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Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Titel: Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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Überall hat sie sich an Kerle rangeschmissen — beim Kaufmann, auf der Straße, im Cafe, überall. Jeder war ihr recht. Egal wer er war, Hauptsache es war ein Mann. Sie flog sogar auf einen Typ, der bloß die falsche Nummer gewählt hatte. Ich konnte es nicht mehr ausstehen.«
»Bist du jetzt solo?«
»Nee, ich hab ne andere. Brenda. Du kennst sie.«
»Oh ja, Brenda. Die ist ganz in Ordnung.«
Harry saß da und trank Bier. Harry hatte nie etwas mit Frauen gehabt, aber er redete ständig darüber. Harry hatte etwas Abstoßendes an sich. Robert gab sich keine Mühe, die Unterhaltung in Gang zu halten, und Harry ging bald wieder. Robert ging zum Schrank und nahm Stella heraus.
»Du gottverdammte Hure!«, sagte er. »Du hast mich betrogen, stimmts?«
Stella gab keine Antwort. Sie stand da und gab sich ganz kühl und etepetete. Er verpaßte ihr eine saftige Ohrfeige. Da mußte schon viel passieren, ehe eine Frau einen Bob Wilkenson ungestraft betrügen konnte. Er verpaßte ihr noch eine saftige Ohrfeige.
»Fotze! Du würdest einen vierjährigen Jungen ficken, wenn er seinen Fimmel hochkriegen könnte, stimmts?«
Er ohrfeigte sie nochmal, packte sie dann und küßte sie. Er küßte sie wieder und wieder. Dann griff er ihr mit beiden Händen unters Kleid und betastete sie. Sie war gut gebaut, sehr gut gebaut. Sie erinnerte ihn an eine Lehrerin, er einmal an der Highschool in Mathematik gehabt
    Stella hatte keine Schlüpfer an.
    »Du Hure«, sagte er, »wer hat dir deine Schlüpfer ausgezogen?«
Dann stand sein Penis und drückte vorne gegen sie. Sie hatte keine Öffnung da unten. Doch Robert war enorm in Hitze. Er steckte ihn zwischen ihre Schenkel. Es war glatt und eng dort. Er machte drauflos. Für einen kurzen Augenblick kam er sich dabei äußerst blöde vor, doch dann übermannte ihn seine Leidenschaft, und er begann sie am Hals zu küssen, während er sie unten bearbeitete.
Robert putzte Stella mit einem Spühllappen ab, stellte sie hinter einen Mantel im Schrank, schloß die Schranktür ab und erwischte gerade noch das letzte Drittel der Fernsehübertragung vom Spiel der Detroit Lions gegen die L. A.
    Mit der Zeit ließ es sich für Robert ganz gut an. Er nahm einige Verbesserungen vor. Er kaufte Stella mehrere Schlüpfer, einen Strumpfgürtel, hauchdünne Nylons, ein Kettchen fürs Fußgelenk.
    Er kaufte ihr auch Ohrringe, war aber ziemlich schockiert, als er feststellte, daß sie überhaupt keine Ohren hatte. Eine Menge Haar, aber keine Ohren darunter. Er machte die Ohrringe trotzdem an, mit Klebestreifen. Doch es gab auch Vorteile — er mußte mit ihr nicht essen gehen, auf keine Parties, in keine langweiligen Filme; all diese platten Dinge, die einer Frau im allgemeinen so viel bedeuteten. Es gab auch Streit. Es mußte immer Streit geben, selbst mit einer Schaufensterpuppe. Sie war nicht gerade redselig, aber er war sich sicher, daß sie einmal zu ihm sagte: »Du bist der größte Liebhaber von allen. Dieser alte Jude, das war ein Langweiler. Du liebst mit Seele, Robert.«
    Ja, sie hatte ihre Vorteile. Sie war nicht wie all die anderen Frauen, die er gekannt hatte. Sie wollte nicht mit ihm ins Bett, wenn er gerade keine Lust dazu hatte. Er konnte sich die Zeit aussuchen. Und sie kriegte keine Periode. Das kam ihm besonders gelegen, denn er machte es ihr ausgiebig mit dem Mund. Er schnitt ihr ein Büschel Kopfhaare ab und klebte es ihr zwischen die Schenkel.
    Es war von Anfang an ein intimes Verhältnis, aber mit der Zeit spürte er, daß er sie zu lieben begann. Er dachte einen Psychiater aufzusuchen, ließ das Vorhaben
    aber wieder fallen. Schließlich mußte man ja nicht unbedingt einen richtigen Menschen lieben, oder? Das dauerte nie lange. Es gab zuviele unterschiedliche Sorten von Menschen, und was als Liebe begann, endete allzu oft in einem
    Außerdem mußte er nicht mit Stella im Bett liegen und sich anhören, was sie von ihren verflossenen Liebhabern zu erzählen hatte. Daß Karl so ein großes Ding dahängen hatte, ihr aber nie die Möse lutschen wollte. Und daß Louie so gut tanzen konnte; Louie hätte als Ballett-Tänzer groß rauskommen können, anstatt Versicherungspolicen zu verkaufen. Und daß Marty richtig gut küssen konnte; erbrachte es fertig, daß sich ihre Zungen umeinanderwickelten. Undsoweiterundsofort. Öde Scheiße. Natürlich, Stella hatte den alten Juden erwähnt. Aber auch nur dieses eine Mal.
    Robert war mit Stella seit ungefähr zwei Wochen zusammen, als Brenda anrief.
»Ja,

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