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Die Strafe des Seth

Die Strafe des Seth

Titel: Die Strafe des Seth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Dietrich
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bald würde der Pharao sie aus den Armen des geliebten Mannes reißen. Warum also sollte er sich die Hände schmutzig machen? Ramses-Sethherchepeschef begehrte Meritusir, doch zuvor hatte sie schon unzählige Male ihm und seinen beiden Gehilfen gehört.
    Senbi grinste bei diesem Gedanken schadenfroh und sah der jungen Frau entgegen, die sich ihm mit gesenktem Blick näherte.
    Sie war schätzungsweise fünfzehn Jahren alt mit langem, blondem Haar und blauen, angsterfüllten Augen. Ein Perlengürtel war alles, was sie trug. Hinzu kamen goldene Reife an den Arm- und Fußgelenken, die bei jeder ihrer Bewegungen leise klimperten.
    »Tanze!«, befahl Senbi barsch, und die Dienerin begann, sich im Rhythmus einer Melodie zu wiegen, die nur sie zu hören schien.
    Lüstern glitten seine Augen über den jungen, schlanken Körper und blieben an der goldbehaarten Scham hängen. Diese Frau war anders als die rothaarige Satra, die am Anfang noch aufmüpfig gewesen war, bevor Abischemu und Raija ihren Willen gebrochen hatten. Die Blonde war bereits hörig gewesen, als sie zu ihm gekommen war, und hatte ihm bereits viele Stunden seiner ausgesprochen abartigen Bedürfnisse erfüllt.
    Senbi hatte sie in Byblos von Seeräubern erworben, die sie auf einem ihrer Beutezüge auf dem Großen Grün gefangen genommen hatten, um sie für viel Gold zu verkaufen. Damals war sie dreizehn Jahre alt gewesen und gerade zur Frau gereift, doch erst Senbi hatte sie noch am selben Abend zur Frau gemacht.
    Unwillkürlich spürte er, wie sein Verlangen wuchs, als er an diese Nacht zurückdachte.
    Sie hatte geweint und ihn unter Tränen angefleht, ihr nichts zuleide zu tun, doch gerade das hatte seine Lust entfacht. Sie hatte sich in Schmerzen unter ihm gewunden, aber das hatte ihr nichts genutzt. Er hatte sie hart und erbarmungslos genommen.
    Inzwischen tat sie alles, was er von ihr verlangte. Einzig seinen beiden Gehilfen hatte er sie verweigert. Sie gehörte ihm. Weder Raija noch Abischemu durften sie anrühren, außer wenn er sie bestrafen wollte. Dann durften sie sie mit Stock und Peitsche züchtigen.
    »Komm her zu mir!« Er streckte die rechte Hand nach ihr aus, während er mit der linken sanft über sein erigiertes Glied strich, das sich unter seinem Gewand deutlich abzeichnete. »Was ist los? Warum heute so schüchtern?«, fragte er grinsend und griff nach ihrer Hand, um sie zu sich hinunter ins Gras zu ziehen. »Liebst du mich denn gar nicht mehr?«
    »Doch, mein Gebieter«, erwiderte die Dienerin mit dünner Stimme und kniete sich vor Senbi hin.
    »Dann beweise es mir!« Seine Hand glitt zwischen ihre Schenkel.
    Ergeben ließ sich die junge Frau sanft auf den Rücken fallen und spreizte die Beine, während Senbis Augen lüstern ihre Scham taxierten.
    »Verzeih mir, Gebieter.« Verlegen trat Senbis Haushofmeister von einem Bein auf das andere und hielt den Blick gesenkt.
    »Was willst du?«, fuhr Senbi wütend hoch. »Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?« Seine Augen funkelten den Mann ärgerlich an.
    »Vergib mir, Herr«, entschuldigte sich der Hausverweser erneut. »Es wartet ein königlicher Bote auf dich, der dich zum Pharao bringen soll.«
    Schlagartig flaute Senbis Zorn ab. »Sag ihm, dass ich gleich bei ihm bin.« Er wandte sich wieder der jungen Frau zu. »Und du, verschwinde und geh dich baden. Hinterher warte auf mich in meinem Schlafgemach!« Er gab ihr einen derben Klaps auf die Innenseite ihres Oberschenkels und stand auf, um seinem Hausverweser zu folgen.
    Als Senbi die Vorhalle betrat, verneigte sich der Bote unterwürfig vor ihm und bat ihn, ihn zum Palast des Herrschers zu begleiten, wo Ramses-Sethherchepeschef ihn umgehend sehen wollte.
    Ohne zu zögern, folgte Senbi.
    Eine halbe Stunde später befand er sich allein mit Ramses-Sethherchepeschef in dessen Arbeitszimmer.
    »Ich habe dich rufen lassen, weil ich will, dass du dich schon morgen nach Abydos und Theben begibst, um dich über den Fortgang der Arbeiten am Tempel der Millionen Jahre meines Vorgängers und an meinem Haus für die Ewigkeit zu informieren. Du erhältst von mir ein Schreiben, das dir erlaubt, das Heiligtum meines zu Osiris gegangenen Neffen zu betreten, da ich mir denken kann, dass der Hohepriester es dir verwehren wird. Überprüfe, ob die Arbeiten voranschreiten oder ob man mit Absicht die Vollendung des Tempels in die Länge zieht, weil ... Amunhotep wird ahnen, dass ich ihm seine Gemahlin nehmen werde, wenn die Arbeiten beendet sind. Anschließend

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