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Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht

Titel: Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny-Mai Nuyen
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Medeah. »Ruht euch aus - ich lasse sofort die Lager herrichten. Setzt euch, esst!«
    Sie befahl den Dienern, Speise und Trank zu bringen. Erschöpft ließen sie sich auf den Stühlen nieder. Dann gab Olowain wieder, was sie erlebt hatten. Medeah nickte gefasst. Sie hatte von der Magierschaft erfahren, dass die Dämonen aus dem Alten Reich stammten.
    »Ich kann noch nichts Genaues sagen«, seufzte Olowain, »doch ich habe einen Verdacht. Einen sehr dunklen Verdacht … wir werden sehen. Ich muss meine Bücher befragen. Ihr habt doch meinen Schrank gut gehütet?«
    »Er ist sicher verwahrt«, erwiderte Medeah. »Ich habe das Schiff Tag und Nacht bewachen lassen.«
    Olowain nickte dankbar. »Dann würde ich gerne sofort hingehen.«
    »Seid Ihr nicht müde von der Reise?«
    »Doch. Aber es eilt. Ich möchte keine Zeit verlieren.«
    Während das Mahl aufgetischt wurde und sie sich stärkten, erzählte Medeah, was sich indessen in Moia zugetragen hatte. Seit der Verkauf von Lirium an Isen untersagt worden war, hatte es immer mehr kriegerische Auseinandersetzungen gegeben. Inzwischen konnte niemand mehr sagen, wie viele Dörfer und Städte in den Händen der Rebellen waren. Sie hatten Festungen erstürmt und plünderten die Bauern aus. Man munkelte noch immer, dass Mutter Meer kommen würde, doch bis jetzt schienen die Rebellen eher in viele kleine Banden aufgeteilt, zwischen denen keine Verbrüderung herrschte. Es sollte sogar schon vorgekommen sein, dass Isen gegen Isen gekämpft hatten.
    »Doch nun ziehen immer mehr Richtung Aradon«, fuhr Medeah fort. »Es heißt, sie wollen die Magierschaft stürzen
und die Türme in Brand setzen, damit unser Wissen für immer verloren ist.«
    Olowain schüttelte bekümmert den Kopf. »Manchmal denke ich, die Errungenschaften der Kunst und Wissenschaft sind an uns alle verschwendet. So töricht, wie der Pöbel sich aufführt … die Türme in Brand setzen! Das würde ihnen recht geschehen, den Wilden. Wo wären sie denn ohne unser Wissen? Auf ihren Inseln wie die Tiere!«
    Kelda erhob sich und machte eine tiefe Verbeugung. »Meisterin Medeah, erlaubt mir, mich zu verabschieden.«
    »Du willst gehen?«, fragte Hel.
    »Meine Aufgabe ist erfüllt, wenn ich mich nicht irre. Danke für alles. Und viel Glück.« Er sah Hel an, dann die anderen Gefährten. Er nickte ihnen zu.
    »Wie, du gehst für immer?«, fragte Olowain überrascht.
    »Gibt es denn noch einen Grund zu bleiben?«, erwiderte Kelda ruhig.
    Olowain wischte sich den Mund ab und drehte sich ganz zu dem Isen um. »Und ob, mein Freund. Ich möchte, dass du nach Aradon mitkommst. Du sagtest doch, dass du den Aufstand der Isen voraussahst. Dass er kommen würde, mit oder ohne Mutter Meer. Nun, ich habe einmal den Fehler begangen, dich nicht nach deiner Meinung zu fragen. Noch einmal wird das nicht geschehen. Ich möchte, dass du unser Experte für das Isenproblem wirst, der Magierschaft treu ergeben.«
    Eine Weile stand Kelda reglos auf der Stelle. Dann verbeugte er sich wieder. »Wie Ihr wünscht. Dann erlaubt mir, mich zum Schlafen zurückzuziehen. Ich bin müde.«
    Medeah winkte einen Diener herbei, um ihn zu seinem Lager zu führen.

    Nach dem Mahl legten auch die anderen Gesandten sich schlafen - nur Olowain bat, dass man ihn zu seinem Schrank aufs Schiff brachte. Jeder bekam eine eigene Kammer mit einem Bett und Waschzeug. Doch Hel war zu erschöpft, um jetzt zu baden. Schmutzig wie sie war, ließ sie sich auf ihre Matratze sinken und schloss die Augen. Nachdem sie eine Stunde nur dalag, ohne an etwas zu denken, fiel sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Mutter Meer
    K arat stürzte blind durch den Wald. Er hatte sein Araidann verloren. Doch der Junge war nicht mehr hinter ihm, er hatte ihn abgehängt … und sein Schwert hätte ihm auch nichts genützt, der Junge war ein Magier, ein Dämon wie das Mädchen. Wie hätte Karat ahnen können, dass es zwei gab?
    Das änderte alles. Wieso hatten sie sich bekämpft? War ihr Treffen vereinbart gewesen? Und war Karat nur der Spur des einen Dämons gefolgt oder beiden? Mehr als je zuvor in seinem Leben wollte er begreifen, was vor sich ging, und verstand so wenig. Ihm war, als irrte er durch ein feinmaschiges Gespinst aus Rauch.
    Keuchend schleppte er sich über das Geröll. Blut rann ihm unter dem Brustpanzer hinab. Er hatte sich irgendetwas gebrochen, als er gegen den Baum geschleudert worden war. Er konnte die linke Schulter nicht bewegen. Doch es war keine Zeit, sich die

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