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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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warum die Morde aufhörten.« Man merkte Durkins Stimme an, dass er sich für seine Theorie ereiferte.
    »Jim. Denk an unsere Abmachung: Keiner druckt irgendwas ohne die Zustimmung des anderen. Und alle drei Namen stehen unter dem Artikel.«
    Sie fuhren zu einem Pub, bestellten Bier und etwas zu essen. Zumindest Durkin tat es. Danny trank Mineralwasser. »Ich trinke erst wieder, wenn ich diese Geschichte im Griff habe«, sagte Danny, als Durkin die Augenbrauen hob. »Ich bin es jemandem schuldig, hier alles richtig zu machen. Erzähl mir von Nicholas Todd. Warum passt das mit seinem Selbstmord nicht ins Bild?«
    »Am Tag nach dem Mord an Kimber war Todd nervös. Ging in die Arbeit, kotzte, ging wieder heim. Ein paar Abende später soff er bis zum Umfallen. Ein Nachbar hörte ihn weinen und mit jemandem am Telefon streiten. Für mich hatte das immer wie Reue geklungen, als hätte Todd seinen Schneid verloren. Dann der eigentliche Selbstmord. Die toxikologische Untersuchung ergab, dass er zuvor große Mengen Alkohol und Tabletten zu sich genommen hatte.«
    »Ein bisschen Mut antrinken ist bei Selbstmorden doch nicht ungewöhnlich, oder? Vor allem, wenn man sich aufhängen will.«
    »Stimmt schon«, entgegnete Durkin, »aber die Mengen, die Todd intus hatte, hätten ein Nilpferd umgehauen.«
    »Also hätte ihn jemand bewusstlos machen, erdrosseln und dann aufhängen können?«
    »Ja. Und das Letzte ist, dass Todds Leiche einen Kissenbezug über dem Kopf hatte, als man sie baumelnd fand.«
    »Einen Kissenbezug? Warum?«
    »Wer weiß das schon bei so einem Spinner? Ich glaube, die Polizei tat es als eine Art Henkerskappe ab, nach dem Motto, überwältigt von Schuld, gerechte Strafe und so weiter.«
    »Und die Sache wurde nicht weiterverfolgt?«
    »Todd hatte Vorstrafen wegen Kindesmisshandlung und Körperverletzung. Er lungerte auf Spielplätzen herum. Ich glaube, die Polizei interessierte sich nicht wirklich für die vage Möglichkeit, dass jemand Todd mit Sherry und Schlaftabletten abgefüllt, den Mistkerl erdrosselt und dann aufgehängt haben könnte.«
    »Bei einer solchen Todesart gab es doch sicher eine Autopsie. Was hatte der Leichenbeschauer gesagt?«
    »Du weißt doch, wie es läuft, wenn die Polizei nicht mit dem Leichenbeschauer kooperieren will: Sie schieben Beweise, die eine Theorie stützen, in den Vordergrund und bremsen andere Ermittlungsrichtungen. Es ist subtil, aber es passiert. Ich weiß ganz sicher, dass alle Beamten, mit denen ich sprach, der Meinung waren, weg mit dem ganzen Blödsinn. Der Leichenbeschauer gab ›unklare Todesursache‹ zu Protokoll.«
    »Wir müssen herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen Nicholas Todd und Ishmael Vertanness gibt.«
    »Gibt es nicht.«
    »Woher weißt du das?«
    »Wie ich dir schon sagte, habe ich einen Kontakt im Psychiatriesektor. Ich habe die Frau das recherchieren lassen, gleich nachdem ich deinen Artikel gelesen hatte und mir die Sache mit dem Make-up auffiel.«
    »Wie bist du auf Vertanness gekommen?«
    »Fand im Internet ein paar alte Artikel aus der Zeit des Vogelscheuchen-Prozesses, geschrieben von einem gewissen Herrn Danny Sanchez. Hab ihren Anruf bekommen, als du auf dem Klo warst.«
    Danny nickte in stummer Anerkennung. Durkin war gründlich und raffiniert. Mit diesem Kerl konnte er arbeiten.
    »Sag mir trotzdem, was du herausgefunden hast.«
    »Für Todd und Vertanness waren völlig unterschiedliche Gesundheitsämter zuständig. Es gibt keine Parallelen in den Behandlungen, die sie erhielten, den Problemen, die sie hatten, oder dem medizinischen Personal, das sie betreute. Sie sind völlig unterschiedlich.«
    »Wie verlässlich ist dein Kontakt?«
    »Verlässlich.«
    »Überzeuge mich.«
    »Ich schlafe mit ihr.«
    »Soll heißen, sie ist irgendein Flittchen, mit dem du in die Kiste hüpfst?«
    »Soll heißen, sie ist meine verdammte Frau, okay?«
    Danny bestellte als Entschuldigung eine neue Runde. »Kannst du sie dazu bringen, dass sie ein bisschen herumstochert, schaut, ob sie vielleicht irgendwelche …«
    Durkin schüttelte bereits den Kopf. »Sie braucht einen guten Grund, um Akteneinsicht zu erhalten. Ohne konkrete Namen oder Faktoren, um die Parameter einzugrenzen, kann ich sie nicht bitten, sich aus dem Fenster zu hängen.«
    »Akzeptiert. Aber sie könnte noch einen weiteren Namen recherchieren: Philip Samuel Cohen. Das ist der Kerl, den man lebendig eingemauert in dem Abrisshaus fand.«
    Durkin schrieb sich den Namen auf, schaute dann

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