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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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aber hartnäckig darauf, sie ihm im Jargon der Navy und in Gestalt schwer lesbarer schematischer Darstellungen anzubieten.
    Booly sah eine Waffentechnikerin, die auf ihn zukam, und winkte sie heran. Sie trug ihr Haar millimeterkurz in einem bei der Navy sehr beliebten so genannten Buzz-cut, eine Schläfenbuchse nach Marinestandard und grellbunten Lippenstift. Er setzte sein betörendstes Lächeln auf und freute sich, dass es erwidert wurde. »Ich bin auf der Suche nach Abteil D-4/G-3 … wo in drei Teufels Namen ist das?«
    Die Technikerin lachte. »Also, auf dem richtigen Deck sind Sie, Sir, aber Sie müssen einen Korridor schiffeinwärts gehen, dann nach Steuerbord abbiegen und weiter gehen, bis Sie Flur G erreichen. G-3 ist dann der dritte Raum auf der linken Seite.«
    Booly dankte der Frau und folgte ihren Anweisungen. Zu seiner großen Überraschung sogar mit Erfolg. Nach einem kurzen Marsch durch einen Null-G-Flur mit Leuchtwänden, fand sich der junge Offizier vor einer Luke mit der Aufschrift »Kybernetische Lebenserhaltung«. Er legte die Hand auf die Zugangstafel und wartete, dass die Tür sich öffnete. Ein Obermaat blickte von dem Fax auf, das er gerade las, sah den Lieutenant und nahm die Beine vom Schreibtisch. Er war recht wohlgenährt, und sein Bauch drohte seine Hemdknöpfe abzusprengen. Er sprach langsam und mit einem Tonfall, der an Unverschämtheit grenzte. »Willkommen in der KLE, Sir, was kann ich für Sie tun?«
    Booly nickte. »Ich heiße Booly. Sie haben drei meiner Leute hier. Die wollte ich begrüßen.«
    Die Augen des CPO verengten sich und verschwanden dabei fast in seinem teigigen Gesicht. »Ja, Sir. Also, das ist wirklich sehr aufmerksam, Sir, und Ihre Borgs werden das mit Sicherheit zu schätzen wissen. Ich werde es ihnen ausrichten, sobald sie aufgewacht sind.«
    Booly wusste, dass Cyborgs normalerweise in Gestellen transportiert wurden, die jeweils fünfzig von ihnen aufnahmen. Ihre Gehirnboxen waren dabei an ein computergesteuertes Lebenserhaltungssystem angeschlossen, und ihr Bewusstsein wurde von Drogen überflutet. Aber seine Soldaten waren in Vorbereitung der Landung geweckt worden, und die sollte in zwölf Stunden stattfinden. Oder hätten geweckt werden sollen, da Alpha-001 als Kampfzone Klasse III eingestuft war, und in solchen Fällen mussten alle Angehörigen der bewaffneten Streitkräfte der Konföderation bei der Landung in voller Kampfbereitschaft sein.
    Booly hatte nun gehört, dass es in der Navy Cyber-Techniker gab, die die Zeitspanne, die sie mit den manchmal etwas streitsüchtigen Borgs verbringen mussten, dadurch abkürzten, dass sie bis zum letzten Augenblick warteten, bis sie sie weckten, was die Kampfbereitschaft eines Borg bei der Landung erheblich beeinträchtigte. Der junge Offizier gab sich alle Mühe, mit keiner Wimper zu zucken. »Tatsächlich? Also, das wäre höchst unangenehm, Chief, denn diese Borgs sollten bereits seit sechs Stunden bei Bewusstsein sein. Oder haben Sie Ihre Befehle nicht gelesen?«
    Der Chief presste die Lippen zusammen, und zwei muskelbepackte Raummatrosen betraten den Raum. Booly spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Die würden ihn doch nicht etwa angreifen? Tätlichkeiten gegen einen Offizier zogen unausweichlich ein Kriegsgerichtsverfahren nach sich. Aber wie würde er beweisen können, dass sie ihn angegriffen hatten? Besonders wenn sie logen, was sie doch sicherlich tun würden? In dem Bestreben, keine Waffengattung so stark werden zu lassen, dass sie sich zu einer Bedrohung seiner Macht auswachsen konnte, hatte der letzte Imperator die Rivalität zwischen den Gattungen bewusst gefördert, und das konnte man in den Spannungen, die zwischen der Navy, dem Marine Corps und der Legion herrschten, immer noch spüren.
    Booly hörte, wie die Luke hinter ihm aufging, und spürte einen kalten Luftzug am Hals. Weitere Matrosen? Er wollte sich gerade umdrehen, als eine inzwischen vertraute Stimme ihn beruhigte. »Da sind Sie ja, Sir … gut, dass Sie sich hier zurechtfinden. Wir hätten uns beinahe verlaufen.«
    Booly drehte sich jetzt ganz herum, und da stand Corporal – nein, auf seinem Ärmel war auf geheimnisvolle Weise ein dritter Streifen erschienen – Sergeant Parker. Er blickte so ausdruckslos, wie Booly ihn beim letzten Mal erlebt hatte. Vier Legionäre, denen man ansehen konnte, dass sie keine Auseinandersetzung scheuten, standen hinter ihm. Sie drängten sich jetzt durch die Luke in den Raum. Es wurde enger. Booly

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