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Die Sternseherin

Titel: Die Sternseherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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schmerzte. Nie zuvor hatte ein weibliches Wesen ein derartiges Begehren in ihm ausgelöst. Hunger, Lust, das kannte Asher, aber dieses süße Sehnen, das ihm schier den Verstand zu rauben schien, war geradezu unheimlich. Seine Stimme klang von der Anspannung rau, als er versicherte: »Hier gibt es keine geheimnisvollen Bücher. Glaub mir, ich kenne sie alle!«
    Estelle fuhr wie beiläufig mit ihren Fingerspitzen über einige Buchrücken, dabei fragte sie über die Schulter: »Alle?«
    »Gewissermaßen.« Er wollte ihr Gesicht sehen, wenn er sie fragte, was sie sich davon versprach, das Grimoire zu finden, und berührte leicht ihre Schulter. Sie wandte sich im Zeitlupentempo zu ihm um. Ihr Haar glitt dabei wie eine seidige Liebkosung über seine Hand, und Ashers Schutzschilde wurden von einer überwältigenden Gefühlsexplosion weggefegt. Vielleicht konnte sie doch besser sehen, als er gedacht hatte, oder, er wagte es kaum zu hoffen, sie hatte Ähnliches gespürt. Ihre Pupillen wurden vor Erstaunen riesig und dieser Blick allein wirkte wie eine unwiderstehliche Versuchung. Die rosigen Lippen öffneten sich und eine Wolke einzigartiger Aromen raubte ihm fast den Verstand. Sie duftete nach ägyptischem Jasmin, Immortelle, und als raffiniertes Detail umgab sie ein Hauch von wilden Kräutern und frisch geschnittenem Gras. Diese atemberaubende Mischung besaß dazu noch eine persönliche Note erdigen Waldbodens. Er war verzaubert. Seine Selbstbeherrschung zerbrach endgültig, als er sah, dass – anders als ihre damals noch unberührte Zwillingsschwester, die er versehentlich einmal geküsst hatte – Estelle ganz genau wusste, was als Nächstes geschehen würde. Sie leckte sich mit ihrer Zunge über die Lippen und beugte sich vor, bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten. Da war es um sie beide geschehen. Wie Verdurstende fielen sie übereinander her, das Rascheln ihrer Kleidung in den Ohren, bemüht, keinen Laut von sich zu geben, der ihr verbotenes Tun verraten konnte. Asher zog Estelles Kleid nach oben und warf es achtlos in die Ecke. Beim Anblick der dunklen Haare auf ihrer Alabasterhaut stöhnte er leise auf. Er wollte mehr sehen und begann, die dünnen Träger des Unterkleides beiseitezuschieben, doch sie ließ ihm keine Zeit, ihre Brüste, die sich unter dem dünnen Seidengewebe abzeichneten, zu betrachten. Ungeduldig zerrte sie sein Hemd aus der Hose, schob es samt Pullover hoch und verlangte: »Jetzt du!« Er ließ sich nicht zweimal bitten.
    Estelle starrte ihn an, bis sie bemerkte, dass ihr Mund offen stand und wahrscheinlich eine Reihe perlweißer Zähne zeigte. Schnell schloss sie ihn, nicht schnell genug allerdings, um das sehnsüchtige Seufzen zu unterdrücken, das ihr unwillkürlich entschlüpfte. Dass Asher ganz gut in Form war, davon hatte sie sich ja schon zuvor überzeugen können, aber der Anblick, der sich ihr im Dämmerlicht bot, schien ihr in diesem Moment überirdisch. Adonis und Belenus hatten hier einen ernsthaften Konkurrenten. Diesen Körper berühren zu dürfen, war jede Sünde wert.
    Mit zitternden Fingern strich sie über seine breite Brust. Ihre Fingerkuppen streiften erst die dunklen Haare, dann seine Brustwarzen, die sich bei dieser Berührung zusammenzogen, was ein Lächeln auf ihre Lippen zauberte, die noch von seinen Küssen prickelten. Mit den Fingerspitzen fuhr sie weiter hinab und folgte der Mittellinie, die ein begnadeter Bildhauer in den muskulösen Körper gemeißelt zu haben schien. Seine Bauchdecke zitterte, als sie nach einer kurzen, lustvollen Pause die Linie aus dunklem Haar weiter in Richtung Gürtel nachzeichnete. Ungeduldig versuchte sie die Knöpfe seiner Jeans zu öffnen, da legten sich warme Hände über die ihren. Asher hielt es nicht mehr aus und befreite sich selbst. Estelle zog scharf die Luft ein, als seine Erektion hervorsprang.
    »Leise!«, warnte er und beobachtete fasziniert, wie die Fee völlig unbefangen ihren Rock öffnete und zu Boden gleiten ließ. Dann stand sie regungslos vor ihm, das schwarze Haar hüllte ihre schmalen Schultern ein und glitt über die Brüste mit den festen, kleinen Knospen, die danach zu verlangen schienen, geknetet und geküsst zu werden.
    Das Unterkleid schmiegte sich wie eine zweite Haut um ihren schlanken Körper, modellierte ihn wie eine kostbare Statue, und er hätte Estelle in diesem Moment alle Reichtümer dieser Welt zu Füßen gelegt, nur um zu erfahren, ob es ihr Höschen oder etwas anderes war, dessen dunklen Schatten

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