Die Strandhochzeit
den Rücken. Als sich seine Muskeln unter der Berührung anspannten, lächelte sie. „Meinst du nicht?"
Er war wie erstarrt. Einen Moment lang fürchtete sie, er würde ihr doch widerstehen.
Sie schüttelte den Kopf, so dass ihr seidiges Haar über die starken Arme fiel, die sie hielten.
Wenn er jetzt nicht mit mir schläft, verliere ich den Verstand.
Sie war nicht sicher, ob sie die Worte laut ausgesprochen hatte.
Jack atmete einmal tief durch. Schließlich hob er sie hoch und trug sie zum Bett, das vom Schein der Lampen in ein sanftes Licht getaucht wurde.
Jack Armour war ein Mann, der sich beim Liebesspiel Zeit ließ. Langsam liebkoste und erforschte er ihren ganzen Körper. Er ließ sich nicht davon abschrecken, dass sie schüchtern und unerfahren war. Sie sehnte sich danach, ihn auch zu verwöhnen.
Immer wieder hielt er inne und fragte leise: „Gefällt dir das?" Und Holly, die das Warten kaum ertragen konnte, antwortete atemlos: „Ja."
Die Nähe zwischen ihnen erschreckte Holly. Und trotzdem schien es ihr, als hätte sie genau davon ihr ganzes Leben lang geträumt. Jack wirkte ihr mit einem Mal sehr vertraut. Er hielt sie fest und beruhigte sie. Und obwohl seine Liebkosungen sie fast um den Verstand brachten, vertraute sie ihm.
Ganz sanft umfasste er ihre Hüften. Holly hielt den Atem an. Und wenige Sekunden später wurde er eins mit ihr. Sie schloss die Augen, wandte den Kopf zur Seite und wartete ...
Jack umfasste ihr Gesicht. „Holly, sieh mich an."
Widerstrebend öffnete sie die Augen. Die Zärtlichkeit, mit der er sie anblickte, verschlug Holly den Atem. Nichts an ihm erinnerte mehr an den gelassenen, geheimnisvollen Jack Armour.
„Du brauchst keine Angst zu haben." Er strich ihr die Locken aus dem Gesicht. „Es gibt leider keinen einfachen Weg, das hier zu tun. Aber ich verspreche dir, dass ich dich glücklich machen werde."
„Was?" erkundigte sie sich verwirrt.
Dann verspürte sie einen kurzen, stechenden Schmerz. Und plötzlich wusste sie, was Jack gemeint hatte. Was sie nun empfand, war erregender und intensiver, als sie es sich je vorgestellt hatte. Es war ein vollkommen neues und gleichzeitig vertrautes Gefühl.
Plötzlich wusste Holly, dass sie nun endlich nach Hause gekommen war. Sie stieß einen überraschten Laut aus und bog sich ihm entgegen.
„Ja!" rief Jack - und hörte auf, sanft zu sein.
Holly schrak aus dem Schlaf hoch und versuchte, ihren Albtraum zu vergessen. Sie hatte geträumt, Brendan hätte sie gefunden. Sie hatte versucht davonzulaufen, doch aus irgendeinem Grund hatte sie sich nicht vo n der Stelle bewegen können. Dann hatten Polizisten sie mit grellem Scheinwerferlicht geblendet...
Sie rieb sich die Augen. Warum war es hell? Warum gab es so viele Lampen? Und wo war sie überhaupt?
Holly wollte sich umdrehen und merkte, dass sie sich tatsächlich nicht bewegen konnte. Sie geriet in Panik, aber schließlich wandte sie den Kopf und erinnerte sich.
Jack schlief und hatte den Arm besitzergreifend über sie ge legt. Sie strich mit der Hand über die glatte, sonnengebräunte Haut seiner nackten Schultern, schloss die Augen und sog lächelnd seinen Duft ein. Mein Mann, dachte sie glücklich.
Jack bewegte sich und murmelte etwas, wachte allerdings nicht auf. Kein Wunder, dachte sie. Schließlich war er vor der Hochzeit fast vierundzwanzig Stunden unterwegs gewesen. Holly verspürte eine große Zärtlichkeit. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, wandte sie sich zur Seite und schaltete das Licht aus. Danach breitete sie die Bettdecke über sich und Jack.
Als sie schließlich wieder neben ihm lag, barg sie seinen Kopf an ihrer Brust. Wieder murmelte Jack etwas im Schlaf - vielleicht ihren Namen? Holly glaubte zu spüren, dass er ihr die Brust küss-te. Sie lächelte und strich ihm sanft über das warme Haar, bevor sie ebenfalls in einen tiefen Schlaf sank. Und dieses Mal hatte sie keine Alb träume.
Als Holly am nächsten Morgen aufwachte, schien die Sonne durch die geöffneten Terrassentüren ins Zimmer. Sie sah die dunkle Silhouette eines Mannes, der im Türrahmen stand und aufs Meer hinausblickte.
Sie setzte sich auf. „Jack?"
Jack kam herein. Er war bereits angezogen und trug eine Stoffhose mit einem grünen Buschhemd. Mit ihm strömten der Duft des Meeres und die kühle Morgenluft ins Zimmer.
„Du bist also wach." Seine Stimme klang angespannt. „Wir haben nicht sehr viel Zeit, wenn du noch frühstücken möchtest und wir das Flugzeug nach Miami
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