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Die Stunde Der Vampire

Die Stunde Der Vampire

Titel: Die Stunde Der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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ist noch übrig«, sagte Cormac mit Blick auf Alette.
    Ich stellte mich vor sie. »Das ist Alette. Sie gehört zu den Guten.«
    Einer der Polizisten zog seine Waffe und richtete sie auf Cormac. Zu viele Leute in diesem Zimmer trugen Waffen bei sich. Allmählich ging es mir wirklich auf den Wecker.
    Â»Nathan, es ist schon gut, wir wollen nichts lostreten«, sagte Alette. Der Cop senkte die Waffe.
    Cormac verdrehte die Augen, ein »Das ist ja wohl ein Scherz«-Blick.
    Â»Ist schon gut, Kitty.« Alette trat zur Seite, als amüsiere sie sich über meinen Versuch, sie zu beschützen.
    Â»Alette? Das ist Ben, mein Anwalt, und das da Cormac, mein …« Mein was ? »Und das ist Cormac.« Sie nickte höflich. Ben und Cormac sahen immer noch kampfbereit aus: Waffen, Pflöcke, Kruzifixe hingen von ihren Gürteln.
    Â»Ã„hm, ihr zwei macht das öfter, oder? Ihr seht nämlich aus, als würdet Ihr so etwas öfter tun.«
    Ben und Cormac wechselten einen Blick sowie ein kurzes,
kameradschaftliches Nicken. Seufzend ließ Ben endlich den Holzhammer sinken.
    Ich hatte einen Anwalt, der zudem Vampirjäger war. Großartig.
    Flemming sagte: »Ich gehe jetzt. Ich möchte nicht noch mehr Ärger verursachen.«
    Alette verschränkte die Arme. »Keine Rekrutierungen mehr, keine weiteren Entführungen. Ja?«
    Er nickte rasch, auf eine Art und Weise, die mir nicht danach aussah, als habe er wirklich verstanden, was sie gesagt hatte. Cormac stellte sich ihm in den Weg. Der Auftragskiller starrte ihn wütend an, wie es nur ein Mann kann, der derart lässig Waffen bei sich trägt. Als ich schon damit rechnete, einer von beiden werde etwas Unüberlegtes tun – beide hatten immer noch geladene Waffen –, trat Cormac beiseite. Flemming rannte die Treppe hinauf, wobei er sich an den Polizisten vorbeidrängte.
    Ich hätte nichts dagegen gehabt, ihm ein paar weitere Fragen zu stellen.
    Â»Mittlerweile ist es Tag, nicht wahr? Ich kann es in meinen Knochen spüren.« Alette massierte sich die Stirn, als wolle sie die Falten der Erschöpfung zum Verschwinden bringen. Sie warf einen Blick auf das Bett im hinteren Teil des Zimmers. Kurzzeitig sah sie tatsächlich alt aus. »Kitty, ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll. Wären Sie nicht zurückgekehrt … nun ja.«
    Ich schenkte ihr ein müdes Lächeln. »Sollte es sonst noch etwas geben, womit ich helfen kann …«
    Ben unterbrach mich. »Kitty, bei allem gebotenem Respekt, Sie bezahlen mich für meinen Rat, und jetzt rate ich
Ihnen, so schnell wie möglich aus diesem Haus zu verschwinden. Ich helfe Ihnen packen.«
    Das hatte er von Anfang an gewollt. Mittlerweile konnte ich ihm nicht mehr wirklich widersprechen. Doch wegzugehen fühlte sich an, als würde ich Alette all ihre freundschaftlichen Gesten vor die Füße schleudern. Ich wollte bleiben – doch gleichzeitig wollte ich mich sicher fühlen. Alettes heilige Stätte war entweiht worden.
    Nach den letzten zwölf Stunden wollte ich mich nur noch in einem Loch zusammenrollen und nie wieder hervorkommen.
    Â»Ist schon gut«, erwiderte Alette auf mein schmerzvolles Stirnrunzeln. »An einem anderen Ort werden Sie jetzt sicherer aufgehoben sein.«
    Ich nickte und zwang mich zu einem Lächeln. Seit wann war es so schwer geworden, den sichereren Weg zu gehen?
    Die beiden Cops sperrten das Stadthaus zu. Leos zwei Soldaten hatte man zu einem Sofa im Salon geführt, wo sie nun ausgestreckt lagen und ausschliefen. Ich wollte ganz gewiss nicht mehr da sein, wenn sie erwachten. Flemming hatte sich voll und ganz aus dem Staub gemacht, was ich ihm nicht verdenken konnte. Unter dem Dach war ihm niemand wohlgesinnt.
    Zusammen mit Ben brachte ich mein Auto zum Hotel, während Cormac ihren eigenen Wagen fuhr. Ben trug mein Gepäck. Ich hatte immer noch mein zerrissenes T-Shirt und die Jeans an. Als Nächstes musste ich unbedingt duschen. Ich wollte auf keinen Fall mehr an die Fernsehübertragung
erinnert werden. Die letzten paar Stunden hatte ich sie aus meinen Gedanken verdrängen können. Als wir im Hotel ankamen, reichte Ben mir eine selbst bespielte DVD und einen tragbaren DVD-Player. Mist.
    Zuerst duschte ich. Die Fernsehaufnahme würde ich mir anschließend ansehen. Doch die Dusche dauerte sehr lange. Es gab viele schlechte Gerüche, die ich mir abwaschen musste. Der Geruch nach

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