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Die Spur Des Feuers

Die Spur Des Feuers

Titel: Die Spur Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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…«
    »Aber wir machen Fortschritte.« Silver wandte sich an Kerry.
    »Carmela hat jetzt einen Nachnamen und eine Mutter. Hoffen wir, dass die Mutter die Freunde und Freundinnen ihrer Tochter kennt und dass Carmela keine Einzelgängerin ist.«
    Gut möglich, dass die Mutter keine Ahnung hatte, mit wem Carmela befreundet war, dachte Kerry. Wenn die beiden sich nahe gestanden hätten, wäre das Mädchen bestimmt nicht von zu Hause weggelaufen.
    Aber sie wollte nicht pessimistisch sein. Sie hatten schon eine Menge über Carmela in Erfahrung gebracht und hatten noch Zeit, mehr herauszufinden.
    Das hoffte sie zumindest.
    »Hauen Sie sich ein bisschen aufs Ohr«, sagte Silver. »Ich bleibe hier und wecke Sie, sobald sich irgendetwas tut.«
    Sie würde garantiert keinen Schlaf finden, aber sie würde versuchen, sich ein wenig auszuruhen. Sie ging die Treppe hinauf. »Und ich melde mich, falls ich was von Trask höre.«
    Aber sie rechnete nicht damit, dass er wieder anrief. Trask hatte ihr alle Hinweise gegeben, die er bereit war, ihr mitzuteilen.

    Jetzt mussten die anderen die Puzzlestücke sortieren und versuchen, sie zu einem kompletten Bild zusammenzufügen.
    Sie würde die Daumen drücken und hoffen, dass sie Carmela retten konnten.

    Er folgte ihr.
    Carmela blieb fast das Herz stehen, als sie den großen Mann in der Wildlederjacke auf der anderen Straßenseite vor dem Starbucks stehen sah.
    Das war schon das dritte Mal, dass sie ihn an dem Tag sah. Es war jetzt später Nachmittag. Zum ersten Mal war der Mann ihr am Morgen an einer Bushaltestelle aufgefallen und dann wieder an einem Hot-Dog-Stand im Park.
    Ein Taschendieb? Irgendein Perverser, der es auf junge Mädchen wie sie abgesehen hatte?
    Es spielte keine Rolle. Sie musste einfach versuchen, ihn abzuhängen.
    Sie bog um die nächste Ecke und begann zu laufen. Zwei Straßen weiter bog sie erst links und dann gleich wieder rechts ab.
    Sie wartete.
    Er tauchte nicht auf. Wahrscheinlich hatte er sie verloren, dachte sie erleichtert. Aber zur Sicherheit würde sie auf einem größeren Umweg zum Lagerhaus zurückkehren. Es lag nur wenige Straßen weit entfernt.
    Komisch, wie die Dinge sich änderten. Am Abend zuvor hatte sie sich noch in dem dunklen, ächzenden Lagerhaus halb zu Tode gefürchtet. Sie hatte sogar schon überlegt, ob sie sich besser eine andere Unterkunft suchen sollte. Aber jetzt konnte sie es kaum erwarten, in ihr kleines Zimmer im zweiten Stock zurückzukehren, wo sie in Sicherheit war.

    »Baltimore«, sagte Silver, als er in Kerrys Zimmer stürmte.
    »Carmela Ruiz war vor zwei Wochen in Baltimore.«

    Kerry sprang auf. »Woher wissen Sie das? Von ihrer Mutter?«
    Er schüttelte den Kopf. »Carmela hat eine Schwester namens Rosa, die zufällig auch zu Hause war, als Bushly, den Ledbruk nach Louisville geschickt hatte, ihre Mutter befragte. Offenbar hat er die Schwester vom Ernst der Lage überzeugen können. Er meinte, während er sich mit der Mutter unterhielt, hätte Rosa kein Wort gesagt, aber dann sei sie ihm zu seinem Wagen nachgelaufen. Sie hat ihm erzählt, Carmela hätte sie zweimal von Baltimore aus angerufen und ihr berichtet, sie hätte Schwierigkeiten, einen Job zu finden.«
    »Hat Carmela ihrer Schwester gesagt, wo sie sich dort aufhält?«
    »Nein, nur dass sie in Baltimore ist.«
    »Wie viele von den Lagerhäusern auf unserer Liste stehen in Baltimore?«
    »Siebenundvierzig. Los, kommen Sie, wir müssen uns beeilen!
    Ledbruks Leute sind bereits unterwegs, um mit der Suche zu beginnen, und Ledbruk hat die örtliche Polizei um Unterstützung gebeten, aber die Zeit läuft uns davon. Wenn Trask Ihnen keinen Quatsch erzählt hat, bleiben uns noch vier Stunden.«
    Kerry war bereits auf dem Weg zur Tür, mit Sam auf den Fersen. »Wo fängt Ledbruk an?«
    »Im Süden. Wir fangen im Norden an.« Silver lief die Treppe hinunter. »Es sei denn, Sie haben einen besseren Vorschlag.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe keine Ahnung.«
    Stirnrunzelnd warf sie einen Blick auf Sam, der so schnell die Treppe hinunterrannte, dass er mehr schlitterte als lief.
    »Vielleicht sollten wir tatsächlich Trasks Rat befolgen und Sam mitnehmen, in der Hoffnung, dass er den Mistkerl aufspürt.«
    »Keine gute Idee.« Silver hielt ihr lächelnd die Tür auf. »Ich würde mich lieber auf Sie verlassen.«
    »Ich auch.« Sie drehte sich zu George um, der gerade aus der Bibliothek kam. »Könnten Sie dafür sorgen, dass sich jemand um –« Sie sagte den

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