Die Strandhochzeit
Licht an. Drei kleine Lampen warfen einen sanften Lichtschein auf ein großes Himmelbett. Er blickte sie an.
„Deine Augen ha ben die Farbe von Zitronenmarmelade", stellte er überrascht fest.
„Danke für das Kompliment", erwiderte sie ironisch. Doch ihr lief ein Schauer der Erregung den Rücken hinunter.
Sanft berührte er ihre Schläfe. „Doch, wirklich. Sie sind richtig golden." Dann umfasste er ihr Gesicht und beugte sich zu ihr herunter. „Oder täusche ich mich?" fügte er rau hinzu.
Unwillkürlich bog sie sich ihm entgegen. Es war ein sehr langer Kuss.
Ihre Gefühle verwirrten sie. Holly hätte so intensive Empfindungen nicht für möglich gehalten. Ihre Lippen fühlten sich voller, weicher und empfänglicher an als jemals zuvor.
Jack strich ihr sanft das Haar von den nackten Schultern. Sie erschauerte. Plötzlich schien ihre Haut unendlich empfindlich zu sein. Als er den Kopf zu ihr beugte, hielt Holly den Atem an. Dann liebkoste er langsam mit der Zunge ihre erhitzte Haut, und sie stöhnte vor Lust leise auf.
Jack läche lte so zärtlich, dass sie ihn kaum wieder erkannte. Schließlich blickte er sie wehmütig an, schob sie von sich und wich einen Schritt zurück.
Nein! hätte Holly am liebsten geschrien. Sie schwankte und neigte sich zu ihm.
Plötzlich fühlte sie sich sehr verletzlich. Er umfasste ihre Schultern.
„Das war keine gute Idee", erklärte er rau. „Ich hätte dich nicht küssen dürfen."
Holly schloss die Augen. Sie fühlte sich wie ein Blatt, das hin und her geweht wurde und in einem wilden Wasserfall unterzugehen drohte. Jack dagegen war wie ein Fels. Sie musste sich auf diesen Fels retten, sonst würde sie ertrinken. Sie presste sich an ihn und legte die Arme um ihn.
„Holly", sagte er heiser.
Holly ignorierte seine abwehrende Haltung und bot ihm die Lippen zum Kuss. Aber Jack wich ihr aus.
„Denk doch einen Moment nach!" Sein Brustkorb hob und senkte sich, als hätte er Schmerzen. „Ich hatte dir eine Vernunftehe versprochen."
Auch ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. Sie öffnete die Augen und versuchte, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „Was?"
„Auf so etwas hattest du dich nicht eingelassen - und ich auch nicht."
Nichts erinnerte mehr an den gelassenen, selbstsicheren Jack Armour. Lag das vielleicht an ihr? Das Herz klopfte ihr zum Zerspringen. Sie öffnete die Lippen und blickte zu ihm auf.
„Sieh mich nicht so an." Seine Stimme war kaum wieder zu erkennen.
Holly flüsterte seinen Namen. Es klang, als würde sie um etwas bitten, aber sie wusste nicht, worum.
Jack schien es zu wissen. Als wäre sein Verlangen stärker als seine Vernunft, zog er sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Freudige Erregung und Angst erfüllten Holly gleichzeitig. Was muss ich nur als Nächstes tun? fragte sie sich verzweifelt.
Jack schien sich mit den Verschlüssen ihres neuen Kleids wesentlich besser auszukennen als sie. Innerhalb weniger Sekunden glitt es zu Boden und enthüllte ihr Geheimnis. Er1 gab einen überraschten Laut von sich.
Als Paula das Kleid mit ihr gekauft hatte, hatte keiner von ihnen daran gedacht, auch Unterwäsche auszusuchen. Und als Holly sich später für die Hochzeit zurechtgemacht hatte, war ihr bewusst geworden, dass sie wegen des weiten Ausschnitts keinen ihrer drei BHs darunter tragen konnte. Also hatte es nur eine einzige Möglichkeit gegeben.
Jack hielt sie auf Armeslänge von sich. Sie merkte, wie er sie ansah, und ihr stockte der Atem. „Das ist nicht fair", sagte er heiser. „Ich versuche, mich wie ein Gentleman zu verhalten."
Als hätten seine Finger einen eigenen Willen, begann er, sich schnell das Hemd aufzuknöpfen. Dabei wandte er den Blick nicht eine Sekunde von ihr ab. Und plötzlich fühlte Holly sich schön -schüchtern, schön und stolz zugleich. Sie beobachtete, wie er sich die Kleidung förmlich vom Leib riss, und dachte: Ich glaube, ich weiß doch, was ich jetzt tun muss.
Sie streifte den Slip ab, der vom häufigen Waschen schon ganz dünn geworden war.
Dann ging sie zu ihm und schmiegte sich an ihn.
Jack zögerte noch einen kurzen Moment, der ihr qualvoll lang vorkam. „Holly", flüsterte er rau. Sie spürte seine Lippen im Haar.
„Bist du sicher?" erkundigte er sich so leise, dass sie ihn kaum hörte. „O nein, ich sollte das nicht machen. Du weißt ja nicht, was du tust."
Holly schmiegte sich enger an ihn und blickte zu ihm auf. Ihre Lippen bebten. Dann strich sie ihm sanft mit den Fingern über
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