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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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die falsche Wortwahl war, »und sich dann vor aller Welt über den Gestank beschwert? Also wirklich.«
    »Er hat versucht, meinen Dad umzubringen.«
    »Nein, das hat er nicht. Ich habe mit einer ganzen Reihe von Zeugen gesprochen, die alle schwören, der Angreifer habe dunkle Haare und eine dunkle Hautfarbe gehabt.«
    Diese Information schien keinen der Brüder zu interessieren. Reade würde so oder so bezahlen müssen.
    »Wer hatte Zugang zu der Baustelle bei den Cookes? Und bei Reade? Wie konnte eine falsche Wand eingezogen werden, die niemand bemerkte?«
    Dean Hacker zuckte die Achseln. »Für beide Aufträge haben wir Dutzende von Leuten eingesetzt. Die Arbeit am Haus der Cookes wurde für zwei Jahre unterbrochen. Bei Reade passierte dasselbe: Wir unterbrachen die Arbeiten für acht Monate, weil der Mistkerl uns so viel Geld schuldete. Jeder x-Beliebige hätte da eindringen und eine neue Mauer hochziehen können.«
    »Ohne dass es irgendjemand bemerkt?«
    »Sicher, wenn man Außenmauersteine verwendet. Man hat einen Raum mit neun Quadratmetern Grundfläche. Wenn man nach sechs Monaten zurückkommt und es sind nur noch siebeneinhalb, fällt das keinem auf.«
    »Ist irgendjemandem ein Geruch aufgefallen?«
    »Ja. Alan Reade. Monatelang hat er sich vor allen und jedem darüber aufgeregt und uns die Schuld dafür gegeben. Das Arschloch hat’s echt drauf ange…«
    Der nervöse Spanier tauchte wieder auf: Offensichtlich war er der gestor der Hackers, ein freiberuflicher Verwalter, der extra dafür engagiert wurde, die Firma durch das Labyrinth des spanischen Rechts- und Steuersystems zu lotsen.
    Oder eben nicht, wie es hier der Fall zu sein schien.
    Der gestor schob sich an Danny vorbei und sprach im Flüsterton mit den Brüdern. Danach stützte Dean Hacker den Kopf in die Hände. Callum kickte einen Papierkorb durch den Container. Dann drehte er sich um. Sein Blick war genauso hässlich wie der seines Bruders Adam, als Danny ihn vor Alan Reades Haus getroffen hatte.
    »Das ist deine Schuld, du Wichser. Schnüffelst überall herum, anstatt dich um deinen eigenen Dreck zu kümmern, du …«
    Danny brauchte nicht mehr zu hören. Er hatte schon genug Callum Hackers kennengelernt und kannte die Signale, wenn sich ein Mann kurz vor einem Gewaltausbruch in Rage redete. Er rannte los.
    Zum Glück für Danny war Callum Hacker für einen Sprint so schlecht ausgestattet wie Danny für einen Faustkampf. Als Danny das Tor erreichte, hatte Callum Hacker erst die halbe Strecke geschafft und sah aus, als würde er gleich einen Herzinfarkt erleiden.
    »Komm her, du Scheißer!«, schrie er mit dem letzten Rest seines Atems.
    Danny lief zum Auto, als zwei Fahrzeuge der Guardia Civil vor dem Gelände der Hackers hielten. Einer der Beamten sah Danny über die Straße hasten. Wiedererkennen zuckte über sein Gesicht, doch Danny sprang in das Auto, das Paco bereits in Bewegung gesetzt hatte.

16
    Es war schon nach drei, als Danny in seinem Büro ankam. Er blieb bis acht. Er wollte seine Arbeit abschließen, damit er jede Stunde des nächsten Tages der Geschichte über die Leichen widmen konnte.
    War die Guardia Civil bei der ersten Leiche schon schmallippig gewesen, so hatte die Entdeckung der zweiten bei ihr eine regelrechte Kieferstarre ausgelöst. Irgendwas schien im Busch zu sein, da war Danny ganz sicher. Nach Minuten sanften Drucks hatte er wenigstens die Bestätigung erhalten, dass die Leiche in Reades Haus die eines Mannes war, aber mehr wollte der Pressesprecher nicht verraten. Der Mann mauerte so resolut, dass Danny überzeugt war, er handle auf Befehl. Er weigerte sich sogar zu sagen, wann eine Presseerklärung herausgegeben werde.
    Die wichtige Frage war, ob die beiden Verbrechen miteinander zu tun hatten. Es konnte doch gar nicht anders sein, so viel Zufall auf einmal: zwei Leichen, beide auf identische Art versteckt, kaum eine halbe Stunde voneinander entfernt.
    Er ging davon aus, dass die Hackers nichts damit zu tun hatten. Sie waren nervös gewesen, als Danny mit ihnen redete, aber auf eine sehr natürliche, offensichtliche Art. Ihre Sorge galt mehr dem drohenden finanziellen Desaster: Die Strafen für Firmen, die illegale Arbeiter beschäftigten, waren astronomisch. Leonards Einschätzung der Hackers war korrekt: Kleinstadtganoven, die einen nach zehn Pints auf einem Pub-Parkplatz verprügelten. Aber Mord? Nein! Richtige Verbrecher gingen unauffälliger, vorsichtiger vor. In der Öffentlichkeit den großen Macker zu

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