Die Steinzeit-Diaet
brauchen. Ihre Lebensqualität sollte festlegen, wie viel Sie essen. Statt sich damit zu quälen, wie viel Sie essen, und dann alles zu verbrennen zu versuchen, sollten Sie sich darauf konzentrieren, ein qualitativ hochwertiges Leben zu führen, und dann essen, um Ihre Energiebedürfnisse zu befriedigen. Lebensfreude und Lebensqualität hängen von der Energie ab, die Sie verbrauchen.
Was sollten Sie also essen? In Kapitel 5 erläutere ich meine Ernährungsgewohnheiten und mache Vorschläge, die Sie übernehmen könnten. Ich gehe davon aus, dass Sie nicht zu den Menschen gehören, die sich gerne genau sagen lassen, was sie jeden Tag zu essen haben.
So kurz gefasst, wie nur irgend möglich: Hier ist die Steinzeit-Diät.
In den Vereinigten Staaten haben Ernährungsbehörden des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) die bekannte Ernährungspyramide erschaffen und im Laufe der Jahre verfeinert. Darin sind die Nahrungsmittel in fünf Kategorien unterschiedlicher Größe unterteilt, die für die essenziellen Komponenten einer gesunden Ernährung stehen. Beim USDA gibt es fünf Gemüsegruppen: dunkelgrünes Gemüse (wie Brokkoli, Kohl, Spinat und Römersalat), orangefarbenes Gemüse (verschiedene Kürbisse, Karotten und Süßkartoffeln), getrocknete Hülsenfrüchte (Schwarzaugenbohnen, Linsen, Kidneybohnen), stärkehaltiges Gemüse (Mais, Erbsen und Kartoffeln) sowie sonstiges Gemüse (Artischocken, Spargel, Bohnensprossen, Rote Beete, Rosenkohl, Weißkohl, Blumenkohl, Zwiebeln, Tomaten, Zucchini und so weiter). Die anderen Lebensmittelgruppen der USDA-Pyramide sind Getreide, Obst, Milch, Fleisch und Bohnen sowie Öl.
Auf meinem Speiseplan stehen viele dieser Lebensmittel nicht: getrocknete Hülsenfrüchte, stärkehaltiges Gemüse, Getreide und Milchprodukte. Öle sind eingeschränkt mit Ausnahme von Olivenöl, und werden im Wesentlichen behandelt wie Gewürze oder Geschmacksverstärker. Ich verwende frische Kräuter ihres Geschmacks wegen und aufgrund ihrer Wirkung als Antioxidantien und füge in geringen Mengen Käsesorten hinzu wie Feta, Pecorino oder Jarlsberg, um den Mahlzeiten mehr Geschmack zu verleihen.
Eine Begründung dafür, Nahrungsmittel, die auf Getreide basieren, vom Speiseplan zu verbannen (auch solche, die Mehl enthalten, aus Mais oder anderen Getreidesorten hergestellt worden sind), ist die Tatsache, dass zu jener Zeit, als unsere Gene aufhörten, sich weiterzuentwickeln, kein Getreide existierte; folglich ist unser Körper nicht dafür ausgestattet, es umzuwandeln. Und es gibt sogar noch einen weiteren, praktischeren Grund: Unsere Abhängigkeit von einfachen Kohlenhydraten und Zucker in unserer Ernährung hat in hohem Maße zu unseren aktuellen Symptomen wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes beigetragen. 2 Dazu zählen Reis, Brot, Nudeln und sämtliche Backwaren. Allerdings muss ich zugeben, dass ich gelegentlich mein eigenes Gesetz breche: Ich liebe Tacos und Tortillas, und darin sind sowohl einfache Kohlenhydrate als auch Fette enthalten. Ich fülle sie mit gesunden Zutaten wie Fisch und Gemüse − doch Tatsache ist natürlich, dass vor 40.000 Jahren niemand Tortillas aß. Das ist in Ordnung, denn unser Ziel besteht nicht darin, die Steinzeit-Ernährung exakt nachzuahmen, sondern von ihr zu lernen. Also übertreibe ich es nicht. Ich esse den Fisch und das Gemüse und achte darauf, den Großteil der Tortilla übrig zu lassen.
Mein Lieblingsnachtisch ist Käsekuchen mit einer Tasse Kaffee. Das verstößt gegen mehrere meiner Gesetze: Der Kuchen enthält Milchprodukte, Zucker und einfache Kohlenhydrate. Ich genehmige mir diese Leckerei ungefähr einmal pro Monat − öfter nicht. Und ich ernähre mich schon so lange auf diese Weise, dass ich nicht das Gefühl habe, etwas zu vermissen. Aber ich würde diese Ernährungsweise nicht mit dem regelmäßigen Brechen der Regeln beginnen. Mittlerweile habe ich gelernt, das zu lieben, was diese Ernährungsweise erlaubt, und mein Körper reagiert irritiert, wenn ich davon zu weit abweiche. Ich fühle mich schlapp und vollgestopft, wenn ich beispielsweise Pizza oder Brot esse. Meine Erfahrung zeigt, dass es besser ist, diese Lebensmittel als Allererstes komplett vom Speiseplan zu streichen.
Vermutlich sind Sie der Ansicht, dass Bohnen und andere Hülsenfrüchte gesund sind − ich weiß. Doch in der Tat sind sie ein zweifelhafter Segen. Sie enthalten pflanzliches Eiweiß und andere Substanzen, die eine ganze Bandbreite von Erkrankungen verursachen, welche
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