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Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht

Titel: Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht - Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny-Mai Nuyen
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Hel, dass die Einrichtung prächtiger war; das Abendessen, das auf einer glänzenden Tafel für sie bereitstand, war ganz sicher erlesener als das der Sturmjäger. Mehrere Diener warteten, um die Glocken von den Tellern zu heben, und dann wurde ein Gang nach dem anderen serviert, als hätte ein übereifriger Koch jedes ihm bekannte Gericht zubereiten wollen.
    Palairon und die Magier aßen mit ihnen. Die Tischgespräche blieben oberflächlich, es wurde nichts von Totenlichtern gesagt, obwohl Palairons Blick zwischen den Gefährten hin und her huschte wie Pfeile und er ganz offensichtlich darauf wartete, sich endlich offen mit Olowain zu unterhalten.
    Nach dem Mahl forderte er sie auf, sich auszuruhen. Obwohl keiner besonders müde war, erkannten sie in der höflichen Geste den Befehl und nahmen an. Während die Gesandten sich in ihre jeweiligen Zimmer zurückzogen, folgte er den anderen Magierin in den Westturm.
     
    Nach wenigen Minuten verließen Hel und Nova ihre Zimmer, um die Sturmjäger zu begrüßen. In der Speisehalle wurden sie lautstark begrüßt und so viel in den Arm genommen und gedrückt, dass Hel danach fast Bauchschmerzen hatte. Sie mussten zugeben, dass sie sich nicht die ganze Zeit in Moia aufgehalten hatten wie die anderen Sturmjäger, fügten aber hinzu, dass sie nicht mehr verraten durften. Natürlich gab sich damit keiner zufrieden. Selbst als die Sturmjäger erzählten, wie sie in den vergangenen Wochen fast an Langeweile gestorben waren - was zu sinnlosen Streitigkeiten mit den Magiern und Liebeleien innerhalb der Liga geführt hatte -, versuchten sie noch, Nova und Hel Informationen
zu entlocken. Schließlich wurden die beiden der Ausfragerei so müde, dass sie sich in einen kleineren Raum zurückzogen. Seufzend, aber mit einem Lächeln sanken sie vor dem Kamin in die Sessel. Eine Weile schwiegen sie und blickten nur ins Feuer.
    »Ich frage mich, was die Magierschaft nun beschließt … und wo es dann hingeht«, murmelte Hel irgendwann.
    Nova blickte auf ihre Hand, die auf der Armlehne neben ihm ruhte. »Du weißt, dass ich in der Sache nicht von deiner Seite weiche.«
    »Nicht, solange Aricaa hinter dir her ist, ich weiß.«
    Er grunzte. »Du hast einfach keinen Sinn für Romantik.«
    »Du liest zu viele Gedichte.«
    »Du solltest vielleicht mehr lesen.«
    »Von dir? Du willst bloß mein Herz erobern. Bemüh dich nicht, ich nehme kein Gedicht von dir an.«
    Er fuhr in gespielter Aufregung hoch. »Das heißt - insgeheim weißt du, dass ich dich rumkriegen könnte, und um dich zu schützen, bleibst du mir fern!«
    Sie verdrehte die Augen. Er ließ sich lächelnd wieder zurücksinken und tat so, als werfe er einen Krümel nach ihr. »He, Hel.«
    »Hm?«
    Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sie konnte ihm ansehen, dass er wieder ernst wurde. »Als … als der Dämon dich in der Wüste gefunden hat …«
    Sie sah ihn ausdruckslos an, doch ihre Muskeln verkrampften sich. Sie hoffte, dass er es nicht bemerkte.
    Er zögerte. »Ach, nichts.« Dann stand er auf und fuhr sich durch die Haare. »Ich bin müde. Außerdem stinke ich wie ein alter Wäschesack.«
    »Ich auch«, murmelte Hel und erhob sich ebenfalls. Sie
gingen auf ihre Zimmer. Als sie einem Diener über den Weg liefen, baten sie ihn, sich waschen zu dürfen. Der Mann zeigte ihnen, dass es hier ein ausziehbares Bad in jedem Zimmer gab: Staunend beobachteten sie, wie er ein Rädchen voll Lirium drehte und heißes Seifenwasser aus einer Öffnung in die Wanne strömte. Dabei begann irgendwo ein kleines Glockenlied zu spielen. Solcher Luxus war normalerweise Magiern oder dem Adel vorbehalten.
    Als die Wanne voll war und der Diener gegangen, ließ Hel sich ins heiße Wasser gleiten. Sie blieb so lange in dem schaumigen Bad liegen, bis ihre Haut schrumpelte. Dann schlüpfte sie in die frischen Bettkleider und verkroch sich unter den Decken.
     
    Ein aufgeregtes Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Als sie sich aufrichtete, kam Nova mit einem Haufen Sturmjäger herein.
    »Die Magier machen eine öffentliche Verkündung!«, rief Nova. »Komm, alle versammeln sich im Westturm. Beeil dich!«
    Hastig klaubte Hel ein paar Kleidungsstücke zusammen und warf sie über. Die Sturmjäger waren bereits weitergelaufen, nur Nova stand noch im Gang. Als sie die Tür schloss und gehen wollte, machte er keine Anstalten mitzukommen. Sie sah ihn fragend an.
    »Ich kann nicht«, murmelte er gequält.
    »Wieso?«
    »Alle sind da … auch sie .«
    Hel

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