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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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und dem Zauberer überrascht.“
    „Was ist aus ihr geworden?“, fragte Arina. Ihre Augen leuchteten.
    „Sie starb“, sagte Philip und kämpfte mit dem Klos in seinem Hals. „Ebenso mein Lehrer, mit dem ich die Reise angetreten hatte. Ich konnte fliehen, aber ich war verletzt und hätte bestimmt nicht überlebt, wenn der Elbe Leron´das mich nicht gefunden hätte.“
    „Das ist ja schrecklich“, rief die Gräfin und zum ersten Mal schien sie nicht auf ihre Rolle und die Etikette bedacht zu sein.
    „Warum ist der Elbe nicht mit Euch hierhergekommen?“, fragte Arina neugierig.
    „Er hatte einen Auftrag“, erwiderte Philip. „Doch selbst wenn nicht, hätte er nicht hierher kommen können, solange der Zauberer in den Helmsholm Hügeln wohnt.“
    „Dann stimmt es, dass Zauberer und Elben Erzfeinde sind?“ Arinas Wangen glühten.
    Philip schmunzelte. „Das weiß ich nicht“, gestand er. „Doch ich weiß, dass Zauberer den Elben sehr gefährlich werden können.“
    „Und die Elben können nichts dagegen tun?“, fragte Arina weiter. Erneut zuckte Philip mit den Schultern, aber weil er fürchtete, dass sie das Interesse verlieren würde, sagte er: „Leron´das erzählte mir, dass die Elben unterschiedliche Begabungen haben, darum kann ich mir vorstellen, dass es durchaus Elben geben könnte, die mit einem Zauberer fertig werden. Doch Leron´das hat diese Gabe nicht. Als wir gemeinsam einem Zauberer gegenüberstanden, hätte ihn dies beinahe das Leben gekostet.“
    „Ach du schreckliche Zeit!“, rief die Gräfin. „Mehr als einer dieser scheußlichen Kreaturen musstet Ihr entfliehen?“
    Philip war hin und her gerissen zwischen dem Grauen, das diese Erinnerung in ihm wach rief und dem warmen Gefühl, dass die Bewunderung der beiden Frauen in seinem Bauch verursachte.
    „Ich war nicht alleine. Walter Vogelsang hat den Zauberer schließlich besiegt“, sagte er bescheiden und ehrlich. Er hatte Leron´das nicht helfen können, denn auf irgendeine geheimnisvolle Art hatte der Zauber auch von ihm Besitz ergriffen. Das Netz des Zauberers ließ ihn nicht hindurch. Ohne Walter wären sie beide verloren gewesen.
    „Ihr seid ein wahrer Held. Jeder Held hebt den Mut seiner Mitstreiter hervor.“ Arina strahlte vor Begeisterung und Philip wurde purpurrot im Gesicht. „Ich freue mich“, plapperte sie weiter, „bald auch euren Gefährten kennen zu lernen. Das ist alles so aufregend. Bevor Ihr kamt, war es hier so langweilig. Warum seid Ihr nicht mit geritten zu dem Zauberer auf dem Berg?“
    „Arina!“, tadelte ihre Mutter.
    „Ach Mutter, stell dir doch vor, was für eine Hilfe er meinem Vater hätte sein können.“ Ihr Ton war spitz und herausfordernd und das Wort Vater betonte sie auf eine Art, die keinen Zweifel daran ließ, dass sie ihm in dieser Hinsicht nichts zutraute.
    „Agnus war dagegen“, antwortete Philip. „Er wollte vermeiden, dass mich der Zauberer erkennt. Auf keinen Fall darf der König erfahren, dass Walter und ich hier Unterschlupf gefunden haben. Wir würden alle in Gefahr bringen, nicht zuletzt Euren Vater, dessen Gefangene wir waren.“
    Arina machte ein bedrücktes Gesicht und Philip sah ihr deutlich an, wie sein eben noch gepriesener Heldenmut verblasste.
    Was soll´s , dachte er. Heldenhaft war sowieso nichts an meiner Reise. Wer ständig in Angst und auf der Flucht ist, hat keine Zeit ein Held zu sein.
    Trotzdem hatte er sich in Arinas Begeisterung gesonnt und bedauerte, sie enttäuscht zu haben.
    „Ihr seid gewiss müde von dem langen Ritt. Edgar wird Euch Euer Gemach zeigen und Euch nach dem letzten Schlag der Abendglocke abholen, und in den Speisesaal führen.“ Die Gräfin erhob sich und reichte Philip die Hand.
    Er beugte sich tief über sie und hauchte einen Kuss darauf, dann wandte er sich Arina zu. Ihre Hand war klein und schmal und als Philip sie zu seinen Lippen führte, kroch ihm der Pferdegeruch seiner eigenen Hand unangenehm in die Nase. Als er aufsah, begegneten seine Augen den ihren und sie lächelte sanft. Erneut spürte Philip, dass er errötete. Wenn doch bloß endlich dieser Bart etwas dichter wachsen würde, damit er sein Gesicht dahinter verstecken konnte. Auch in ihre bleichen Wangen stieg das Blut. Sie senkte den Blick und entzog ihm ihre Hand.
    Edgar brachte ihn mit einem Ruck in die Wirklichkeit zurück. „Wenn der Herr mir folgen möchte.“

    Unentschlossen stand Philip in dem Raum und wusste nicht, was er machen sollte. Das riesige Himmelbett stand

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