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Die Suche nach dem Wind

Die Suche nach dem Wind

Titel: Die Suche nach dem Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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geht. Ich werde mich ihren Anweisungen beugen. Wohl oder übel werden Sie mir vertrauen müssen.«
    Erma und Lennart blickten verwirrt von einem zum anderen, und Eriks Vater kniff die Augen leicht zusammen. »Sie sagten, Erik sei ihr Mündel?«
    »Ja!«
    Von Gandar atmete schließlich tief durch und löste das Armband. »Das bin ich Ihnen wohl schuldig. Sie verstehen, dass ...«
    Er wurde unterbrochen, denn die Tür wurde geöffnet und ein Späher trat ein. »Mein Lord, diese Jugendlichen sind in der Osthöhle gesichtet worden. Sollen wir sie herbringen?«
    Nur eine schlichte Nachricht hatte er überbracht und kam sich wie ein Befreier vor, da eine Frau und ein junger Mann sofort laut jubelten und sich in die Arme fielen, und ein anderer Mann und sein Anführer erleichtert die Luft ausstießen.
    »Ich komme selbst«, erwiderte von Gandar und wandte sich noch kurz den Gästen zu. »Fühlen Sie sich wie zuhause! Es wird etwas dauern. Ich muss Sie nur davor warnen, allein durch die Gänge zu wandern. Sie könnten sich hier schnell verlaufen.« Bei den letzten Worten war er schon aus der Tür.
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, als Aeneas auch schon auf die Bank sank. »Wenigstens etwas!«
    »Dem Himmel sei Dank«, erklärte Lennart strahlend. »Mit ein bisschen Glück sind wir bald wieder zuhause.«
    »Dafür benötigen wir kein Glück. Der Ringlord mit seinen hervorragenden Kenntnissen bezüglich der Reisekoordinaten wird uns schnell und sicher nach Hause bringen«, entgegnete Erma und machte deutlich, dass sie sich immer noch über seinen Vorwurf ärgerte. »Zuvor würde ich mich allerdings als Heilerin anbieten, wenn Bedarf besteht, und der Zeitpunkt tatsächlich einmal geeignet erscheint.«
    Er ignorierte ihren Sarkasmus, nickte ihr zu und knöpfte sein Hemd wieder auf.
    »Schmerzen Schulter und Kopf sehr?«, fragte sie im Anschluss an ihre Behandlung.
    »Geht schon!«
    Erma verdrehte die Augen. »Heldentum beeindruckt mich lediglich, wenn es angebracht ist. Da ich durchaus in der Lage wäre, noch mit Kältezaubern zu betäuben, fände ich es jetzt eher dämlich. Also, Kopf oder Schulter?«
    »Suchen Sie sich was aus!«
    »Hab ich mir gedacht. Können Sie Ihren Arm zumindest bewegen?«
    Während sie ihre Hände wieder zum Einsatz brachte, grinste Aeneas schief. »Ich könnte wohl schon, wenn ich müsste oder wollte. Ich muss aber nicht und will auch nicht.«
    Bevor sie etwas erwidern konnte, hörten sie laut und vernehmlich Adrians Stimme. »Ne super Hütte! Das Herrenhaus ist ja schön, aber diese engen, dunklen und muffigen Flure, die haben auch was. Allerdings fällt mir im Moment nicht ein, was.«
    »Was Maulwurfbauähnliches?!«, half Gerrit aus.
    Lennart sprang sofort auf. »Erma, gehen Sie besser zur Seite! Keine Angst, Aeneas, ich bin direkt vor dir.« Bei seinen Worten baute er sich breitbeinig vor dem Ringlord auf.
    »Ich verlass mich auf dich.« Der Ringlord richtete seine Garderobe und lehnte sich vorsichtshalber an der Wand an.
    Erma sah verwirrt von einem zum andern. »Braucht ihr Waffen?«
    »Was meinst du, Aeneas, brauchen wir sie?«, fragte der Adjutant lachend und wandte sich belustigt ihrer Begleiterin zu. »Wir haben auch normale, ruhige und nette Jugendliche in Waldsee, was jedoch gleich durch diese Tür kommt, sprengt ein wenig den Rahmen: lauter Irre! Ein einzelner ist schon schlimm, aber alle zusammen sind in die Kategorie
Mittelschwere Katastrophen
einzuordnen.«
    Die Tür öffnete sich und Duncan von Gandar betrat den Raum. Unmittelbar hinter ihm kamen Erik und seine Freunde in Sicht.
    Die Jugendlichen sahen ihre Freunde und stürmten lachend und johlend durch den Raum, den verblüfften Ringlord einfach beiseiteschiebend. Lennart gelang es mit Mühe und weit ausgebreiteten Armen, Adrian, Erik, Holly und Anna abzufangen. Gerrit schlüpfte an ihm vorbei und warf sich Aeneas an die Brust.
    Adrian drückte den entnervten Lennart wild, Anna tat es ihm gleich. Holly versuchte, sich loszureißen, und Erik zappelte wild in Lennarts Griff. Gerrit, der sich endlich wieder sicher fühlte und es genoss, dass sein Lord ihm durch die Haare wuselte, fragte plötzlich entgeistert: »Wie siehst du denn aus?«
    Ein vielstimmiges »Lieber Himmel!« und »Oh, Aeneas!« erscholl.
    »Mann, du hast ja mächtig was auf die Rübe gekriegt. Was hast du gemacht? Lennart das Haargel geklaut?« Adrians Humor behielt wie immer die Oberhand.
    Sein Trainer schlug ihm daraufhin an den Hinterkopf. »Ich lass

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