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Die Stimme des Feuers

Titel: Die Stimme des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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er sich nicht mehr zurückziehen. Vergeblich bemühte er sich, seine Begierde im Zaum zu halten. Als er sich ein wenig in ihr bewegte, spürte er, wie ihr enger Schoß ihn fest umschloß, und da verlor er alle Beherrschung. Er nahm sie vollends in Besitz, stieß tief in sie hinein und entlud sich unter rauhem Stöhnen.
    Es dauerte viele Minuten, bis Graelam sich auf die Ellbogen stützte und ihr ins blasse Gesicht schaute. »Jetzt bist du mein«, sagte er.
    »Warum hast du mir weh getan?«
    Er küßte sie leicht auf den Mund, und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. »Bis eben warst du noch Jungfrau, Liebling.«
    Ihre Lider flatterten. »Aber gestern abend ... warst du doch schon in mir ... Du ...«
    Vorsichtig zog er sich aus ihr zurück und legte sich neben sie. »Gestern abend«, sagte er langsam, »habe ich mein Vorhaben nicht ganz durchgeführt. Ich brachte es nicht fertig, weil ich dir dann zu weh getan hätte. Deshalb bin ich heute mit dir hierher geritten. Kassia, war es auch ein wenig schön für dich?«
    Sie nickte.
    »Wenn wir es das nächste Mal machen, wirst du nur noch lustvolle Gefühle haben. Das verspreche ich dir. Du glaubst mir doch?«
    »Aber wie kann das sein? Du bist doch so stark gebaut, und daran wird sich nichts ändern.«
    »Den meisten Schmerz habe ich dir zugefügt, als ich dein Jungfernhäutchen durchstieß. Diese Schranke besteht nun nicht mehr. Und wir werden so lange Creme benutzen, bist du an mich gewöhnt bist.« Er strich ihr durch das zerzauste Haar.
    »Bist du mit mir zufrieden? Ich bin so unwissend. Ich weiß gar nicht, was ich tun soll.«
    »Du hast mich vollauf befriedigt. Und wenn du dich nicht mehr vor mir schämst, wirst du alles mit größter Freude mitmachen.«
    »Brauche ich keine Erfahrung, Mylord?«
    Er dachte daran, wie sie gestern nacht sein Glied fest umklammert hatte, und feixte gepeinigt. »Ja«, sagte er, »ich bringe dir alles bei.«
    »Wann?«
    »Du kannst es wohl gar nicht mehr abwarten, wie? Sobald du nicht mehr wund bist.«

14
    Graelam führte seine müden Krieger in den inneren Burghof. Da sah er Kassia die Treppe vom großen Saal heruntereilen, und ein Lächeln breitete sich über sein Gesicht. Schnell stieg er vom Pferd. Ihr warmes Lachen erschien ihm wie köstlicher Balsam.
    »Willkommen daheim, Mylord! Ging alles gut auf Crandall? Wer ist der neue Burgherr dort? Ist es nicht zum Kampf gekommen? Du bist nicht verwundet?«
    Sie flog ihm in die Arme. Er gab ihr einen raschen Kuß und setzte sie wieder ab. »So viele Fragen auf einmal, Kassia.« Er sah, wie sie beim Anblick des eingetrockneten Bluts auf seinem Ärmel erbleichte, und fügte schnell hinzu: »Es ist alles in Ordnung.«
    »Aber dein Arm!« sagte sie mit bebender Stimme.
    »Nichts Schlimmes. Dämon ist ausgerutscht, und ich bin aus dem Sattel gefallen. Welch ein Willkommen! Und ich war doch nur vier Tage fort.«
    Lachend umarmte sie ihn. »Als ich Nachricht erhielt, daß du kommst, habe ich dir ein Bad in unserem Schlafzimmer richten lassen. Oder willst du vorher Bier trinken? Komm, Mylord, ich werde dich bedienen.«
    »Ich komme gleich nach. Erst muß ich nach Dämon sehen. Ich fürchte, er hat sich das Sprunggelenk verletzt.«
    »Kann ich dir behilflich sein, Mylord?«
    Graelam wandte sich an Evian. »He, Junge, du siehst noch frisch aus. Ja, komm mit mir! Gleich, Mylady. Und mir steht der Sinn nicht nur nach einem Bad.« Damit machte er sich zu den Ställen auf, und Evian mühte sich tapfer, mit ihm Schritt zu halten.
    »Ihr seht gut aus, Mylady«, sagte Guy.
    »Was ist? Oh, Ihr seid's, Guy!«
    »Und um mein Wohlsein seid Ihr nicht besorgt, Mylady?« fragte er scherzend.
    »Ihr seid mir dafür verantwortlich, daß Mylord nicht zu Schaden kommt.«
    »Das ist wahr.« Guy seufzte. »Graelam wäre nicht so ungeschickt vom Pferd gestürzt, wenn er nicht mit den Gedanken woanders gewesen wäre. Aber er ist der einzige von uns, dem die Müdigkeit wie ein Mantel von den Schultern glitt, und das allein durch Euren Anblick, Mylady.«
    Kassia errötete vor Vergnügen bei seinen Worten.
    »Was muß ich sehen?« sagte Guy. »Blanche zieht ein Gesicht wie eine mißmutige Äbtissin. Hat sie Euch das Leben schwer gemacht, Mylady?«
    »Nein, bestimmt nicht, es ist nur so, daß sie ... Guy, sie ist einfach unglücklich.«
    Doch er wußte es besser. »Ich kann mir vorstellen, daß sie Euch wie einen unerwünschten Gast behandelt. Graelam muß ihr bald einen Ehemann verschaffen.« Verdammte Blanche,

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