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Die steinerne Pest

Die steinerne Pest

Titel: Die steinerne Pest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Kriegsschiffe!. Sie sind schwer bewaffnet, und wenn sie
tatsächlich wissen, was auf dieser Insel ist
-« »- dann
werden sie zweifellos auf alles schießen, was sie sehen«,
führte Ben den Satz zu Ende. »Und einem
ausgewachsenen Schlachtkreuzer sind wir bestimmt nicht
gewachsen. «
»Niemand hat davon gesprochen, die Schiffe anzugreifen«, sagte Mike.
Ben maß ihn mit einem fast abfälligen Blick. »Natürlich
nicht«, sagte er höhnisch. »Wir werden uns ganz höflich
vorstellen und sie um Erlaubnis bitten, uns ihren Fund
einmal aus der Nähe betrachten zu dürfen. Sicher werden
sie es uns erlauben. « Er tippte sich wütend mit dem
Zeigefinger gegen die Schläfe. »Du spinnst ja. «
Serena wollte auffahren, aber wieder sorgte Trautman
sofort für Ruhe. »Bitte, keinen Streit jetzt«, sagte er. »Das
können wir uns wahrlich nicht erlauben. Wir haben genug
andere Probleme. «
»Was denn für Probleme?« fragte Serena. »Wir können
gar nichts mehr tun. Diese Kriegsschiffe werden auf uns
schießen! Nicht einmal die NAUTILUS ist ihnen gewachsen. «
»Natürlich nicht«, antwortete Trautman. »Aber ich habe
auch nicht vor, mich auf einen Kampf mit ihnen einzulassen. « Seine Stimme wurde etwas sanfter. »Du hast es
nicht gesehen, aber Mike kann es dir bestätigen: Sie sind
dabei, das Sternenschiff zu untersuchen. Ich fürchte sogar,
einige von ihnen haben es betreten. Du weißt, was mit
jedem geschieht, der dieses Schiff auch nur berührt. «
Serena schwieg einen Moment. Ihr Blick suchte den
Mikes, und für einen Moment war etwas fast Verzweifeltes darin, ein Flehen um Beistand, das er nicht begriff.
»Ich weiß«, sagte sie schließlich. »Aber auch daran
können wir nichts ändern. Außerdem... erzählt ihr mir
nicht seit zwei Jahren, daß die Deutschen unsere Feinde
sind und die ganze Welt in den Krieg und ins Verderben
stürzen wollen?«
Mike war regelrecht schockiert, und auch die anderen
starrten Serena erschrocken an. Natürlich war das, was
Serena sagte, zumindest zum Teil, die Wahrheit. Gerade
sie war es ja gewesen, die immer wieder erklärt hatte, wie
schrecklich und sinnlos Krieg war und wie wenig Recht
sie hatten, über andere zu urteilen. Selbst aus Bens Mund
hätten diese Worte Mike empört
- aus dem Serenas
entsetzten sie ihn regelrecht. Trautman mußte es wohl
ganz ähnlich ergehen, denn wie sie alle schwieg er endlose
Sekunden lang, und als er weitersprach, war seine Stimme
hörbar kälter und befehlend: »Selbst wenn es so wäre«,
sagte er, Ȋndert das nichts an den Tatsachen. Dieses
Sternenschiff stellt eine ungeheure Gefahr dar, die wir
nicht ignorieren dürfen und die weder in die Hände des
Deutschen Kaiserreiches noch irgendeiner anderen Nation
auf dieser Welt fallen darf. Ich halte es für
unwahrscheinlich, aber immerhin möglich, daß sie der
Gefahr irgendwie Herr werden und dieses Schiff
fortbringen. Das darf nicht geschehen. Wir müssen es
zerstören. « »Aber wie denn?« fragte Serena. »Wir
kommen ja nicht einmal an die Insel heran!«
»Das weiß ich noch nicht«, erwiderte Trautman. »Aber
wir werden einen Weg finden. Ich bin sicher, daß wir die
Blockade nach Einbruch der Dunkelheit irgendwie
durchbrechen können. Bis es soweit ist, werden wir die
Insel aus sicherer Entfernung genau beobachten. «
Serena schien abermals widersprechen zu wollen, und
sie hätte es zweifellos auch getan, hätte Trautman sie nicht
so scharf und fast wütend angeblickt, daß es ihr im
wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlug.
Einige Sekunden lang saß sie einfach da und starrte ihn
an. Ihre Hände umschlossen die Tischkante so fest, daß
das Blut aus ihren Fingern wich, dann stand sie mit einem
Ruck auf, fuhr auf dem Absatz herum und rannte aus dem
Salon.
»Was ist denn in die gefahren?« murmelte Ben. Mike
erhob sich ebenfalls und wollte zur Tür gehen, aber
Trautman sagte in diesem Moment: »Laß sie gehen. Etwas
Ruhe wird ihr sicher guttun. Irgend etwas stimmt nicht mit
ihr. « Wie mit uns allen, fügte Mike in Gedanken hinzu.
Aber er sprach es nicht aus, sondern setzte sich wieder.
Sie waren getaucht und hatten die Inselgruppe unter
Wasser umrundet, um sich ihr ungesehen von der
Rückseite her zu nähern, was sich als gar nicht so einfach
erwiesen hatte. Trautman, Singh, Mike und Chris waren
erneut in den Turm hinaufgegangen, während Ben und
Juan die Aufgabe übernommen hatten, an den
Kontrollinstrumenten zu bleiben und die NAUTILUS auf
ihrer Position zu halten - was sich

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