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Die Stimme des Feuers

Titel: Die Stimme des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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aus.
    »Nein, Bran«, hörte er sie sagen, »der letzte ist für Mylord. Du hast genug gehabt!« Auf einmal sah sie ihn und eilte auf ihn zu. »Hier, Mylord, ein Apfelstrudel, ganz frisch gebacken.«
    Er aß ihn, wischte sich den Mund und sagte schmunzelnd: »Er hat köstlich geschmeckt, Mylady. Aber diese dummen Kerle da drüben haben so was gar nicht verdient.«
    Hinter ihm brach schallendes Gelächter aus, in das Kassia einstimmte. »Geh jetzt, meine Kleine!« sagte er leise. »Sonst komme ich noch in Versuchung, dir auf der Stelle zu zeigen, wie köstlich ich dich finde.«
    Sie lächelte ihn spitzbübisch an und verließ den Übungsplatz. Einige Zeit später sagte Rolfe zu ihm: »Ihr seid ein glücklicher Mensch, Mylord. Ja, ein sehr glücklicher Mensch.«
    »Ja«, sagte Graelam freundlich und schaute zu der Ostmauer hinüber. »Wolffeton ist eine Burg, auf die ich stolz sein kann. Die Aborte stinken nicht mehr, und Bernard ist im Pferdestall viel besser aufgehoben als bei den Hunden.«
    Rolfe räusperte sich. »Ja«, sagte er langsam, »das ist wahr, Mylord, aber eigentlich habe ich von Eurer Gattin gesprochen. Sie ist unser aller Freude. Wir - alle Männer und ich - sind froh, daß sie wieder lächelt.«
    Schon einige Zeit vorher war Graelam zu dem Schluß gelangt, daß er an ihrem Fluchtversuch genausoviel Schuld gehabt hatte wie sie. Und schließlich war sie ja zu ihm zurückgekehrt. Aber warum will sie mir nicht die Wahrheit gestehen?
    Rolfe zupfte sich am Ohr. Nach einer Weile sagte er: »Sie ist kein Kind mehr.«
    Am späten Abend streichelte er ihren weichen Unterleib und spürte, wie sie in Erregung geriet. Plötzlich sagte er leise: »Du bist kein Kind mehr, Kassia.«
    Die Antwort war ein so wollüstiges Stöhnen, daß er in verliebte Raserei geriet. Er brachte sie bis kurz vor den Höhepunkt und drang dann in sie ein. Sofort kam es bei ihr mit Macht. Sie schrie hem-mungslos vor Lust, sie war in diesem Augenblick so außer sich, daß sie nicht mehr denken konnte. Sie war nur noch Gefühl. Ihre Befriedigung war so herrlich für ihn, daß er erst nach einer Weile daran dachte, auch sein Verlangen zu befriedigen. Danach rutschte er zur Seite, weil er fürchtete, zu schwer für sie zu sein.
    »Nein«, flüsterte sie, »bleib in mir drin!«
    Er legte die Arme um sie und rollte sich auf den Rücken, ohne ihn herauszuziehen. Lachend fragte sie: »Soll ich dich jetzt reiten?«
    »Laß mir einen Augenblick Zeit, Kassia!«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem schalkhaften Lächeln. »Du füllst mich aber nicht mehr so voll aus wie vorhin!«
    Er klopfte ihr scherzhaft auf das Gesäß. »Du hast eine große Klappe, Mädchen.«
    Später betrachtete er sie eingehend von Kopf bis Fuß und sagte plötzlich überrascht: »Was ist denn das, Kassia? Du hast prächtig zugenommen.« Er strich ihr mit den Fingern über die Brüste und flüsterte: »Sehr nett.«
    »Findest du das wirklich?«
    Er hob den Kopf.
    Sie wurde rot. »Ich meine ... ich war doch so dünn!«
    Sein Blick fiel auf das weiche Lockendreieck über ihrem Schoß, das noch feucht von ihrem leidenschaftlichen Liebesakt war. Mit vor Erregung heiserer Stimme sagte er: »Du bist alles, was ich mir wünschen kann.«
    Leise antwortete sie: »Und du für mich, Mylord.«
    Verdammt, er wollte sie nicht allein lassen! Aber die Meldung, die ihm der Bote gebracht hatte, ließ ihm keine andere Möglichkeit. Er mußte nach Crandall und die dortige Rebellion ersticken. Schuld war der verdammte Raymond de Cercy, der Neffe des früheren Kastellans. Der Mann hatte ihm nie sonderlich gefallen. Um so dümmer hatte er, Graelam, gehandelt, als er ihn zum Vogt der kleinen Burg an der Südgrenze des Wolffeton-Gebiets eingesetzt hatte. Was hatte der Idiot angestellt, daß die Bauern so schnell gegen ihn aufgestanden waren?
    Er entließ den müden Boten und ging ins Schlafzimmer. Kassia saß am Fenster und nähte. »Ich muß fort«, sagte er ohne Vorrede.
    Vor Schreck stach sie sich in den Finger. Ein Tropfen Blut quoll hervor. »Wie ungeschickt von mir«, sagte sie.
    Er kniete neben ihr nieder, führte ihren Finger zum Mund und leckte das Blut ab.
    »Wo mußt du hin, Mylord?« fragte sie mit gepreßter Stimme.
    »Nach Crandall. De Cercys Bote brachte mir die Meldung von einem Bauernaufstand.«
    »Wird es gefährlich sein?« fragte sie angstvoll.
    »Vielleicht. Aber wahrscheinlich nicht.«
    Doch Kassia ließ sich nicht täuschen. Sie sah die Kampfeslust in seinen Augen glühen. »Wie

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