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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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hielt sich fest, seine Beine schleiften über dem Boden und er schrie. Feodor und Phine hielten sofort an. Auch Lume´tai lag schon an der Ladekante des Wagens. Jadens Arm war eigenartig verdreht. Phines Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie nahm den Jungen in die Arme und küsste seine Stirn. Trauer und Zorn brauten sich in ihr zusammen. Das waren unschuldige Kinder, die da mitten im Wald auf der Flucht waren vor bewaffneten Soldaten und noch Schlimmerem.
    „Setz ihn wieder rauf, wir müssen weiter.“
    Vorsichtig setzte Phine Jaden auf den Wagen, küsste ihn und Jaris auf die Stirn, strich Lume´tai über die Wange und sah schließlich Feodor an.
    Es war nicht Phine. Etwas, was er nicht beschreiben konnte, flimmerte in ihrem Blick.
    „Bring die Kinder in Sicherheit, ich halte die Reiter auf.“
    „Phine!“, rief Feodor. „Komm mit!“
    Aber Nate´re sah ihn mit versteinertem Gesicht an. „Geh! Lauf! Bring die Kinder in Sicherheit.“ Dann drehte sie sich um und stellte sich ihren Verfolgern entgegen.

    Feodor wusste, dass er sie nicht gehen lassen durfte und er wusste, dass er sie nicht aufhalten konnte. So hatte er sie noch nie gesehen. Nate´re beschützt die Kleinen , das hatte sie gesagt. Aber sie war Josephine. Sie war seine Frau. Sie war die Mutter dieser Kinder. Tränenblind zog er den Wagen weiter. Tatsächlich hörte er nach einer Weile die Pferde nicht mehr. Aber vielleicht hörte er sie auch nur deswegen nicht, weil Jaris mit seinem Bruder um die Wette brüllte und auch Lume´tai wimmerte. Er lief immer weiter. Seine Lungen brannten, seine Hände schmerzten, seine Füße setzten einen Schritt vor den anderen, aber es war, als ob sie nicht zu ihm gehören würden. Bring die Kinder in Sicherheit, bring die Kinder in Sicherheit . Aber es gab nur Bäume, keine Sicherheit. Schon hörte er wieder die Rufe der Männer und dachte mit bangem Herzen daran, was sie Phine angetan haben mochten. Er hätte sie nicht gehen lassen dürfen. – Er hätte sie nicht aufhalten können.
    „Im Namen des Königs. Bleib stehen!“
    Feodor stolperte und fiel hin. Sein Knie schmerzte, aber seine Wut lies diesen Schmerz verklingen.
    „Was will seine Majestät von einem Schmied?“ Seine Stimme war so kalt wie sein Herz.
    „Genau genommen ist es Herr Dosdravan, der Euch sprechen möchte.“ Der Soldat ritt mit gezogenem Schwert auf ihn zu.
    „Am Montag ist die Schmiede wieder offen, da kann er gerne vorbei kommen. Heute mache ich einen Ausflug mit meinen Kindern.“
    Der Soldat grinste. „Die Kinder will er nicht sehen.“ Er deutete mit dem Schwert auf Jaris Hals.
    Blitzschnell packte ihn Feodor und hob ihn vom Wagen. „Lauf“, zischte er, aber da sah er, wie der Soldat einem andern das Zeichen gab, den Jungen einzufangen.
    „Wenn ich es mir Recht überlege, sind diese Kinder vielleicht doch für etwas zu gebrauchen. Schnappt sie euch.“
    Feodor stürzte auf den ersten Reiter zu, fest entschlossen ihn aus dem Sattel zu zerren. Bevor er ihn jedoch erreichen konnte, kippte der bereits zur Seite und stürzte vor ihm zu Boden. Feodor drehte sich um. Zwei Männer hatten Jaden gepackt und vom Wagen gehoben, doch plötzlich sackte der Erste zusammen, gleich darauf der nächste. Pfeile zischten von allen Seiten an Feodors Ohren vorbei. Er riss Lume´tai vom Wagen und drückte Jaris und Jaden gegen einen dicken Buchenstamm. Seinen Körper hielt er schützend vor seine Kinder, damit kein Pfeil sie treffen konnte.
    So plötzlich, wie es begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Die Ruhe war gespenstisch. Feodor hob den Kopf und sah sich um. Überall lagen tote Männer. Lange weißgefiederte Pfeile steckten in ihrer Brust. Als er sich umdrehte, sah er hinter sich eine hochgewachsene, schlanke Gestalt. Seine Kleidung war schlicht, die Farben unauffällig. Die Füße steckten in kniehohen, weichen Lederstiefeln. Er trug eine enganliegende Hose, die je nach Einstrahlung des Lichts von Braun bis Grün schimmerte. Seine Tunika endete etwa eine Hand breit über dem Knie und sah aus, als ob sie aus einem einzigen Stück Stoff bestehen würde. Buchenblätter zierten den Saum und die Ärmel. Die Kleidung gehörte zu ihm, wie ein Fell zu einem Luchs gehörte. Unter einer Mähne aus langen, dunklen Haaren sahen ihn wissende, blaue Augen ernst an.
    „Alrand´do nannten mich meine Eltern. Ich soll euch in Sicherheit bringen.“
    „Ich bin Feodor. Ich danke dir. Hast du meine Söhne gesehen?“
    „Drei liefen voraus, meine Schwester

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