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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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eingeschaltet, denn schließlich war sie trotz allem, was Dienwald gesagt hatte, die Verwalterin auf St. Erth, doch sie hielt sich zurück, um nicht unfreiwillig etwas zu verraten.
    Warum hatte Graelam sie so merkwürdig angesehen? Kam sie ihm vielleicht deshalb bekannt vor, weil er sie vor vielen Jahren einmal ganz kurz auf Beauchamp gesehen hatte?
    Graelam lehnte sich zurück, den Bierkrug in den großen Händen. »Kassia und ich reiten morgen nach Wolffeton zurück. Sie wollte ja nur einmal sehen, wie es dir geht.«
    »Was? Nein, Graelam, deine Lüge hat mehr Löcher als ein Sieb. Du wolltest sehen, ob ich gerade deinen Wein trinke.«
    »Das auch. Komm, Dienwald, laß uns ein Stück Spazierengehen! Ich habe etwas mit dir zu besprechen.«
    Kassia warf ihm einen fragenden Blick zu.
    Was geht hier vor? fragte sich Philippa. Auf der Schwelle drehte Dienwald sich noch einmal um und sagte: »Mary, heute nacht lassen wir Graelam und Kassia in unserem Bett schlafen. Sag Edmund, er soll bei Pater Cramble übernachten! Nein, warte! Wir beide schlafen in deinem schmalen Bett in der Verwalterkammer.« Damit ging er. Philippa saß, vor Verlegenheit und Ärger rot im Gesicht, auf dem Bett.
    »Ich bringe den elenden Kerl noch einmal um«, sagte sie vor sich hin.
    Zu ihrer Überraschung fing Kassia an zu lachen.
    Auf dem Weg zum Innenhof faßte Graelam den Entschluß, Dienwald nichts von Burnells Besuch zu erzählen. Kassia hatte recht. Man sollte den Dingen ihren Lauf lassen. Dienwald würde ja doch tun, was er wollte. Da konnte ihm selbst König Edward noch so sehr schmeicheln oder drohen - wenn Dienwald sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte ihn niemand davon abbringen. Die beiden Männer gingen auf die Wälle und erklommen die Leiter zum Osttor.
    »Hat dein Verwalter dich hintergangen?« fragte Graelam.
    Dienwald nickte. »Der Schweinehund! Gorkel der Schreckliche hat ihm das Genick gebrochen. Aber einem Helfershelfer Alains gelang es zu fliehen. Mein Narr Crooky weiß viele Dinge - wie er sie erfährt, erstaunt und erschreckt mich manchmal. Er glaubt, daß Walter de Grasse mit Alain unter einer Decke steckte und daß einer der Männer, die versucht haben, Ph ... Mary umzubringen, jetzt auf Crandall ist. Es ist der Zisternenwart.«
    Graelam schwieg eine Weile. Schließlich sagte er: »Ich weiß, daß ihr beide euch haßt. Ja, ich habe auch gehört, daß jemand deine Ernten an der Südgrenze verbrannt und alle deine Leute abgeschlachtet hat. Aber du kannst nicht beweisen, daß Sir Walter dahintersteckt, oder?«    .
    Dienwald räumte ein, daß es keine Beweise dafür gab. Deshalb kam es für ihn überraschend, als Graelam sagte: »Ich habe mich entschlossen, Walter aus Crandall zu entfernen. Wenn wir aber entdecken sollten, daß er es war, der deine Ernten verbrannt und deine Leute umgebracht hat, werde ich ihn töten. Und nun, mein Freund, rück meinen Wein heraus! Ich bin überzeugt, daß du ihn hier irgendwo versteckt hältst.«
    Dienwald starrte Graelam verständnislos an. Dann rief er nach Northbert. »Bring den Wein!«
    Es war zwar kein Wein aus Aquitanien, aber er schmeckte auch. Er kam aus einer Benediktinerabtei in der Nähe von Penryn.
    Erst in den frühen Morgenstunden betrat Dienwald die kleine Verwalterkammer. Lächelnd bemerkte er die Umrisse des großen Mädchenkörpers unter der Bettdecke.
    Lautlos ging er zum Bett und stellte die brennende Kerze auf den Fußboden. Ohne ein Wort lüftete er die Decke, unter der Philippa schlief. Sie war nackt und lag auf der Seite, den Kopf abgewandt, ein Bein ausgestreckt, das andere angezogen. Er schluckte. Dann legte er unverzüglich die Hand an die Innenseite ihrer Oberschenkel und führte sie langsam, sehr behutsam höher bis zu ihrem warmen Schoß. Er holte tief Atem und merkte, daß sein Glied steif geworden war und seine Lenden schmerzten. Langsam schob er den Mittelfinger hinein. Wie eng sie war! Er stellte sich vor, wie schön es wäre, sein Glied in diese Enge zu stoßen. Das mußten ungeahnte Gefühle sein. Wahrscheinlich würde er vor Wonne vergehen. Tiefer glitt sein Finger, und ihr Körper reagierte erwartungsvoll, wurde feucht und kam ihm entgegen.
    Er beugte sich vor und küßte sie auf die Hüfte. Sein Finger schlüpfte immer tiefer hinein. Er hörte sie stöhnen. Ihr Körper zuckte wie im Krampf. Ja, jetzt würde er seinen Samen in sie hineinspritzen, gleich hier in diesem verdammt düsteren Zimmer. Rasch erhob er sich und legte die Kleider

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