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Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition)

Titel: Die Stadt der Könige: Der geheime Schlüssel - Band 2 (kostenlos bis 14.07.2013) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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Not.
    „Den, den Ihr sucht, kenne ich. Doch das, was Ihr sucht, werdet Ihr hier nicht finden. Geht zum Monastirium Wilhelmus. Fragt den Abt nach den Aufzeichnungen von Eridius. Sagt ihm, Resilius schickt euch. Ihr kennt die Prophezeiung. Doch andere müssen sie auch kennen." Er lächelte wissend. „Jetzt erkenne ich die Boten, die dem König vorauseilen. Dennoch liegt es in Gottes Hand seine Schritte zu lenken."
    Prophezeiung? Wollte Leron´das fragen, doch da wurden draußen erneut Stimmen laut.
    „Geht! Möge Gott oder jede andere Macht, der Ihr vertraut, mit Euch sein."
    „Danke", sagte Leron´das.
    Die Tür über ihm fiel zu, und er hörte den Schlüssel im Schloss. Leise lief er die schmale Wendeltreppe hinunter und wandte sich nach einer kurzen Orientierung, dem Gang zu, der ihn auf den Pfad am Turmberg brachte.
    Eine Weile blieb er im Wald oberhalb der Stadtmauer stehen und beobachtete die Bewegungen in der Stadt, dann begab er sich in die Nähe der Stadttore und bemerkte, dass alle drei durch die Netze der Zauberer verriegelt waren. Corona war kein Ort, an dem sich ein Elbe gefahrlos aufhalten konnte. Keinen Augenblick länger wollte er hier verweilen. Er suchte den Platz unter der Silberpappel, an dem er seine Habseligkeiten verwahrte, auf, und machte sich unverzüglich auf den Weg zum Monastirium Wilhelmus.

9. Wasserfurt
    Philip saß auf einem knochigen, fuchsfarbenen Wallach und schwitzte trotz der eisigen Kälte. Am Rande des völlig zerwühlten Schneefeldes stand der Reitlehrer mit zusammengekniffenen Augen und rief ihm Anweisungen zu. Es war seine fünfte oder sechste Reitstunde und langsam musste Philip sich eingestehen, dass er sich das Reiten wesentlich einfacher vorgestellt hatte. Er hielt eine Weidenrute in der Hand, um das Tier überhaupt vorwärts bewegen zu können. Müde hob es seine Beine und ließ ständig den Kopf nach unten fallen, wodurch es ihm die Zügel entriss. Jedes Mal wenn er abwenden wollte, blieb es stehen und Gernot der Reitlehrer begann am Feldrand, zu hüpfen und zu schreien. Philip setzte sich fest in den Sattel und presste die Unterschenkel zusammen. Bald darauf gelang es ihm, das Pferd anzutraben, als er jedoch um den Steinhaufen herum reiten wollte, verzögerte das Tier seinen Schritt und bog wieder nicht ab. Entnervt drückte Philip ihm die Fersen in die Flanken und versetzte ihm einen Klaps mit dem Zweig. Es trabte los. Der Reitlehrer brüllte etwas von Treiben und Gewichtverlagern, von der linken oder der rechten Schulter, die weiter nach vorne musste oder nicht so weit nach vorne. Philip warf den Weidenzweig in den Schnee und sprang aus dem Sattel.
    „Ich kann auf diesem Klepper nicht reiten“, knurrte er grimmig. „Er mag mich nicht und das zeigt er mir.“
    „Ein guter Reiter kann jedes Pferd reiten“, behauptete Gernot.
    Philip drückte ihm die Zügel in die Hand. „Das will ich sehen.“
    Der Reitlehrer zog beide Augenbrauen hoch, dann nahm er die Zügel und warf sie dem Pferd über den Hals, ehe er sich mit einem Ruck in den Sattel setzte. Scheinbar mühelos brachte er das Tier dazu, Schlangenlinien zu laufen. Er trabte, fiel in Galopp. Der Schnee stäubte unter den Hufen, als er schwungvoll um die Kurve ritt, den Steinhaufen umrundete und schließlich vor Philip hielt. Er klopfte den Hals des Pferdes, sprang aus dem Sattel und übergab Philip wortlos die Zügel.
    Grimmig setzte er sich wieder in den Sattel.
    „Achte darauf, wie du sitzt, belaste dein Becken gleichmäßig und verlagere dein Gewicht, wenn du in eine Kurve reiten willst, denk dabei an deine treibenden Unterschenkel, an den Zügel. Dieses Pferd ist nicht Erós, es kann nicht hören, was du denkst und es weiß nicht, wohin es dich tragen soll, wenn du ihm dies nicht deutlich mitteilst. Wenn du es nur im Maul zerrst, entzieht es sich und wird stur. Zappelst du im Sattel, weil du meinst es damit zum Gehen bewegen zu können, verwirrst du es nur. Das Tier muss das Gefühl haben, dass du weißt, wohin du willst, doch wenn du nicht eindeutig handelst, wird es seinen eigenen Weg suchen. Jetzt geht’s weiter.“
    Verbissen arbeitete Philip mit mäßigem Erfolg, bis Gernot ihn entließ.
    Im Stall übergab er den Gaul dem Stallburschen und ging zu Erós, der tröstend sein Maul an seiner Brust rieb.
    „Zeig mir, dass es nicht hoffnungslos ist“, flüsterte Philip.
    Er führte Erós aus der Box und sattelte ihn. Der vertraute Sattel und darunter sein Pferd. Philip fühlte sich, als ob er nach

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