgedeckt hatte, deutete auf einen Schutzauftrag hin, nicht auf einen Anschlag. Doch es gab nur eine Person, zu deren Schutz Baruch und seine Leute dort gewesen sein konnten: Anatoljewitsch.
    Und eine einzige Person, die eine Bedrohung für Baruch hätte darstellen können.
    »Die Polizisten haben auf mich geschossen«, sagte Danielle als könne sie ihren eigenen Worten nicht glauben. »Sie haben auf mich geschossen …«

41.
    »Sie wissen jetzt, was ich meine, nicht wahr?«, sagte der frühere Chef des Sayaret. »Sie verstehen, warum ich Sie gebraucht habe, Lieutenant?«
    »Nach Beirut …«
    »Wegen Beirut. Es wurde angeordnet, Sie danach wieder einzustellen, aber das war falsch. Ich wusste es, und ihr Vater wusste es auch, doch wir konnten nichts tun.«
    »Der Mann, der unser Team vernichtet hat, war derselbe, der mich im Gefängnis umbringen wollte. Ein Mann, der sich wie ein Cowboy kleidet.«
    »Sein Name ist James Allen Black. Beeindruckende Akte bei der amerikanischen Spezialtruppe, aber er fand ein wenig zu viel Gefallen an seiner Arbeit. Der Mann ist sehr gut, aber auch sehr teuer.«
    »Sie wissen das, und der Kerl lebt noch?«
    »Ich habe von ihm erfahren, nachdem die israelische Regierung sich seine Talente bereits ein paar Mal zunutze gemacht hatte. Wenn es stimmt, was ich über Black gehört habe, können Sie sich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein.«
    »Er auch«, erwiderte Danielle lässig und trat einen Schritt nach vorn in den dünnen Lichtstrahl, bis sie unmittelbar vor Levy stand. »Doch ich hätte genauso leicht in Ostjerusalem getötet werden können, nicht wahr?«
    »Es war etwas eingetreten, das ich nicht vorhersehen konnte. Inspector Kamal hat Anatoljewitsch verhaftet. Als der Russe nicht wie geplant auf dem Platz auftauchte, sondern Sie, ist Baruch in Panik geraten.«
    »Weil er gedacht hat, ich wäre diejenige gewesen, die den Russen abgefangen hat, nicht Ben.« Jetzt wurde Danielle alles klar. »Weil ich das Netzwerk durchdrungen hätte, zu dem Baruch gehörte.«
    »Und seine Beteiligung entdeckt hätten, genau. Ich vermute, Commander Baruch hat versucht, seinen Hintern zu retten, als er seinen Leuten den Befehl gab, auf Sie zu schießen.«
    »Weil Baruch bestochen

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