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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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„Was ist das für ein Spektakel? Haben Sie nichts Besseres zu tun, als der Klasse alberne Kunststücke vorzuführen?", brüllte Frau Schwan. „Wenn Sie die Schüler nicht im Griff haben, sollten Sie den Beruf wechseln."
    „Ich habe alles fest im Griff", erwiderte Herr Kinsky und zeigte auf seine Füße. „Meinem Kollegen ist offensichtlich ein Irrtum unterlaufen.
    Anstelle der harmlosen schwarzen Natter hat er eine gelbbäuchige Giftschlange eingefangen. Nun soll noch einer behaupten, Metallfüße seien nicht praktisch." Vergnügt beobachtete Herr Kinsky, wie die Giftzähne der Schlange von seinen Metallknochen abrutschten. Er betäubte das Tier mit dem K.o.-Stift und legte es in die Kiste zurück.
    „Ich werde sie nachher zu unserem Doktor bringen, er hat sicher Verwendung dafür." Herr Kinsky machte mit Skorpionen und Spinnen weiter, als wäre nichts gewesen.
    „Bemühen Sie sich in Zukunft, etwas leiser zu unterrichten. Der Direktor und ich können bei diesem Krach unmöglich arbeiten." Mit einem lauten Knall warf Frau Schwan die Tür zu.

    Am Donnerstag ließ Herr Kinsky mehrere Vertreter sämtlicher Burgbewohner gleichzeitig auf die Schüler los. Nur bei den Kugel-Schrei-Bären vertrat er die Meinung, dass ein Exemplar vollkommen ausreichend sei. Jeder Schüler, der an dem Tier vorbeikam, bedachte es mit einem Betäubungspfeil. Trotzdem wachte der Bär zwischendurch auf und begann sofort zu lärmen. Claudia, die ihm am nächsten stand, aber gerade ihren K.o.-Stift auflud, schrie ihn so laut und grell an, dass er endgültig verstummte. Zitternd kullerte der Bär in eine Ecke des Klassenzimmers und blieb dort verstört liegen.
    „Wir werden ihn ersetzen müssen", sagte Herr Kinsky bedauernd.
    „Nehmen Sie doch Claudia", schlug Paul vor. Wütend kickte Claudia ihm einen bewusstlosen Erdbären hinterher. Noch ehe das Tier die Augen geöffnet hatte, hing es an Pauls Zeh.
    Unterdessen hatte Lukas Olaf mit einem Quaks beworfen. „Tschuldigung", rief er fröhlich. Stefan nutzte die Gelegenheit, sich beim Aufladen vorzudrängeln. Zur Strafe holte Lukas mit seinem K.o.-Stift aus. Herr Kinsky warf sich dazwischen. „Nicht doch!" Im nächsten Augenblick lag er am Boden.
    Ehe Herr Kinsky wieder aufwachte, hatte sich Lukas auf der Toilette im Umkleideraum eingeschlossen. Erst unter Androhung eines Libellenschwarms kam er heraus. Lukas musste schwören, nie wieder den Stift gegen einen Mitschüler zu erheben.
    Phil verwechselte einmal ein Kleeblatt mit einer Libelle. Das Erste, was er erblickte, nachdem er die Augen wieder geöffnet hatte, waren Leos Füße, die an seinem Kopf vorbeisprinteten, dicht gefolgt von einem Stachelbären. Er streckte kurz den Arm aus und setzte das Tier außer Gefecht. Auf einmal gab es Geschrei. Melanie und Susanne stritten sich um einen Quaks, der vor einem Aufladegerät hockte. „Er gehört mir", brüllte Susanne.
    „Ich war zuerst da", brüllte Melanie zurück. Daraufhin verpasste Susanne Melanie einen kräftigen Schubs, der Quaks flog hinterher.
    „Aufhören!", donnerte Herr Kinsky und schickte die Schüler an die frische Luft. Keuchend beschwerte sich Leo bei Melanie: „Puh, war das eine Rennerei!"
    „Du sollst ja auch nicht immer nur weglaufen." Melanie rieb sich die rechte Seite. „Wie willst du denn auf diese Weise an eine Drachenpfeife kommen?"
    Leo winkte ab. „Das wird sich schon irgendwie ergeben."
    Nach der Pause durfte sich jeder Schüler ein Schwert aussuchen. Sofort gab es Rangeleien, sodass Herr Kinsky gezwungen war, die Waffen an die Schüler auszugeben. „Ich bin wirklich sehr froh, dass Sie die nächste Prüfung einzeln ablegen werden. Würden Sie gleichzeitig kämpfen, gäbe es ein Gemetzel", schimpfte er. „Wer einen anderen Schüler mit dem Schwert verletzt, wird sofort von der Prüfung ausgeschlossen. Merken Sie sich das!"
    Er stülpte einen großen Korb um. Unzählige Schlangen, Skorpione und Spinnen fielen heraus und begannen, sich in alle Richtungen zu verteilen.
    Die Schüler schlugen wild mit ihren Schwertern um sich, doch die Tiere setzten sich innerhalb weniger Sekunden wieder zusammen. Nur einmal wartete ein Schlangenkopf lange auf seinen Körper, weil Paul ihn in die entgegengesetzte Ecke geschleudert hatte. Claudia stieß einen Schrei aus, als ein kopfloses schwarzes Band über ihren Fuß schlängelte.
    Lukas zerhackte nach einigen Ohnmachtsanfällen eine Spinne. Herr Kinsky musste ihn mehrmals ermahnen, bis er endlich von ihr abließ. Der

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