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Die Suche nach dem Wind

Die Suche nach dem Wind

Titel: Die Suche nach dem Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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konnte.
    Entschlossen zog er sein Handy aus der Hosentasche und knappe dreißig Minuten später saßen Holly, Adrian und Gerrit bei ihm im Zimmer.
    Der wollte gerade fragen, wo Anna nur bliebe, als die Tür aufflog, die junge Dame hereinkam und wild ihre Haare schüttelte. Wasser spritzte nach allen Seiten. »Das ist vielleicht ein Sauwetter. Könnt ihr euch vorstellen, dass wir morgen um diese Zeit am Strand sitzen, in der Hand ’nen coolen, alkoholfreien Cocktail mit lustigem Schirmchen? Oh, das wird toll.« Ihr Blick blieb an Erik hängen. »Machs kurz! Und wehe, es ist nicht wirklich wichtig. Ich muss noch meine Nägel lackieren.«
    Der nickte und sah in die Runde. »Leute, ich habe ein Problem.«
    »Ist dir das auch endlich aufgefallen?«, fragte Adrian. »Respekt!«
    »Mir ist nicht nach Witzen. Ihr müsst mir helfen, meinen Vater zu befreien ... ohne Aeneas!«
    Holly, Anna und Gerrit sahen ihn in sprachlosem Entsetzen an, und Adrian wollte wissen: »Bist du auf Drogen?«
    Bevor noch jemand eine Bemerkung machen konnte, erzählte Erik alles, was er von Rufus erfahren hatte. Dann holte er tief Luft und sah erneut in die schweigende Runde.
    Wieder war es nur Adrian, der sich zu einer Antwort aufraffen konnte. »Wir fünf sollen deiner Meinung nach jetzt also eine Heldentat vollbringen?«
    »Du willst mit uns auf diesen Planeten Soundso, irgendwas sprengen und dadurch
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deinen Vater retten?« Gerrit riss die Augen auf. »So was Verrücktes hab ich noch nie gehört.«
    »Statt mit einem Surfbrett sollen wir mit Dynamit rumlaufen? Erik, du tickst nicht richtig«, erklärte Anna.
    »Das wird nichts«, wandte selbst Holly ein. »An uns verkauft man nicht mal Zigaretten und Alkohol. Glaubst du, bei Dynamit ist man großzügiger?«
    Adrian überraschte sie alle mit der prompten Antwort: »Das könnten wir uns von Möbius besorgen. Hab’s gesehen, als ich letztens Fässer für ihn schleppen musste. Das Schloss am Schuppen knack ich leicht. Wir Custoren sind schließlich nicht nur für unsere überentwickelten Sinne bekannt und für unsere hervorragenden Reflexe, sondern auch für unsere außerordentliche Geschicklichkeit.«
    Anna verdrehte die Augen. »Einige sind darüber hinaus auch für ihre maßlose Selbstüberschätzung bekannt.«
    Ihr Kamerad warf ihr nur eine Kusshand zu, und Holly spann, unbeeindruckt von dem Geplänkel, den Hauptfaden weiter. »Okay, Dynamit können wir also beschaffen, aber wie sollen wir auf den Planeten kommen? Diese blöde Assistentin ist doch die Einzige, die uns verschicken könnte.«
    Erik trommelte nachdenklich mit den Fingern auf dem Schreibtisch herum und erwiderte: »Dann muss die das eben machen.«
    Adrian nickte. »Klar, ich hör uns schon: Also, verehrte Frau Assistentin, bevor wir ins Urlaubsparadies reisen, möchten wir zuvor einen kleinen Abstecher machen, um ein Loch in einen anderen Planeten zu sprengen, der ohnehin hässlich ist. Hätten Sie die Güte, uns dorthin zu bringen? Aber natürlich, meine Lieben, wenn’s weiter nichts ist!« Er tippte sich mit dem Finger in einer eindeutigen Geste an den Kopf.
    »Und wenn sie es gar nicht merkt? Wenn wir sie vielleicht überlisten können?«, fragte Gerrit versonnen.
    Erik wurde plötzlich klar, dass es keine besseren Freunde geben konnte. Eben noch verständlicherweise ablehnend dachten jetzt alle über die Lösung der Probleme nach. Voller Tatendrang griff er zum Buch und hielt es hoch. »Hier stehen die Koordinaten drin. So, wie es aussieht, müssten wir nicht einmal weit laufen, um zu diesem Iridiumberg zu kommen.«
    Adrian ließ das Problem des Hinkommens kurzzeitig außer Acht. »Steht in dem Buch auch etwas über Lebensformen – insbesondere feindliche Lebensformen?«
    »Nein, Rantaris müsste unbewohnt sein. Schließlich werden seit mehr als zweihundert Jahren keine Gefangenen mehr dorthin verfrachtet. So, wie ich das sehe, dürften nur mein Vater und einige andere Rhan dort sein. Ich hab gründlich gelesen. Die größten Tiere, die heimisch sind, sind ... ich hab den Namen vergessen, sehen aber aus wie sechsbeinige Schweine und sind Pflanzenfresser.«
    Gerrit hatte anscheinend nicht zugehört, sondern stattdessen das Reiseproblem weiter überdacht. »Ich könnte die Koordinaten der Planeten im PC austauschen«, überlegte er laut. »Das müsste zu machen sein.«
    Seine Freunde sahen ihn an. Überrascht war niemand, denn ihr Jüngster war gleichzeitig ihr Experte in Sachen Computer.
    Adrian rieb sich das Kinn und

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