Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories
Brenda?«, antwortete er.
»Robert, du hast mich nicht angerufen.«
»Ich hatte schrecklich viel zu tun, Brenda. Ich bin zum Bezirksleiter befördert worden, und da mußte im Büro vieles umorganisiert werden.«
»Ach wirklich?«
»Ja.«
»Robert, da stimmt doch was nicht…«
»Wie meinst du das?«
»Ich hör es an deiner Stimme. Da stimmt irgendwas nicht. Was zum Teufel ist los, Robert? Ist es eine andere Frau?« »Nicht direkt.«
»Was soll das heißen, ›nicht direkt‹?«
»Ach Gott nee!«
»Was ist es? Was ist es? Robert, da stimmt doch was nicht. Ich komm auf der Stelle zu dir rüber.«
»Es ist doch garnichts los, Brenda.«
»Du Mistkerl, du verheimlichst mir was! Irgendwas geht da vor. Ich komm zu dir rüber! Sofort!«
Brenda legte auf, und Robert ging zu Stella hinüber, hob sie hoch und verstaute sie im Schrank, ziemlich weit hinten. Er nahm den Mantel vom Kleiderbügel und hängte ihn über sie. Dann kam er zurück, setzte sich hin und wartete.
Brenda riß die Tür auf und kam hereingerauscht. »Also, was zum Teufel ist los? Was ist es?«
»Hör zu, Kid«, sagte er, »ist alles okay. Beruhige dich.«
Brenda war recht ordentlich gebaut. Sie hatte leichte Hängetitten, aber prima Beine und einen herrlichen Arsch. In ihren Augen lag immer so ein gehetzter, verlorener Blick. Davon würde er sie nie kurieren können. Manchmal, wenn sich geliebt hatten, kam so etwas wie Ruhe in ihre Augen, aber es hielt nie lange an.
»Du hast mich noch nichtmal geküßt!«
Robert erhob sich von seinem Stuhl und küßte Brenda.
»Meine Güte, das war doch kein Kuß! Was ist es?«, fragte sie. »Was ist los!«
»Nichts, überhaupt nichts…«
»Wenn du mirs nicht sagst, schrei ich!«
»Ich sag dir doch, es ist garnichts.«
Brenda schrie. Sie ging ans Fenster und schrie. Man konnte sie in der ganzen Nachbarschaft hören. Dann hörte sie auf.
»Mein Gott, Brenda, mach das nicht nochmal! Ich bitte
»Ich mach es wieder! Ich mach es wieder! Sag mir, was los ist, Robert, oder ich mach es wieder!«
»Also gut«, sagte er, »warte mal.«
Robert ging an den Kleiderschrank, nahm den Mantel von Stella herunter und holte sie aus ihrem Versteck.
»Was ist denn das?«, fragte Brenda. »Was ist das?« »Eine Schaufensterpuppe.«
»Eine Schaufensterpuppe? Soll das etwa heißen…?« »Ja, soll es. Ich liebe sie.«
»Oh mein Gott! Du meinst… dieses Ding? Dieses Ding ?« »Ja.«
»Du liebst dieses Ding mehr als mich? Diesen Klumpen Zelluloid, oder was weiß ich, was für ‘n Zeug das ist…? Du meinst, du liebst dieses Ding mehr als mich?«
»Ja.«
»Ich nehme an, du gehst auch ins Bett mit ihr, hm? Ich nehme an, du machst so einiges … mit diesem Ding?«
»Ja.«
»Oh…«
Dann schrie Brenda erst richtig. Sie stand einfach da und schrie. Robert dachte, sie würde nie mehr aufhören. Dann sie die Schaufensterpuppe an und begann an ihr herumzureißen und auf sie einzuschlagen. Die Puppe kippte um und fiel gegen die Wand. Brenda rannte zur Tür hinaus, stieg in ihren Wagen und raste in wilder Fahrt davon. Sie nahm die halbe Seite eines geparkten Autos mit, fing ihren Wagen ab und raste weiter.
Robert ging hinüber zu Stella. Der Kopf war abgegangen und unter einen Stuhl gerollt. Mehliges Zeug lag hier und da am Boden verstreut. Ein Arm hing lose, gebrochen, zwei Drähte standen heraus. Robert setzte sich auf einen Stuhl. Er saß einfach da. Dann stand er auf und ging ins Badezimmer, blieb dort eine Minute stehen, kam wieder heraus. Vom Flur aus konnte er den Kopf unter dem Stuhl liegen sehen. Er begann zu schluchzen. Es war schrecklich. Er wußte nicht ein noch aus. Er erinnerte sich, wie er seine Mutter und seinen Vater begraben hatte. Doch das hier war anders. Das hier war anders. Er stand da im Flur, schluchzte, wartete. Stellas Augen, groß, cool und schön, starrten ihn an.
ZWEI TRINKER
Ich war so zwischen 20 und 30, und obwohl ich schwer trank und nichts aß, war ich doch immer noch gut beieinander. Körperlich, meine ich, und das ist schon eine Portion Glück, wenn man sonst nicht viel zu lachen hat. Mein Hirn rebellierte gegen mein Schicksal und mein Leben, und das einwomit ich es besänftigen konnte, war trinken und
trinken und trinken. Ich ging die Straße lang, es war staubig und dreckig und heiß, und ich glaube es war in Kalifornien, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Das Land ringsum war eine Wüste. Ich ging die Straße lang, meine Socken steif und brüchig und stinkend vor Schweiß, Nägel drangen mir durch die Schuhsohlen
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