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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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wandte sich wieder dem Obermaat zu. »Also, Chief … wo waren wir doch? Eine kleine Meinungsverschiedenheit, wie ich mich erinnere.«
    Die Zunge des Maats strich über seine plötzlich trocken gewordenen Lippen. »Nein, Sir. Ein Missverständnis, sonst nichts. Kommen Sie in zwei Stunden wieder, dann sind Ihre Borgs bereit. «
    Booly nickte. »Ausgezeichnet … Sergeant Parker und ich werden Sie dann aufsuchen.«
    Parker bellte: »Ein Loch machen!«, und die Legionäre traten von der Tür zurück. Booly ging in den Korridor, und die anderen folgten ihm. Als sie sich ein Stück von der KLE entfernt hatten, blieb Booly stehen und musterte Parker von oben bis unten. Die anderen Legionäre waren ein Stück zurückgeblieben. »Schön, Sie zu sehen, Parker. Und der zusätzliche Streifen gefällt mir. Wo kommen Sie denn her?«
    Parker schob eine Augenbraue hoch. »Von der Erde, Sir, genau wie Sie.«
    Booly runzelte die Stirn. »Lassen Sie den Blödsinn, Sergeant. Sie wissen genau, was ich gemeint habe. Wieso sind Sie ausgerechnet jetzt hier aufgetaucht?«
    Der Sergeant zuckte die schmalen Schultern. »Yes, Sir. Ich habe darum gebeten, auf Alpha-001 eingesetzt zu werden und bin dabei irgendwie in Ihren Zug geraten. Ich habe angerufen, erfahren, wohin Sie wollten, und bin nachgekommen, um Sie zu begrüßen.«
    Booly wusste, wann jemand ihn auf den Arm nehmen wollte. Er rief das Hauptmenü an seinem Armbandcomp auf, wählte die Kommandofunktion und dann OP für den Organisationsplan. Der Name General Marianne Mosby erschien ganz oben, und er scrollte herunter, vorbei an seinem Kompaniechef, bis er auf seinen eigenen Namen stieß. Und da war tatsächlich als Vorgesetzter der Bios in der ersten Gruppe Sergeant (provisorisch) Sean Parker aufgeführt. Der Offizier war sich ganz sicher, dass der Sergeant am Tag zuvor noch nicht auf der Liste gestanden hatte, woher also kam er? Höchstwahrscheinlich aus dem Kreis der noch nicht eingeteilten Eingezogenen, die man als Ersatz für verwundete oder gefallene Legionäre nach Alpha-001 geschickt hatte oder für solche, die abgelöst werden sollten. An Bord der Iron Bitch angelangt, hatte Parker seine Verbindungen und sein geradezu magisches Verständnis für die Funktionsweise der Legion ausgenutzt, um so eingeteilt zu werden, wie er das wollte. Und mit dem provisorischen Rang stand es vermutlich ebenso. Booly deutete mit einer Kopfbewegung auf die anderen. »Und Ihre Freunde?«
    Parker sah ihn aus seinen tief liegenden Augen an. »Ich bitte um Entschuldigung, Sir, aber wenn ein junger Lieutenant frisch von der Akademie kommt, herrscht eindeutig die Tendenz, dass sich in seinem Zug alles mögliche Gesindel ansammelt. Ganz lässt sich das ohnehin nicht vermeiden, egal, was wir tun … aber ich habe mir die Freiheit genommen, ein paar Altgediente zu rekrutieren, um ein wenig Ausgleich zu schaffen.«
    Booly schüttelte verblüfft den Kopf. »Sergeant, ich glaube nicht, dass ich Sie verdient habe, aber ich weiß Ihre Hilfe ganz sicherlich zu schätzen.«
    Parker sah den Korridor hinunter und wandte sich dann wieder Booly zu. »Nur ein Offizier von zehn würde hierher kommen, um nach seinen Borgs zu sehen … und vor solchen Offizieren habe ich Respekt. Und jetzt würde ich sagen, wenn sich seit heute Morgen nichts verändert hat, wäre es Zeit, sich auf das Abendessen vorzubereiten. Wir treffen uns dann hier unten, wenn die Party vorbei ist.«
    Booly lachte, als ihm klar wurde, wie gut Parker Bescheid wusste. » Was? Keine Ratschläge dazu, wie ich mich beim Abendessen verhalten soll?«
    Dem Totenkopfschädel des Sergeants war keinerlei Gemütsregung anzumerken. »Yes, Sir. Wenn Sie einen Rat hören wollen, Sir. Von Lieutenants, ganz besonders solchen, die neu sind, erwartet man, dass man sie sieht, aber nicht hört.«
    Die Dinner-Party vor der Landung war alte Navy-Tradition, die außer in Kriegszeiten sehr gepflegt wurde. Jeder nicht gerade im Einsatz befindliche Offizier war eingeladen, sodass die geräumige Messe fast voll war. Die Wände säumten Tische mit dem besten Silber des Schiffs, auf denen Appetithäppchen und Weinflaschen bereit standen. Marines in makellos blauen Uniformen standen an den Türen Wache, und dem feierlichen Anlass zufolge hatte man anstelle der üblichen Dienstbots Matrosen, alle in Weiß, eingesetzt. Die Tafel sah aus, als wäre sie eine Meile lang. Präzise angeordnete Gedecke glänzten auf schneeweißem Leinen, und im Abstand von jeweils einem halben Meter

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