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Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Titel: Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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amerikanisehe Staatsbürgerschaft zu erlangen. Sie war einverstanden und bestellte mich auf l Uhr nachmittags.
Das Apartment lag im dritten Stock. Sie machte die Tür auf. Maja saß mit seiner Bongotrommel auf dem Fußboden und trank einen Portwein der mittleren Preiskategorie aus der Flasche. Er war barfuß, trug enge Jeans und ein weißes T-Shirt mit schwarzen Zebrastreifen. Hester hatte genau die gleiche Kluft an. Sie brachte mir eine Flasche Bier. Ich nahm mir aus der Packung Zigaretten auf dem Kaffeetisch eine raus und begann mit meinen Fragen.
»Wann haben Sie Maja kennengelernt?«
Sie nannte mir ein Datum. Sie nannte mir auch den genauen Ort und die genaue Uhrzeit.
»Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, daß Sie Maja lieben? Was waren die genauen Umstände, die es auslö
    »Naja«, sagte Hester, »das war…«

    »Ich häng ihr das Ding rein, und sie liebt mich«, sagte
    Maja von seinem Teppich aus.
»Er hat ziemlich schnell Englisch gelernt, nicht?« »Ja, er ist sehr begabt.«
Maja griff sich seine Flasche und nahm einen tiefen
    Schluck.
»Ich häng ihr das Ding rein, sie sagt ›0h mein Gott oh
mein Gott oh mein Gott!‹ Ha, ha, ha, ha!«
»Maja ist wundervoll gebaut«, sagte sie.
»Sie kaut mich auch ab«, sagte Maja, »sie macht es gut. Tiefe Kehle, ha, ha, ha!«
»Ich verliebte mich sofort in Maja«, sagte Hester, »es waren seine Augen, sein Gesicht … so tragisch. Und die Art, wie er sich bewegte. Er bewegt sich, naja, er hat sowas von einem Tiger in seinen Bewegungen.«
»Ficken«, sagte Maja. »Das ist alles, was wir machen. ficken ficken ficken. Steht mir schon bis hier
    Maja nahm noch einen Schluck. Er sah mich an. »Fick du sie. Ich habs satt. Großes hungriges Tunnel ist
    »Maja hat einen echten Sinn für Humor«, sagte Hester. »Das ist auch so etwas, was mich gleich für ihn eingenommen hat.«
    »Einzige was du eingenommen hast«, sagte Maja, »ist mein baumlanger Pißhammer.«
»Maja trinkt schon seit heute morgen«, sagte Hester, »ich muß mich für ihn entschuldigen.«
»Vielleicht sollte ich besser nochmal wenn er sich wohler fühlt.«
»Ja, ich denke, das sollten Sie.«
Hester gab mir einen Termin für den 2 Uhr nachmittags.
vorbeikommen,
    nächsten Tag,
    Auch gut. Ich brauchte sowieso noch einige Fotos. Ich kannte einen verarmten Fotografen, einen gewissen S am Jacoby, der gut war und mir einen billigen Preis machen würde. Ich ging am nächsten Tag mit ihm hin. Es war ein sonniger Nachmittag, und der Smog hatte sich bis auf eine dünne Schicht verzogen. Wir gingen die Treppen hinauf, und dann läutete ich. Keine Antwort. Ich läutete noch einmal. Maja machte uns auf.
    »Hester nicht da«, sagte er. »Ist einkaufen.«
    »Wir waren um 2 Uhr mit ihr verabredet. Ich würde gern reinkommen und auf sie warten.«
Wir gingen rein und setzten uns.
»Ich trommel euch was vor«, sagte Maja.
Er trommelte und heulte ein paar Dschungelrufe dazu. war recht gut. Er hatte wieder eine Flasche Portwein
Arbeit, und er trug immer noch sein zebragestreiftes T-Shirt und die Jeans.
»Ficken ficken ficken«, sagte er, »ist alles, was sie will. Sie macht mich wahnsinnig.«
»Fehlt dir der Dschungel, Maja?«
»Da kannst du Gift drauf nehmen, Daddy.«
»Aber sie liebt dich, Maja.«
»Ha, ha, ha!«
Maja spielte uns noch ein Schlagzeugsolo vor. Sogar betrunken war er noch gut.
Ah Maja fertig war, sagte Sam zu mir: »Meinst du, sie hat vielleicht ein Bier im Kühlschrank?«
»Kann sein.«
»Ich hab schlechte Nerven. Ich brauch ein Bier.«
»Nur zu. Bring mir auch eins mit. Ich kauf ihr wieder welches. Hätte eigentlich was mitbringen sollen.«
Sam stand auf und ging in die Küche. Ich hörte, wie die Kühlschranktür aufging.
»Ich schreibe einen Artikel über dich und Hester«, sagte ich zu Maja.
»Nix als Loch, die Frau. Hat nie genug. Wie ein Vulkan.«
Ich hörte Sam in der Küche kotzen. Er war ein arger Trinker. Ich wußte, daß er verkatert war. Aber er war immer noch einer der besten Fotografen weit und breit. Dann war es still. Sam kam heraus. Er setzte sich hin. Er hatte kein Bier mitgebracht.
»Ich spiel nochmal Trommel«, sagte Maja. Er spielte nochmal Trommel. Er war immer noch gut. Wenn auch nicht mehr so gut wie davor. Der Wein setzte ihm allmählich zu.
»Laß uns hier verschwinden«, sagte Sam zu mir.
»Ich muß auf Hester warten«, sagte ich.
»Mann, laß uns abhauen«, sagte Sam.
»Wollt ihr Typen vielleicht Wein?«, fragte Maja.
Ich stand auf und ging in die Küche, um mir ein Bier zu holen.

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