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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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als die Crookys.« Dienwald versank in melancholisches Schweigen. Sein Kopf lag auf ihrem Schoß. Er hätte sich nur umzudrehen brauchen, und schon könnte er sie zwischen den Beinen liebkosen. Das war ja nicht auszuhalten! Rasch ließ er dem Gedanken die Tat folgen.
    Philippa schob ihn weg. Er stöhnte. »Das hättest du nicht tun sollen. Du beraubst dich ja selbst der schönsten Gefühle.«
    Philippa mußte sich das Lachen verbeißen. »Los, Ihr müßt jetzt aufstehen. Ihr seid ja ganz nackt.«
    »Sehr erfreut, daß du das gemerkt hast. Du bist übrigens auch nackt.« Dienwald erhob sich mühsam, stand einen Augenblick schwankend da und fiel dann auf das schmale Bett.
    Philippa blickte auf ihn hinunter. Er gab einen lauten Schnarchton von sich. Fluchend breitete sie die Decke über ihm aus.
    »Mir ist kalt, und ich werde an Lungenentzündung sterben, wenn du so grausam bist und mich allein läßt.«
    Philippa legte sich neben ihn, ermahnte ihn aber mit ruhiger Stimme: »Nein, anfassen dürft Ihr mich nicht mehr. Es ist nicht recht, so was zu tun. Ich bin nicht Eure Geliebte. Ich werde nie Eure Geliebte werden.« Sie ergriff eine zweite, zerfranste Decke und hüllte sich darin ein. »Schlaft jetzt, Herr, oder ich werfe Euch wieder aus meinem Bett!«
    Dienwald seufzte. »Große Mädchen sind schwierig.«
    »Ich weiß«, sagte sie scharf. »Ihr hättet viel lieber Eure kostbare kleine Kassia, Eure vollkommene kleine Prinzessin, die sich bestimmt jetzt seufzend nach Euch sehnt - dem großen Krieger.«
    Er lachte.
    »Aber Ihr könnt sie nicht bekommen, Esel Ihr! Sie ist glücklich verheiratet, erwartet ein Kind und will Euch nicht haben. Also wäre es am besten, wenn Ihr sie rasch Vergeßt.«
    »Vielleicht hast du recht. Ich muß darüber nachdenken. Eifersüchtige große Mädchen sind noch schwieriger.« Er fing wieder zu schnarchen an, und bald schlief er wirklich.
    Was, sie und eifersüchtig? Er drehte sich zur anderen Seite um, und sie schmiegte sich an seinen Rücken. Verdammt noch mal, aber so fühlte sie sich warm und sicher. Schließlich fand auch sie Schlaf.
    Früh am nächsten Morgen stand Graelam in der offenen Tür der Verwalterkammer und blickte auf das Bett, in dem sein Gastgeber und das Mädchen, das nicht Mary hieß, schliefen. Ihr Gesicht lag an Dienwalds nacktem Rücken, aber sie hatte ihren Körper in eine Decke gewickelt, um sich von ihm abzusondern. Also war das Mädchen, das nicht Mary hieß, auch nicht Dienwalds Geliebte. Kassia würde das faszinierend finden.
    Plötzlich stieß Dienwald einen Grunzlaut aus und wälzte sich auf den Rücken. Dadurch riß er Philippa aus tiefem Schlaf. Beinahe wäre sie aus dem Bett gefallen. Dienwald flüsterte stöhnend. »Mein Gott, du hast mich fast getötet, Dirne. Mein Kopf... er ist angeschwollen und tut weh und ...«
    »Und das alles hat dich in besonders gute Laune versetzt«, sagte Graelam und trat in die Kammer.
    Philippa riß die Augen auf und schaute den Eindringling verwirrt an. Er lächelte nur. »Gott schenke dir einen schönen Morgen, Mary! Es tut mir leid, daß ich euch im Schlaf gestört habe, aber meine Frau und ich müssen in Kürze Abschied nehmen. Die Tür war auf, da bin ich hereingekommen.«
    Dienwald klagte lebhaft: »Die Dirne hat mich fast umgebracht. Ich habe eine Beule am Kopf, so groß wie mein Fuß.«
    »Die habt Ihr verdient, ekelhafter Kerl!«
    »Ekelhafter Kerl? Bei Gott, du geile Dirne, ich habe doch nur geglaubt, du würdest dich von mir verführen lassen.«
    Philippa rammte ihm die Faust in den Magen. Dann wandte sie sich sofort an Graelam. »My Lord, leider kann ich mich nicht selber um Euch und Eure vollkommene Gattin kümmern. Aber dieser Kerl hier, der so gern unschuldige Jungfrauen verführen möchte, kann das erledigen, und er wird es auch tun. Vorläufig tut er allerdings noch, als hätte ihm eine Horde von Sarazenen das Fell über die Ohren gezogen.«
    »Ich weiß, daß er nicht feige ist. Also mußt du ihm an Kraft und List überlegen sein, Mary. Steh jetzt auf, Dienwald! Kassia möchte dir Adieu sagen. Vollkommene Gattin?« Er begann schallend zu lachen. »Das muß ich Kassia erzählen. Vollkommene Gattin!« Lachend ging Graelam hinaus.
    »Nur Ihr glaubt, sie wäre vollkommen«, sagte Philippa.
    »Fühle mal die Beule an meinem Kopf! Und dann kannst du mir sagen, ob ich das Aufstehen überleben werde.«
    Philippa beugte sich über ihn und untersuchte vorsichtig seinen Schädel. »Wenn Ihr noch länger liegenbleibt,

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