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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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merkwürdiger Gestank, der offensichtlich von den verkohlten Kügelchen in einer Suppenschüssel ausging, nahm ihnen fast den Atem.
    Zunächst kontrollierte Frau Schwan die Abschriften der Hausordnung. Mit einem feuchten Lappen prüfte sie, ob Phil und Leo einen wasserfesten Stift verwendet hatten. Hinter ihrem Rücken tippte Phil sich an die Stirn.
    Wortlos legte Frau Schwan die beiden Stapel beiseite. Dann hämmerte sie mit ihren kurzen, dicken Fingern auf der Computertastatur herum. Phil und Leo mussten nacheinander die rechte Hand auf einen Scanner legen und ihren Namen aussprechen.
    „Wenn Sie Ihr Zimmer betreten wollen, reicht es aus, wenn einer von Ihnen den Türknauf berührt und seinen vollständigen Namen nennt. Und nun halten Sie mich gefälligst nicht länger von der Arbeit ab."
    „Puh, war das ein Mief da drin", beschwerte sich Leo, nachdem sie fluchtartig das Büro verlassen hatten. „Ob sie Schafsmist raucht?"
    „Das würde erklären, warum sie so übel drauf ist. Bin gespannt, ob es funktioniert." Eine Hand am Knauf sprach Phil laut seinen Namen aus, worauf sich die Tür problemlos öffnen ließ. Erschöpft warfen sie sich auf ihre Betten.
    Phil war am Einnicken, als er Türengeklapper und Stimmen auf dem Flur hörte. Einen Augenblick später klopfte es. „Phil, Leo, seid ihr da drin?"
    Schneller als Leo raffte Phil sich auf und öffnete die Zimmertür. In Badeshorts und Schlappen stand Paul davor. „Kommt ihr mit schwimmen?"
    „Wir haben keine Badesachen mit."
    „Macht nichts, die kriegt ihr oben."
    Dem Lärm nach zu urteilen, waren sämtliche Schüler auf der Treppe unterwegs. Sie endete in einem Palmengarten unter der Glaskuppel. Eine Strohhütte zwischen Bäumen diente als Verkaufsstand.
    Eine Frau mit hochgestecktem Haar und grell geschminktem Gesicht erhob sich graziös aus einer Hängematte und kam mit breitem Lächeln auf sie zu. Ihr bronzefarbener Körper wurde nur von einem perlenbestickten Tuch verhüllt, dafür trug sie reichlich Schmuck. Die großen, schwarzen Augen waren unverwandt auf Phil gerichtet.
    „Dich kenne ich noch gar nicht. Ich bin Sangria", sagte sie mit einer samtweichen Stimme. Sie streckte ihm ihre zierliche, mit funkelnden Ringen und Armreifen geschmückte Hand entgegen. Phil nahm sie und murmelte „Phil Marten" in Richtung ihres Bauchnabels. Die Frau fasste mit ihren schlanken Fingern unter sein Kinn und hob mit sanftem Druck seinen Kopf nach oben, sodass er ihr direkt in die Augen sehen musste. Irritiert stellte er fest, dass sie unnatürlich lange, schwarze Wimpern hatte. „Ich habe deinen Namen leider nicht verstanden, mein Lieber."
    Phil merkte, wie er rot wurde. „Phil. Phil Mat'n. Wir hätten gern Badesachen."
    „Nur nicht so schüchtern. Welche Größe darf es denn sein?" Eingehend musterte Sangria Phil von oben bis unten, was das brennende Gefühl auf seinen Wangen noch verstärkte.
    „Ähm, ich bin mir nicht sicher", sagte er verlegen. Die Frau reichte ihm ein dunkelblaues Bade-Set, bestehend aus Shorts und Badeschuhen. Mit den Worten „Das wird dir sicher gut stehen" führte sie ihn am Arm zu einer Umkleidekabine in der Strohhütte. Phil war halb benommen von dem schweren, süßlichen Duft, der ihn dort umfing.
    Kurze Zeit später zog sich Leo in der Kabine nebenan um. Sie trafen sich vor dem Spiegel. „Passt wie angegossen. Die Frau hat ein ziemlich gutes Augenmaß", stellte Phil fest.
    „Sie hat dich ja auch lange genug angestarrt", bemerkte Leo, der sich vergebens bemühte, seinen Bauch vollständig in einer schwarzen Shorts mit leuchtend gelben Bananen zu verstecken. „Bist du sicher, dass du so was tragen willst?", fragte Phil misstrauisch.
    „Ganz sicher. Ist nämlich das Einzige in meiner Größe. Es sei denn, ich verzichte darauf, meinen wabbeligen Körper öffentlich zur Schau zu stellen." Traurig betrachtete Leo sein Spiegelbild.
    „Na ja, es gibt Schlimmeres", tröstete ihn Phil.
    „Was denn zum Beispiel?"
    „Ähm, kleine Bärchen auf den Shorts?"
    „Hmm."
    „Hoffentlich verlangt sie kein Geld dafür", flüsterte Phil.
    „Von dir bestimmt nicht. Ich glaube, sie hat dich ins Herz geschlossen." Leo griente.
    „Ihr müsst beide nicht bezahlen. Das geht auf Kosten des Hauses", ertönte plötzlich die Samtstimme. „Vi...vielen Dank auch", stotterte Leo, raffte seine Sachen zusammen und stürmte aus der Hütte. Phil beeilte sich, hinterherzukommen. Auf keinen Fall wollte er mit dieser Frau allein bleiben. „Wiedersehen",

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