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Die Stunde des Tors

Die Stunde des Tors

Titel: Die Stunde des Tors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sollte ich besser nur fragen, wie werden sie's tun?«
    »Ich 'abe ge'ört, wie die Soldaten mit einander sprachen.« Mudge lächelte schwach. »Scheint, daß wir der verdammte 'auptgang beim Abendessen der Kaiserin sein sollen, bei diesem guten alten Dämchen, 'abe ge'ört, wie sie gerätselt 'aben, wie wir wohl gekocht werden.«
    »Ich hoffe inständig, daß sie uns kochen werden«, erklärte Caz. »Ich habe Erzählungen vernommen, nach denen die Gepanzerten lebende Nahrung vorziehen.« Flor schauderte, und Jon-Tom wurde übel.
    Es war alles ein so großartiges Abenteuer gewesen: loszumarschieren, um die Zivilisation zu retten, schreckliche Gefahren zu bestehen und fürchterliche Schwierigkeiten zu überwinden. Und das alles, nur um als Teil einer kurzen Mahlzeit zu enden, anstatt einer unsterblichen Legende. Er vermißte die unerschütterliche Zuversicht Clodsahamps.
    »Hat einer die leiseste Ahnung, wie spät es ist?« Die fensterlosen Wände schlossen die Zeit genauso aus wie den Raum.
    »Nicht die geringste.« Caz grinste ihn kläglich an. »Du bist der Bannsänger, sag du es mir.«
    »Ich habe doch schon gesagt, daß ich ohne meine Duar nichts ausrichten kann.«
    »Dann sollst du sie haben, Jon-Tom.« Die Stimme kam vom Gang jenseits der Gitterstäbe. Alle starrten in die Richtung.
    Dort stand die schweratmende Talea. Flor stieß einen unartikulierten Laut aus und sprang zum Gitter. Talea trat außer Reichweite.
    »Beruhige dich, Frau. Du reagierst wie ein hysterisches Junges.«
    Flor lächelte böse. »Komm ein wenig näher, liebste Freundin, und ich zeige dir, wie hysterisch ich sein kann.«
    Talea schüttelte mit angewidertem Blick den Kopf. »Spar dir deine Kräfte und das bißchen Verstand, das du noch übrig hast. Wir haben nicht viel Zeit.« Sie hielt ein verdrehtes Stück Eisen hoch: den Schlüssel.
    Caz war aufgestanden und hinter Flor getreten. Er legte seine pelzigen Arme um sie und zerrte sie vom Gitter weg »Gebrauche deinen Kopf, Gigantin! Kannst du nicht erkennen, daß sie hier ist, um uns herauszulassen?«
    »Aber ich dachte...« Flor bemerkte endlich den Schlüssel und entspannte sich.
    »Du hast mich bewußtlos geschlagen.« Jon umklammerte die Gitterstäbe mit beiden Händen, während Talea mit dem Schlüssel und dem sonderbaren Schloß kämpfte. »Du hast mir eine Metallflasche über den Schädel gehauen.«
    »Ja sicher«, schnappte sie. »Irgend jemand mußte einen klaren Kopf behalten.«
    »Du bist doch nicht etwa zu den Gepanzerten übergelaufen?«
    »Natürlich bin ich das. Du denkst die Sache nicht zu Ende durch. Ich vergebe dir trotzdem.«
    Sie sprach in einem wütenden Flüstern und sah von Zeit zu Zeit über die Schulter in den Gang. »Wir wissen, daß sich ihnen einige Menschen angeschlossen haben, richtig? Aber wie sollen sie hier wissen, welche Menschen in den Warmlanden ihre Verbündeten sind, und welche nicht? Das können sie praktisch nicht, nicht ohne sich mit ihren Spionen in Polastrindu und anderswo in Verbindung zu setzen.
    Als der Kampf begann, sah ich, daß wir nicht die geringste Chance hatten. Also schnappte ich mir ein Stück Eisen und griff dich gemeinsam mit den Wachen an. Als es vorbei war, nahmen sie mir meine Geschichte ab, daß ich mitgeschickt wurde, um euch auszuspionieren und eure Expedition im Auge zu behalten. Dieser Eejakrat war mißtrauisch, aber bereit, mich erstmal zu akzeptieren, bis er sich mit seinen Gewährsleuten in den Warmlanden in Verbindung setzen kann. Er meinte, ich könnte hier keinen Schaden anrichten.« Sie grinste tückisch.
    »Er ist mit seinen Gedanken woanders. Er macht sich viel zuviel Sorgen darüber, was Clodsahamp wissen könnte, um sich auch noch meinetwegen Gedanken zu machen.« Sie wies mit dem Kopf in den Gang. »Diese Wache da ist tot, aber ich weiß nicht, wie oft sie wechseln.«
    Ein metallisches Stöhnen, gefolgt von einem Klick war zu hören. Sie schob, und die Tür schwang nach innen. »Los jetzt.«
    Sie stürzten auf den Gang. Er war eng und nur wenig besser beleuchtet als die Zelle. Einige Schritte weiter ließ die Silhouette einer vertrauten Gestalt sie innehalten.
    »Clodsahamp!« rief Jon-Tom aus.
    »Meischter, Meischter!« Pog flatterte aufgeregt über dem Hexer herum. Clodsahamp schob mit einer Armbewegung seinen Famulus verärgert beiseite. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf den Gang, in den er starrte.
    »Nicht jetzt, Pog. Dafür ist jetzt keine Zeit.«
    »Wo hat man Sie festgehalten?« fragte

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