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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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einfach zu groß. Also brach er seine Zelte ab und zog um in ein sichereres Land.«
    »Sicherer?«
    Das war die falsche Wortwahl gewesen: Bosquet ärgerte sich über die Andeutung, die britische Polizei wäre kompetenter. »Sicherer, weil niemand etwas von ihm wusste, meine ich.«
    Bosquet dachte über Dannys Worte nach. »Ich muss zugeben, Sie präsentieren mir da einen sehr überzeugenden Fall, aber ich fürchte, dieses Dezernat kann überzeugenden Hypothesen nicht nachgehen. Falls, wie Sie behaupten, ein Verrückter frei herumläuft, wo sind dann die Leichen?«
    »Sie haben zwei Leichen in Hauswänden gefunden. Es könnten noch mehr sein.«
    »Zustimmung. Und das ist der Grund, warum wir jedes Haus untersucht haben, das Apache Construction seit Gründung der Firma gebaut oder an dem sie mitgearbeitet hat. Wir haben nichts gefunden.«
    »Sind Sie sicher?«
    Bosquet runzelte die Stirn. Seine Stimme wurde härter. »Ja, wir sind sicher. Wir haben uns die Baupläne angesehen, wir haben gemessen und gebohrt. Einige der Hausbesitzer haben ihre eigenen Häuser eingerissen, um ganz sicher zu sein, dass sie nicht mit Leichen darin leben.«
    »Was ist mit den Häusern, die noch im Bau sind?«
    »Das waren die ersten, die wir untersucht haben.« Bosquet sah Zweifel in Dannys Miene. »Es gibt noch ein anderes Problem mit Ihrer Theorie neben den fehlenden Leichen. Leute verschwinden selten, ohne dass irgendjemand es bemerkt.«
    »Was, wenn Orson es auf die Migrantenbevölkerung abgesehen hat? Menschen, die offiziell gar nicht hier sind. Der tote Mann in Reades Haus war Nordafrikaner.«
    »Zugegeben, das würde die Chancen erhöhen. Aber irgendjemand dürfte es dennoch bemerken. Migrantengemeinden neigen zu einem engen Zusammenhalt, weil sie sonst niemanden haben, an den sie sich wenden können. Aber egal. Was mir Sorgen macht, ist Ihre Beteiligung.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Sie sind Journalist, Señor Sanchez. Würde ich zugeben, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen Morden geben könnte, dann wäre es ein Leichtes für Sie, einen Artikel über das Versagen der spanischen Polizei zu schreiben.«
    »Darum geht es mir hier überhaupt nicht.«
    »Worum geht es Ihnen dann? Ich glaube, das muss klar definiert sein, bevor wir weitermachen.«
    »Mein Gott, ein Verrückter läuft frei herum, und Sie fragen mich, worum es mir geht? Mir geht es darum, dass dieser Mistkerl gefasst wird.«
    Bosquet nahm seine Brille ab, polierte die Gläser mit seiner Krawatte, schaute auf die Uhr. »Was genau wollen Sie?«
    »Ich habe zuvor Gutierrez im Fernsehen gesehen. Er sagte, Sie hätten Indizien, die einen Briten belasten. Was haben Sie gefunden?«
    »Eine spermafleckige Unterhose unter dem Bett.«
    »Und Sie kennen den Namen des Mannes?«
    Bosquet überlegte, bevor er antwortete. »Ja.«
    »Wie haben Sie ihn herausgefunden?«
    »Wir haben einen positiven DNS -Abgleich.«
    »Das war aber ziemlich schnell für eine DNS -Analyse.«
    »Sein Name war in den Bund des Kleidungsstücks eingestickt.«
    »Also, ich bitte Sie. Ein Kerl begeht einen Mord und lässt seine spermafleckige Unterhose mit seinem eingestickten Namen am Tatort zurück?«
    Das Vorteilhafte dieses Fundes machte Bosquet ebenfalls Kopfzerbrechen, so viel war offensichtlich. Der Zweifel stand in Großbuchstaben ins Gesicht des Mannes geschrieben. Danny zog einen Ordner aus seiner Tasche.
    »Ich kann Ihnen das geben. Das ist alles, was ich in England herausgefunden habe. Ich besitze Fotos. Und ich habe alle wichtigen Dokumente für Sie ins Spanische übersetzt. Ich verfüge über Kontaktnummern der britischen Polizei.«
    »Als Gegenleistung für?«
    »Den Namen, den der DNS -Abgleich ergeben hat. Ich will wissen, nach wem Sie suchen. Ich glaube, dem Mann soll die Tat in die Schuhe geschoben werden.«
    Der Polizist lehnte sich in seinem Sessel zurück und legte die Daumenkuppen aneinander, während er nachdachte. »Habe ich Ihr Versprechen, dass nichts von alldem unter Nennung meines Namens verwendet wird? Und dass Sie den Namen nicht drucken werden?«
    »Wenn ich Ihnen das Versprechen schriftlich geben soll, werde ich es tun.«
    »Eine unglückliche Formulierung. Etwas Schriftliches ist genau das, was ich fürchte.«
    »Ich falle meinen Quellen nicht in den Rücken.«
    »Ihre Moral ist bewundernswert, aber um mich zu überzeugen, braucht es schon mehr. Wenn Sie den Namen nicht drucken dürfen, was wollen Sie dann damit tun?«
    »Ich habe Kontakte zum Psychiatrischen Dienst in

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